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DSJ-FORUM

Ausgabe 05 2009

Jugendpolitik – Informationen der deutschen sportjugend

 

Deutsche Sportjugend sucht Teamerinnen

 

Die Deutsche Sportjugend (dsj) organisiert in Zusammenarbeit mit dem Comité National Olympique et Sportif Français (CNOSF) und mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) einen deutsch-französischen Tandem-Sprachkurs kombiniert mit vielfältigen Sportaktivitäten. Dieser Kurs findet je zur Hälfte in Frankreich und in Deutschland statt: vom 12. bis 19.07.2009 in Jumièges / Frankreich und vom vom 19. bis 26.07.2009 in Hinsbeck / Deutschland

Für diesen Kurs sowie für ähnliche Kurse zu anderen Terminen sucht die Deutsche Sportjugend zweisprachige und sportliche Teamer/innen.

Weitere Infos: www.dsj.de

 

„On y va – auf geht’s!“: Ideenwettbewerb fördert deutsch-französisches Engagement

 

Die deutsch-französischen Beziehungen sind nicht allein Sache der Politik, sondern auch und vor allem Anliegen der Bürger. Das gemeinsame ehrenamtliche Engagement von Bürgern beider Länder will deshalb der Ideenwettbewerb „On y va – auf geht’s!“ der Robert Bosch Stiftung fördern. Gesucht werden deutsche und französische Initiativgruppen und gemeinnützige Organisationen (zum Beispiel Vereine, Verbände und soziale Einrichtungen), die sich grenzüberschreitend mit ihrer Lebenswelt und Fragen der Zukunft auseinandersetzen und gemeinsam ein Projekt durchführen. 15 Projektgruppen werden mit bis zu 5.000 Euro bei der Umsetzung ihres Vorhabens unterstützt. Die drei herausragenden Projekte werden abschließend mit Preisen in Höhe von 5.000, 3.500 und 2.000 Euro gewürdigt. Bewerbungsschluss ist der 18. Mai 2009.

Weitere Infos: www.bosch-stiftung.de/ideenwettbewerb

 

Ausschreibung Deutscher Kinder- und Jugendhilfepreis 2010

 

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ schreibt den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis 2010 - Hermine-Albers-Preis - in den Kategorien Praxispreis, Theorie- und Wissenschaftspreis sowie Medienpreis der Kinder- und Jugendhilfe aus.

Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfepreis - Hermine-Albers-Preis - wird von den Obersten Landesjugend- und Familienbehörden gestiftet und vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ alle zwei Jahre verliehen.

Für das Jahr 2010 schreibt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis in der Kategorie Praxispreis der Kinder- und Jugendhilfe zum Thema „Experimentierraum Jugend ohne soziale Sicherheit“ aus. Hierbei wird insbesondere die Jugendarmut in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Zwar ist Kinderarmut in Deutschland ein gravierendes Problem, weitaus dramatischer ist jedoch die Armut von Jugendlichen. Unter den 16- bis 24-Jährigen hat die Jugendarmut ein erschreckendes Ausmaß.

Mit der Auswahl des Themas des Praxispreises soll Jugend wieder mehr in den Mittelpunkt des Interesses gestellt werden. Mit der Ausschreibung angesprochen werden Träger der Jugendhilfe, die mit Jugendlichen an deren Zukunft arbeiten. Ausgezeichnet werden sollen Arbeiten, die zu dem jeweils ausgeschriebenen Thema innovative Modelle, Konzepte bzw. Strategien der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe beschreiben und dieser neue Impulse geben sowie zu ihrer Weiterentwicklung beitragen. Der Praxispreis ist mit 4.000 Euro dotiert.

Der Einsendeschluss für den Praxispreis 2010 ist der 31. Oktober 2009.

Weitere Infos: www.agj.de/jugendhilfepreis

 

Aufruf zum Weltspieltag am 28. Mai 2009

 

Unter dem Motto „Ungewöhnliche Spielorte“ ruft das Deutsche Kinderhilfswerk wieder zum bundesweiten Weltspieltag am 28. Mai 2009 auf. Der Aufruf erfolgt in Kooperation mit über 100 Partnern im Bündnis für das Recht auf Spiel darunter die Deutsche Sportjugend (dsj). Aufgerufen sind Kindertagesstätten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Sportvereine und Initiativen, um vor Ort eine witzige, provokante und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen.

„Spielen macht Spaß und hält fit. Leider bietet unsere Gesellschaft immer weniger Gelegenheiten und Räume hierfür. Die Toleranz gegenüber Kinderlärm nimmt immer mehr ab. Mit dem Weltspieltag wollen wir deshalb ein deutliches und buntes Zeichen setzen“, unterstreicht Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, in Berlin.

Dr. Klaus Balster von der Deutschen Sportjugend ergänzt: „Spielen ist Leben und Leben ist Spielen, Kinderwelt ist Spielwelt. Kinder brauchen bewegliche und bewegte Erwachsene ebenso wie die Erwachsenen spielende Kinder brauchen.“

Das Bündnis Recht auf Spiel ist ein Netzwerk aus Fachkräften und Sachverständigen unterschiedlicher Berufe, Institutionen und Organisationen, die sich verpflichtet fühlen, das Recht auf Spiel der UN-Konvention für die Rechte der Kinder in Deutschland politisch durchzusetzen und vor Ort konkret zu verwirklichen.

Weitere Infos: www.recht-auf-spiel.de und www.weltspieltag.de

 

Volunteers für die Universiade Belgrad 2009 gesucht

 

Vom 1. bis 12. Juli 2009 findet in Belgrad/Serbien die 25. Sommer-Universidade statt. 9.000 Athleten aus über 170 Ländern werden daran teilnehmen und sich in 15 Sportarten an 35 Wettkampfstätten messen.

ENGSO Jugend ist Partner für das Volunteer-Programm der Universiade 2009 und sendet europaweit den Volunteer-Aufruf für die Universiade Belgrad aus.

Die Universiade ist neben den Olympischen Sommerspielen die zweit-größte Multisportveranstaltung der Welt. 10.000 Volunteers werden für die Organisation der größten Sportveranstaltung, die in Serbien je stattgefunden hat, gesucht. Die Volunteers werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Die Mitarbeit ist eine einzigartige Gelegenheit, viele Studierende und Delegierte aus der ganzen Welt zu treffen, Bekanntschaften zu machen und Kontakte zu interessanten Personen zu haben. Jeder Volunteer bekommt ein Zertifikat der International University Sports Federation (FISU) als offizielles Mitglied der Universiade Belgrade 2009.

Das ENGSO Jugend-Sekretariat steht für allgemeine Fragen zum Thema gern zur Verfügung: engso-youth(at)dsj.de

Weitere Infos : www.ub2009.org

 

ASchulschach – Internationaler Schulschachkongress in Turin

 

Internationaler Schulschachkongress in Turin

"Chess: a game to grow up with"

 

In Turin fand ein dreitägiger Schulschachkongress statt, an dem der Vorsitzende Walter Rädler von der Deutschen Schulschachstiftung für die DSJ teilnahm.

Walter Rädler gibt einige Eindrücke der verschiedenen Referate und von Schachsituationen in unterschiedlichen Ländern wieder.

 

Nach der Begrüßung hielt der venezuelanische Professor Uvencio Blanco, der Vorsitzende des FIDE Committee on Chess in Schools ein Referat. In Venezuela gibt es 2.7 Millionen Schachschüler, eine unglaubliche Anzahl.

 

Großartig ist die Leistung von www.chessinschools.org in New York. Hier erzählte Ms. Marley J. Kaplan (President & Chief Executive Officer, Chess-in-the-Schools, New York), wie man mit Schach benachteiligte Kinder aufpeppelt: Empowering children to succeed: Chess in the schools in New York. Bei einem Bericht aus dem Fernsehen wurde allen Anwesenden klar, welche unglaublichen Möglichkeiten unser königliches Spiel zum Wohle der Kinder birgt. Jedes Jahr werden 3,2 Millionen Dollar für Projekte zusammengesammelt, eine tolle Leistung!

 

Sehr schade war, dass Dr. Sulaiman Abul Kareem Mohammad Al-Fahim (President of the United Arab Emirates Chess Federation, CEO of Hydra Properties, component of The Abu Dhabi United Group for Development and Investment that bought Manchester City Football Club on 2008, IIMSAM Goodwill Ambassador, The Development of Chess in Schools in Arabian Countries. The Role of Learning Chess for the Education of Arabian Girls) nicht da war. Der Besitzer von Manchester City ist ein Schachfan, hier erwarte ich im arabischen Bereich von ihm noch viele positive Akzente.

 

Einen äußerst beeindruckenden Vortrag bot Ali Nihat Yazici aus der Türkei. In der Türkei wurden Werbesport für den Schachsport im Fernsehen ausgestrahlt. Innerhalb von vier Jahren stieg die Zahl von 29 000 auf 245 000 Mitglieder. Die größte türkische Bank unterschrieb einen Vertrag mit dem Schachverband, zwei Tage später kündigen sie den Vertrag mit dem Fußballverband!! Die Zahl der Medaillen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht, türkische Jugendweltmeister erhalten vom Staat sehr große Geldbeträge. Hier wird auf einem Niveau gearbeitet, welches phantastisch ist, mein Respekt zur Schaffung dieser Infrastruktur.

 

Mr. Graham Lee (FIDE Master, English Chess Federation) war im TV bei Darren Browns Simultanspiel gegen Topleute dabei und verriet mir die Lösung. (http://www.youtube.com/watch?v=evZmpsl3jI0) Er ist Schachlehrer an einer großen Privatschule und referierte über seine Heimat.

 

Die Universitätsprofessoren Fernand Gobet (Professor of Cognitive Psychology and Director of the Centre for the Study of Expertise at Brunel University, West London), Roberto Trinchero (Professor of Experimental Pedagogy at the Faculty of Forming Sciences of the University of Turin), Domenico Parisi (Chairman of the Italian Association of Cognitive Sciences, works at the Institute of Cognitive Sciences and Technologies of the CNR - Rome) und Philippe Chassy (Researcher on Psychology – University of Toulouse) waren allesamt beeindruckend.

 

Bei meiner Vorstellung des Deutschen Schulschachs erläuterte ich

- die Schulschachveranstaltung im Hamburg: Rechtes gegen linkes Alsterufer als

Highlight der Schulschachlandschaft

- das Partnerschulprojekt der Olympiade Dresden

- die Deutsche Schachschule: Was ist für uns hervorragend Schulschacharbeit

- die Trierer Studie

- das Schulschachpatent: Inhalte der Ausbildung

- das Modell Schach statt Mathe und die Grundschule Raesfeld

Mein Appell, dass Schach laut Trierer Studie insbesondere den schwächeren Schülern zugute kommt, war mir sehr wichtig.

 

Faszinierend fand ich den Vortrag der italienischen Schachtrainerin, die auf einem Riesenschach mit Kindergartenkindern und Erstklässlern Übungen macht, bei denen die Kinder die Raum-Lage-Fähigkeit trainiert wird.

 

Sehr interessant ist der Südtiroler Alexander Wild (FSI Instructor), der einen ganz eigenen, von Kurt Lellinger inspirierten Ansatz des Schachlehrens erfunden hat. Bei ihm spielen die Kinder sehr lange mit wenig Figuren, am Anfang dürfen sie auch für Figuren, die sie nicht kennen, selber Regeln erfinden. Bei einer Bewertung schnitten seine Kinder hervorragend ab.

 

Es waren noch mehr Redner da, aber leider kann ich nicht auf alle eingehen.

 

Großes Lob an Damir Levacic und allen Organisatoren, ich bin immer noch absolut begeistert.

Homepage: www.turinchessinschools.com/en_presentazione.php

 

(Walter Rädler Vorsitzender Deutsche Schulschachstiftung)

 

Schachmedien – Computerspielpreis für „Fritz & Fertig“

 

Deutscher Computerspielpreis für Hamburger Schachlernprogramm „Fritz & Fertig“

Das Schachlernprogramm Fritz & Fertig – Schach lernen und trainieren für Nintendo DS hat in der Kategorie „Bestes Kinderspiel“ den Deutschen Computerspielpreis 2008 gewonnen.

 

Der erstmalig ausgelobte Preis wurde von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und mehreren Branchenverbänden ausgerichtet und fördert kulturell und pädagogisch wertvolle Computerspiele.

 

Auf der gestrigen Galaveranstaltung in München wurden in neun Kategorien Spielhersteller und -entwickler ausgezeichnet. Nach einer Begrüßung durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann übergab Boxweltmeisterin Regina Halmich den mit 75.000 Euro dotierten Preis für das „Beste Kinderspiel“ "Fritz & Fertig", dem Schachlernprogramm für Kinder an die Entwickler ChessBase (Hamburg), Terzio (München) und den Publisher Koch Media Deep Silver (München).

 

In seiner Ansprache betonte der Staatsminister: "Der Computerspielpreis ist ein Meilenstein für die Förderung qualitativ hochwertiger Computerspiele. Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über Computerspiele und besonders über Gewalt in der digitalen Welt ist es wichtig, dass Bundesregierung und Bundestag gemeinsam mit der Spielbranche ein Zeichen setzen. Wir wollen Orientierung geben, und wir wollen Maßstäbe für Qualität und für Verantwortungsbewusstsein setzen – und das gilt für die Seite der Spielentwickler ebenso wie für die Seite der Nutzer.“ Die Verleihung eines Deutschen Computerspielpreises ist am 21. Februar 2008 vom Deutschen Bundestag beschlossen worden, um die besondere Verantwortung für die Entwicklung innovativer, kulturell und pädagogisch wertvoller Spielkonzepte und -inhalte zu würdigen und solche Spiele weiter zu fördern.

 

Die Schachlernreihe Fritz & Fertig von Jörg Hilbert und Björn Lengwenus wurde in über zwanzig Länder lizenziert und international vielfach ausgezeichnet. Der Hamburger Schulleiter Björn Lengwenus hat auch das Projekt „Schach statt Mathe“ an der Hamburger Grundschule Genslerstraße ins Leben gerufen und kürzlich den Deutschen Schachpreis erhalten, die höchste Auszeichnung des Deutschen Schachbundes. Zusammen mit dem auf Kindersoftware spezialisierten Verlag Terzio und der Hamburger Schachsoftwarefirma ChessBase, die mit dem berühmten Schachprogramm Fritz bereits Schachweltmeister Kramnik besiegen konnte, wurde hohe Kompetenz kombiniert.

 

Rainer Woisin (ChessBase Geschäftsführer): „Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung, die auch die Bedeutung von Schach für Kinder unterstreicht. Schach ist das Spiel der Spiele, - und das beste Gehirnjogging mit dem größten Spaßfaktor und das seit Jahrhunderten!“

 

(Pressemitteilung ChessBase)

 

Schulschach – Schach als Schulfach

 

Schach als Schulfach hilft Schülern auf die Sprünge

 

Bad Hersfeld (dpa) - Bei den Denker-Duellen am Schachbrett verliert manchmal selbst der Schulleiter gegen ambitionierte Zweitklässler. Für Rektor Karl-Heinrich George (57) ist das aber kein Grund, sich zu schämen.

Der Hobby-Schachspieler erzählt sogar gerne davon, denn er wertet das als Beleg dafür, wie gut und schnell seine Schüler lernen - besonders das Schachspielen. Die Wilhelm-Neubaus-Schule in Bad Hersfeld ist die einzige Schule Hessens, an der schon Erstklässler Schach als reguläres Schulfach haben.

 

Jeden Mittwochmorgen werden die Kinder der ersten und zweiten Klasse in der Kunst des Strategiespiels unterwiesen. Statt Rechenaufgaben stehen dann Rochaden auf dem Lehrplan. Die insgesamt 44 Mädchen und Jungen schauen sich Spielsituationen auf einem großen Demobrett an, das an der Tafel hängt. Werden Fragen gestellt, darf ein Kind nach vorne kommen, um die Figuren zu verschieben und das Problem zu lösen. Im freien Spiel können die kleiner Denker dann später das Gelernte erproben.

 

Der sieben Jahre alte Nils ist begeistert: «Das ist mein Lieblingsfach.» Er habe sogar schon einen Pokal gewonnen. Das ist keine Seltenheit an der osthessischen Bildungsstätte. Die Bad Hersfelder Schachschüler haben schon zweimal die Hessen-Meisterschaft gewonnen, einmal den Hessenpokal und dreimal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen. Die Erfolge kommt nicht von ungefähr. Als erste Grundschule in Deutschland erhielt die Wilhelm-Neuhaus-Schule das Qualitätssiegel des Deutschen Schachbundes und darf sich seit Herbst 2008 «Deutsche Schachschule» nennen.

Alles fing mit einer Art Modellprojekt an. Zu Beginn des Schuljahres 2003/2004 wurde an der Grundschule nach einem Konzept zur Begabtenförderung erstmals Schachunterricht gegeben - zunächst in den Klassen zwei und drei. Auslöser war eine Studie der Universität Trier, nach der nicht so sehr die guten Schüler vom Schulschach profitierten, sondern eher die schwächeren. «Schachspielen fördert aber insgesamt die Entwicklung aller Kinder», bemerkt George. Laut Studie seien die Schachschüler in Mathe doppelt so gut wie der Landesdurchschnitt. Und noch mehr nütze Schachspielen erstaunlicherweise dem Leseverständnis.

 

Die sieben Jahre alte Imke erzählt zwischen den Zügen: «Schachspielen hilft mir. Ich kann mich besser konzentrieren. Und schön ist, dass man nicht schnell laufen muss wie beim Sport. Wichtig ist, wie schlau man spielt.» Doch freilich ist der Effekt nicht bei allen Schülern zu beobachten. Nicht jeder scheint ein geborener Großmeister zu sein. «Neiiin», ruft Lars empört, schaut seinen Gegenspieler vorwurfsvoll an und rauft sich theatralisch die Haare. «Das gilt nicht - du darfst mit dem Bauer nicht rückwärtsgehen.»

 

Der Mann, der bei solchen Grundsatzfragen Aufklärungsarbeit am Brett leistet, ist Wilhelm Beier. Der 76 Jahre alte Pensionär erklärt den Kindern zusammen mit einigen ehrenamtlichen Helfern alles ganz geduldig. Beier war früher Hochschullehrer in Frankfurt am Main und bildete Biologielehrer aus. «Vom Schach hatte ich zunächst keine Ahnung», gesteht er, «aber die Aufgabe hat mich gereizt.» Er machte das Schulschachpatent und ist seitdem anerkannter Lehrer - und für die kleinen Schüler der beliebte «Schachprofessor».

 

Die Jungen, erklärt Beier, seien oftmals die aggressiveren Spielertypen. «Die wollen dem Gegner schnell das Brett leer räumen.» Viele Mädchen verlören leider schnell die Lust am Schach. «Die wollen dann auch mal was anderes ausprobieren: Reiten, Schwimmen oder Tennis.» Wer am Brett bleiben möchte, kann das problemlos tun. Von der zweiten Klasse an, ist Schach als Wahlfach belegbar.

 

Die Wilhelm-Neuhaus-Schule ist in der Kur-Stadt keine Ausnahme. Allein an drei Grundschulen und allen weiterführenden Schule in Bad Hersfeld wird Schach unterrichtet. George glaubt nach seinen durchweg guten Erfahrungen, dass andere hessische Schulen mit Schachunterricht von der ersten Klasse an nachziehen sollten. Der Rektor plant den Unterricht verbindlich auszuweiten und einen Schulversuch zu starten. In Wiesbaden will er um finanzielle und personelle Unterstützung werben. «Das Kultusministerium hat die Schulen zu mehr Eigenständigkeit aufgerufen - wir wollen es machen.»

 

Die Schule im Netz: www.wilhelm-neuhaus-schule.de

 

(Der Artikel ist erschienen auf sueddeutsche.de von der Süddeutschen Zeitung.)

 

Kika in BW – Kinder können’s auch in Baden-Württemberg

 

Kika in BW – Kinder können’s auch in Baden-Württemberg

Offene Baden-Württembergische Meisterschaften U8

in Illertissen, 27. und 28. Juni 2009

 

Die Schachjugenden Baden und Württemberg rufen zusammen mit dem DSJ-Beauftragten für Kinderschach Patrick Wiebe die jüngsten Schachfans auf, zu einem offenen U8-Turnier zu kommen und Schach in Verbindung mit einem hohen Freizeitangebot zusammen in wunderbarer Umgebung zu erleben. Teilnehmen können Kinder aus allen Bundesländern.

Termin: Samstag, 27.06. und Sonntag, 28.06.2009.

 

Ort: Hotel-Landgasthaus Illertal, 89257 Illertissen, Eldernweg 2-4, Monika Sieber-Nödl, Tel. 07303-3327, Fax 07303-902952, www.hotel-reiterhof-illertal.de.

 

Anmeldung + Info: Christian Erfle, Geislinger Weg 6, 71732 Tamm, Tel. 07141/604998, E-Mail: christianerfle@freenet.de , mobil: 0151- 50876482.

 

Turnier: 9 Runden Schweizer System, 2x30 Min., Samstag ab 13.00: Runde 1 - 4

Sonntag: Runde 5 – 9 bis 16.00 Uhr.

 

Spielberechtigt: Mädchen und Jungen, Jahrgang 2001 und jünger, es dürfen auch Kinder aus anderen Bundesländern bzw. Ausland mitmachen.

 

Preise: Pokale für die Erstplazierten und Sonderpreise, jeder Teilnehmer erhält einen Preis und Urkunde. Der Beste aus Baden-Württemberg erhält den Titel „Baden-Württembergischer Meister U8 2009“

 

Rahmenprogramm: Das Freizeitteam wird ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm für jung und alt anbieten. Schlossbesichtigung und Bienenmuseum, Wanderung zu den Illerauen oder ein Besuch im benachbarten Freizeitbad Nautilla (www.nautilla.com) sind möglich. Und natürlich werden viele abwechslungsreiche Spiele zur Entspannung angeboten.

 

allgemeine Jugendarbeit – Sommerlager als Ferienangebot

 

Sommerlager der DSJ

Vom 26. Juli bis zum 1. August 2009 findet nach einem Jahr Pause wieder das Sommerlager dieses Jahr in der Jugendherberge Eschwege statt, gelegen in einem Parkgelände im Nordosten Hessens, ca. 6 km vom Bahnhof Eschwege-West entfernt, direkt am Ufer der Werra und in der Nähe des Stadtzentrums.

 

Das Sommerlager ist ein Ferienangebot für alle Kinder/Jugendliche von 10 bis 16 Jahren, die mit Schachfreunden gemeinsam eine Woche mit viel Schach aber auch Spiel und Spaß verbringen wollen

 

Der Teilnehmerbeitrag von 165,– Euro beinhaltet sechs Übernachtungen, Vollverpflegung und Rahmenprogramm, Bettwäsche ist im Übernachtungspreis

enthalten. Für die Teilnehmer fallen vor Ort keine weiteren Kosten an. Die Betreuung übernimmt ein erfahrenes DSJ-Team.

 

Die Jugendherberge Eschwege

Die Kinder werden in 6- bis 7-Bettzimmern untergebracht, neben denen sich auch die

Betreuerzimmer befinden. Mahlzeiten werden im Speiseraum der Unterkunft reichhaltig und abwechslungsreich serviert. Auf Wunsch können vegetarische oder glaubensbedingte Essgewohnheiten berücksichtigt werden.

In unmittelbarer Nähe der Herberge befinden sich Sport-, Minigolf- und Tennisplätze. Weiterhin stehen Kicker und Tischtennisplatten zur Verfügung sowie das Angebot der DSJ-Spielekiste.

 

Eschwege im schönen Werratal kann auf eine über 1000jährige Geschichte zurück blicken.

Anmeldungen an: Christian Dietrich, Saldernstraße 2, 24118 Kiel

 

allgemeine Jugendarbeit – Vereinsförderung für gute Jugendarbeit

 

Zuschussprogramm für Projekte vorbildlicher Jugendarbeit im Schach

 

Auch dieses Jahr können sich wieder Schulschachgruppen und Vereine mit ihren Projekten bei der DSJ in folgenden Kategorien bewerben:

 

Turnier

Freizeit

Soziales und Integration

Mädchen

 

Schickt euren Antrag, bis zum 30. April 2009, mit folgenden Informationen an die Geschäftsstelle (Deutsche-Schachjugend, Hanns-Braun-Straße, Friesenhaus 1, 14053 Berlin) und erhaltet einen Zuschuss in Höhe von bis zu 200 Euro:

 

1. Beschreibung des Projekts

2. Kontakt zum Ausrichter

3. Verwendung des angestrebten Zuschusses

4. Wenn vorhanden ein kurzer Bericht über vergangene Veranstaltungen

 

Solltet ihr einen Zuschuss erhalten, verpflichtet ihr euch einen Bericht mit Fotos über die Veranstaltung der DSJ zukommen zu lassen.

 

Beispiele für bezuschusste Projekte:

 

- SC Reti Hausweiler (Freizeit)

Ferienfreizeit in den Sommerferien

- SG-Blau-Weiß Stadtilm (Soziales und Integration)

Schach mit behinderten Kindern

- TuRa Harksheide (Mädchen)

Mädchenschachwochenende auf dem Reiterhof

 

Mehr Infos: www.deutsche-schachjugend.de/611.html

 

(Christian Dietrich – Referent allgemeine Jugendarbeit)

 

 

Impressum DSJ-FORUM


Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.
Es erscheint 12 mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.
DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.