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Dresden fast schon durch

Von Paul Onasch

 

In der heutigen Montagsrunde schaffte Ergolding durch einen 3:1-Erfolg über Turm Rheydt den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Während Tanja Billing und Katharina Oberpriller ihre Partien remisierten, erzielten Sarah Farokhpey und Lisa-Marie Wernthaler Siege über ihre Kontrahentinnen aus Nordrhein-Westfalen. Durch diesen Erfolg liegt es einzig in der Hand Ergoldings, ob der SG Grün-Weiß Dresden der fast schon sichere Titel des Deutschen Meisters U20w noch genommen werden kann. Die Dresdenerinnen gewannen auch ihren Wettkampf, da die SF Wadgassen/Differten an den hinteren beiden Brettern zum Ende der Begegnung nicht Paroli bieten konnten. Die ersten beiden Bretter der Sächsinnen, besetzt durch Nicole Lorenz und Saskia Stark, erzielten gegen die Saarländerinnen Corinna Dietzen und Janine Ley ausgeglichene Stellungen und teilten die Punkte. Dagegen gewann Marianne Nake im letzten Zug der Zeitnotphase eine Qualität gegen ihre Kontrahentin Natascha Nischik. Zur selben Zeit erkämpfte sich auch Olena Kosovska gegen Tanja Neumann eine vorteilhafte Stellung, die wenig später zum Gewinn und damit weiterhin zur vollen Punktausbeute der Dresdnerin reichte. Im Sinne des Mannschaftssieges bot die noch spielende Sächsin ihrer Gegnerin die Punkteteilung an, welche diese aufgrund des materiellen Rückstandes annahm. Ebenfalls ihren vierten Punkt in der vierten Runde erzielte Larissa Erben gegen Anett Hofmann in der Begegnung der Stuttgarterinnen gegen Hettstedt. Den Ausgleich in dieser Begegnung stellte die Schwester Christine Hofmann mit einem Sieg über Katrin Häcker sicher, weshalb die Entscheidung zwischen den Begegnungen an den Brettern zwei und vier fallen musste. Am vierten Brett entwickelte sich eine zweischneidige Partie, in der die Hettstedterin Franziska Becker die Oberhand gewann und in ein Figurenendspiel mit drei Freibauern überleitete. Zwei dieser Bauern musste sie aufgrund des Drucks von Katrin Hafner zurückgeben, doch reichte der noch verbliebene Mehrbauer für die 2:1-Führung der Mannschaft aus Sachsen-Anhalt. Am alles entscheidenden zweiten Brett gelang es Katharina Weiß nicht, den Qualitätsgewinn in eine Gewinnstellung umzumünzen, sodass sie den Materialvorteil an die Stuttgarterin Nadine Stitterich zurückgeben musste. Dieser gelang es aber ihrerseits nicht mehr, eine Gewinnstellung zu erzielen, weshalb sie nach fünf Stunden widerwillig in das Remis einwilligte. Ihren Aufwärtstrend fortsetzen konnten die Porzer Mädchen durch einen souveränen Sieg gegen den TTC Fritzdorf. Einzig Emma Schäfer musste am vierten Brett einen halben Punkt in einem ausgeglichenen Turmendspiel gegen ihre Gegnerin Corinna Jentsch abgeben. An den ersten drei Brettern gewannen Anna Karmann, Johanna Blübaum und Rahel Micklich ihre Partien und katapultierten die Damen aus Nordrhein-Westfalen auf den vierten Tabellenrang – punktgleich mit dem FC Ergolding. Prognosen über einen möglichen Tabellenplatz lassen sich allerdings kaum erstellen. Einzig Dresden führt das Feld an und kann lediglich noch von den SF Hettstedt eingeholt werden. Gute Karten auf einen Podestplatz hat weiterhin der SV Stuttgart-Wolfbusch, da sie in der Auslosung für die letzte Runde ein Freilos erhalten haben. Chancen auf die Medaillenränge haben ebenso die Mannschaften aus Hettstedt, Ergolding und Porz. Da den Schachfreunden Wattgassen/Differten die Chance auf einen Podestplatz durch die Auslosung und das Freilos für Stuttgart-Wolfbusch genommen wurde, legte der Mannschaftsleiter Protest gegen diese ein. Auf den ersten Blick erschien es sonderbar, dass die punktgleiche Mannschaft aus Württemberg, die allerdings aufgrund der besseren Brettpunkte vor den Saarländerinnen platzierte ist, spielfrei bekommt und die Damen aus Wadgassen gegen den TTC Fritzdorf spielen. Durch die Problematik der wenigen Mannschaften erkennt das Auslosungsprogramm allerdings keine andere Möglichkeit, weshalb der Protest vom tagenden Schiedsgericht abgelehnt wurde. Einen angemessenen Ausklang des Abends bot ein Blitzturnier, an dem auch mehrere Spielerinnen der DVM U20w teilgenommen haben, sowie ein im Anschluss folgender Discoabend.