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DSJ-Forum

Ausgabe 03 2006

 

 

Die 30.000 geknackt

Die Mitgliederzählung des Deutschen Schachbundes zum 01. Januar 2006 ergab, dass der Aufwärtstrend im Kinder- und Jugendbereich anhält und erstmalig in der Geschichte der Deutschen Schachjugend die Grenze der 30.000 Mitglieder übersprungen wurde.

 

Am 01.01. waren genau 30.038 Mädchen und Jungen Mitglieder in den ca. 2.700 Vereinen.

 

Im Jahre 2000 lag der Jugendanteil im DSB noch bei ca. 25.000 Mitgliedern. Und der regelmäßige Anstieg der jugendlichen Mitglieder zeigt endlich auch Wirkung beim Deutschen Schachbund, der erstmalig die Grenze der 97.000 Mitglieder übersteigen konnte. Die 100.000 Mitglieder sind in erreichbare Nähe gerückt und sollten in den nächsten zwei Jahren überspringen werden können.

 

Wo fand der Mitgliederzugewinn statt, wo werden immer noch Mitglieder verloren? Der Vergleich von 2005 zu 2006 zeigt dies:

     bis 10   11-12   13-14   15-16   17-18   19-20   gesamt
06:  6.541    5.758   5.790   5.267   3.864   2.818   30.038
05:  6.282    5.550   5.955   4.954   3.653   2.759   29.153

Über Jahre verlor die DSJ in den älteren Jahrgängen Mitglieder, manchmal sogar so viele wie sie in den jüngeren gewann. Dieser Trend ist seit einiger Zeit gestoppt, der Zuwachs von unten kann, wenn auch mit Abstrichen, gehalten werden, was bestimmt auch zum gesamten Mitgliederzuwachs beiträgt.

 

Und wie sieht es bei den Mädchen aus?

 

2006 zählen wir 3.704 Mädchen als Mitglieder, 2005 waren dies 3.624. immer noch viel zu wenige und ein Trend nach oben ist nur schwer auszumachen.

Auch hier der Vergleich

     bis 10   11-12   13-14   15-16   17-18   19-20   gesamt
06:  1.024     772     686     556     382     284    3.704
05:  962       784     718     525     404     231    3.624

Die Gewinner- und Verliererliste zeigt in absoluten Zahlen, dass der König die SJ Bayern ist mit einem Zuwachs von 202 Mitgliedern vor der SJ NRW mit 148 und der SJ Hessen mit 127 sowie der SJ Schleswig-Holstein mit 107 Mitgliedern. Beachtlich noch der Zugewinn von 84 Mitgliedern bei Brandenburg.

 

Berlin musste mit 58 Mitgliedern den höchsten Verlust hinnehmen vor Bremen mit einem Verlust von 27 Kindern und Jugendlichen.

Einen Stillstand gab es in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

 

Nun gilt es durch eine weitere alles umfassende Kinder- und Jugendarbeit diesen Stand zu halten und weiter auszubauen. Da der DSB im Juniorenbereich immer noch verliert, muss auf diese Altersgruppe mit eigenen Programmen besonders eingegangen werden.

 

(Jörg Schulz)

 

Ausschreibung

Die Karpow-Schachakademie Hockenheim e.V. schreibt einen Preis für eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema Schach aus

 

Der Preis würdigt eine Arbeit, die sich unter wissenschaftlichen Aspekten mit dem Thema „Schach“ auseinandersetzt.

 

Eingereicht werden können zwischen 2003 und 2006 angefertigte oder veröffentlichte deutsch- oder englischsprachige Abschlussarbeiten (Diplomarbeiten, Magisterarbeiten, Promotionen oder andere), Habilitationen, wissenschaftliche Artikel, Zeitschriften- oder Buchveröffentlichungen.

 

Bezüglich des Themas und der wissenschaftlichen Ausrichtung gibt es keine Vorgaben; die Arbeit kann empirisch, theoretisch, grundlagen- oder anwendungsorientiert sein. Für die Preisverleihung kommen alle Arbeiten in Betracht, die sich aus natur- oder sportwissenschaftlicher, historischer, psychologischer, pädagogischer, mathematischer, computerwissenschaftlicher, medizinischer, ästhetischer oder anderer wissenschaftlicher Perspektive mit dem Thema „Schach“ befassen.

 

Der Preis wird von einem Gremium vergeben, dem folgende Schach spielende Wissenschaftler angehören: Dr. Lars Balzer (Schweizerisches Institut für Berufspädagogik, Zollikofen), Dr. Markus Keller (Karpow-Schachakademie, Hockenheim), Dr. Matthias Koch (Historisches Seminar, Universität Bonn), Prof. Dr. Jochen Musch (Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Helmut Pfleger (Schach-Großmeister und -Publizist, München), Dr. Karin Timme (Verlag Frank & Timme – Verlag für wissenschaftliche Literatur, Berlin).

 

Kriterien für die Vergabe des mit 1.000,- Euro dotierten Preises sind die wissenschaftliche Qualität und Originalität der eingereichten Arbeiten. Eine Aufteilung des Preises auf mehrere Preisträger ist grundsätzlich möglich.

 

Die Arbeit muss bis zum 30.9.2006 vom Autor oder einem die Arbeit betreuenden Hochschuldozenten eingereicht werden. Selbstbewerbungen sind zulässig.

 

Der Preis wird im Rahmen einer Feierstunde Anfang 2007 in Hockenheim übergeben. Alle Rechte der Arbeit verbleiben beim Verfasser; die Karpow-Schachakademie Hockenheim bietet an, bei der Vermarktung der Arbeit zu helfen.

 

Enthalten muss die Einreichung Name, Anschrift und Lebenslauf des Verfassers der Arbeit sowie sechs Papier-Belegexemplare der Arbeit; alternativ genügt auch eine CD mit der elektronischen Fassung (möglichst im Format Adobe .pdf): Bei Abschlussarbeiten sollen Name und Anschrift des/der betreuenden Dozenten und der Institution, an der die Arbeit angefertigt wurde, genannt werden.

 

Adresse für die Einreichungen:

Karpow-Schachakademie Hockenheim e.V.

Dieter Auer, Vorsitzender

Beethovenstraße 37

68766 Hockenheim

 

Bei Rückfragen: Dr. Markus Keller, Tel. 0621-1560019, markus.keller@schachakademie-hockenheim.de

 

 

Außergewöhnliches Schulschachpatentseminar in Herborn (Hessen)

 

Im hessischen Herborn fand vom 28. bis 29.Januar 2006 ein Lehrgang zum Erwerb des Schulschachpatentes statt. Mit insgesamt 26 Teilnehmern aus 4 Bundesländern war die Teilnehmerzahl sehr ansprechend. Referent des Seminars war der Vorsitzende der Hessischen Schachjugend, Simon Martin Claus, der unter anderem Mitglied des Lehrteams der Deutschen Schulschachstiftung ist. Dieses Lehrteam ist zuständig für die Durchführung der bundesweiten  Schulschachpatentlehrgänge.

Von seinem Erfahrungsschatz durch die Tätigkeit im Schulschach konnten die Teilnehmer besonders profitieren.

 

Die Teilnehmer erwartete ein rundum gelungenes, abwechslungsreiches Seminar, welches alle Aspekte des Schachs an Schulen beleuchtete. Neben der umfangreichen Vorstellung von verschiedenen Materialien, welche zur Verwendung in Schulschachgruppen geeignet sind, wurden auch viele Hinweise zu pädagogischen und didaktischen Gesichtspunkten bei der Durchführung des Schachunterrichts in Schulschach- AGs gegeben.

 

Interessant war auch die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises, so waren vom 16-jährigen Schüler, der an seiner Schule die Schach-AG mit betreut, bis zum Senior alle Altersklassen vertreten. Von den 26 Teilnehmern waren gerade mal 8 Lehrer.

 

So konnten auch die teilnehmenden „Schulschachneulinge“, die zwar teilweise auf viele erfolgreiche Jahre der Arbeit im Verein bauen können, aber noch keine Erfahrung im Thema Schulschach hatten, viele Anregungen und Ideen der in diesem Thema schon etwas Erfahreneren mitnehmen.

Die Pausen und der Samstagabend wurden stets zum ausführlichen Erfahrungsaustausch der Teilnehmer genutzt.

 

In der Abschlussrunde freuten sich die Teilnehmer über die vielen neuen Ideen, die sie in diesem Seminar bekommen haben. Weiterhin wurde die sehr angenehme Atmosphäre des Seminars hervorgehoben. Gerade deshalb bestand der Wunsch der Teilnehmer nach einer weiteren Fortbildung, die noch mehr auf die Praxis eingehen soll. Diesen Wunsch will Simon Martin Claus realisieren.

 

Am zweiten Tag bereicherte der Vorsitzende der Deutschen Schulschachstiftung, Kurt Lellinger, das Seminar. Er konnte von den aktuellen Ergebnissen der Studie der Uni Trier zum Schulschach berichten und bereicherte das Seminar mit zahlreichen Erlebnisberichten aus seiner unendlich langen Schulschacherfahrung.

 

Zum Abschluss des Seminars reisten der Präsident des Deutschen Schachbundes, Alfred Schlya, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des DSB, Klaus J. Lais, und der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Schachjugend, Rainer Niermann, zur Verleihung des Deutschen Schachpreises an Kurt Lellinger an.

 

Die Teilnehmer des Schulschachpatentseminars hatten die besondere Ehre, dieser Verleihung beiwohnen zu können.

 

Der Hauptausschuss des DSB hatte den höchsten Preis des Deutschen Schachbundes für das Jahr 2005 an den Vorsitzenden der Deutschen Schulschachstiftung, Herrn Kurt Lellinger, für seine unendlichen Verdienste für das Deutsche Schulschach vergeben. Neben einer Urkunde wurde ihm ein Wellnesswochenende in einem Kurort für ihn und seiner Frau als Preis überreicht.

 

Mit dieser Ehrung endete ein außergewöhnliches Schulschachpatentseminar.

 

Für alle, die zu diesem Termin keine Möglichkeit zur Teilnahme hatten, der Hinweis, dass das nächste Schulschachpatentseminar in Hessen in der zweiten Jahreshälfte im Frankfurter Raum stattfinden wird, und im Juni im Raum Kassel ein weiteres Seminar durchgeführt werden wird.

 

(Simon Martin Claus, 1. Vorsitzender der HSJ)

 

Deutsch-französischer Tandem-Sprachkurs

„Sport und Sprache“

für Jugendliche von 15 bis 17 Jahren

 

Die Deutsche Sportjugend (dsj) organisiert in Zusammenarbeit mit ihrer französischen Partnerorganisation, dem Comité National Olympique et Sportif Français (CNOSF) und mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) in diesem Jahr zum neunten Mal einen binationalen deutsch-französischen Sprachkurs kombiniert mit vielfältigen Sportaktivitäten.

 

Dieser Kurs findet je zur Hälfte in Frankreich und in Deutschland statt und vermittelt nicht nur allgemeine Kenntnisse in der Partnersprache, sondern gewährt auch Einblicke in die Kultur und den Alltag beider Länder.

Wann und Wo?

Der erste Teil findet vom16. bis 23.07.2006 in Jumièges / Frankreich statt.Von dort aus fahren die Teilnehmer/innen gemeinsam zum zweiten Veranstaltungsort, um vom 23. bis 30.07.2006 in Trier / Deutschlandden zweiten Teil des Kurses zu absolvieren.

 

Wer?

Teilnehmen können deutsche und französische Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren, die Mitglied in einem Sportverein sind und die französische Sprache gemeinsam mit gleichaltrigen Französinnen und Franzosen erlernen bzw. ihre Sprachkenntnisse anwenden und verbessern wollen. Voraussetzung für die Teilnahme sind mind. 2 Jahre Französischunterricht.

 

Wie?

Deutsche und Franzosen nehmen gemeinsam am Kurs teil und werden durch ein qualifiziertes Team von deutschen und französischen Lehrer/innen angeleitet. Die Teilnehmer/innen helfen sich gegenseitig, die Sprache des Partners zu lernen. In den sogenannten „Tandems“ (ein/e Franzose/Französin, ein/e Deutsche/r) sind sie gleichzeitig Schüler/in der Partnersprache und Lehrer/in der eigenen Sprache. Mit Hilfe von Erklärungen, Diskussionen und Korrekturen werden die sprachlichen Kenntnisse gegenseitig erweitert. Ergänzend dazu stehen jeden Tag abwechslungsreiche Sportaktivitäten und Ausflüge auf dem Programm.

 

Der Kurs beinhaltet folgende Teile:

- mindestens 5 Stunden Sprachunterricht pro Tag in binationalen (Bildung von dt.-frz. Tandems) und nationalen Phasen (Grammatik),

- sportliche Aktivitäten (Ballsportarten, Mountainbike, Kanu, Klettern, Inline-Skaten, Schwimmen...),

-  Ausflüge

 

Die Teilnahmegebühr:

Die Teilnahmegebühr für den Kurs beträgt € 310,-. Die Teilnahme an beiden Kursteilen ist verpflichtend. Bezuschusst werden die Fahrtkosten (Zugfahrt/Bus) entsprechend der Fahrtkostenerstattungstabelle des DFJW (einfacher Tabellensatz). Die restlichen Fahrtkosten werden von den Teilnehmer/innen getragen.

 

Folgende Leistungen sind im Kurs enthalten:

- Unterbringung in 2-Bett-Zimmern,

- Vollpension,

- mindestens 5 Stunden Unterricht pro Tag,

- Sportaktivitäten,

- gemeinsame Ausflüge,

- Transfer von Frankreich nach Deutschland

 

Anmeldefrist:

Interessierte Jugendliche melden sich bitte bis zum 31. März 2006 bei der dsj an.

Weitere Informationen werden nach Ablauf der Anmeldefrist mit der Teilnahmebestätigung versandt.

 

Die Teilnehmerzahl:

Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Deutsche und 10 Franzosen beschränkt. Wir bemühen uns um ein ausgewogenes Verhältnis von Jungen und Mädchen.

Deutsche Vereinsmitglieder, die sich zusammen mit französischen Freunden z.B. aus dem französischen Partnerverein anmelden, werden vorrangig aufgenommen.

 

Bitte bis zum 31.03.06 anmelden bei:

Deutsche Sportjugend

Ferdinand Rissom

Otto-Fleck-Schneise 12

60528 Frankfurt

Fax: 069/67001340

E-Mail: Rissom@dsj.de

Impressum DSJ-FORUM


Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.
Es erscheint 12 mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.
DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.