GM- und IM-Normenturniere Runde 7 und 8
Während es im IM-Turnier noch um Normen gehen würde, stand für das GM-Turnier vor allem der Kampf um die Preisgeldränge auf der Agenda, denn hier hatte nur Ashot Parvanyan mit einem perfekten Lauf noch die Chance auf eine Norm.
GM-Turnier
Überkommt die Kampfmüdigkeit unsere Spieler?
Die Serie des Turniers lebt weiterhin ungebrochen – natürlich ist die Rede von der Remisserie des niederländischen IM, Arthur de Winter. Sieben Runden, sieben Remis. Wenn Permanenz einen Namen hätte, dann wahrscheinlich Arthur de Winter. Sein Gegenüber Toms Kantans wird darüber nicht zu traurig sein, schließlich verbleibt er mit dem Remis tabellarisch auf dem 3. Platz und hat vor der Nachmittagsrunde einen halben Punkt Abstand auf das Verfolgerfeld.
Ein Ausrufezeichen und gleichzeitig Ansprüche auf das begehrte Preisgeld gesetzt hat Nikita Meshkovs mit seinem Sieg über Ashot Parvanyan. Letzterer konnte auf Inkrement leider nicht mehr die richtigen Züge finden und stellte so ein vermeintlich remises Endspiel ein. Meshkovs darf sich somit vor Runde 8 mit 4,5 Punkten auf Platz 2 wohlig fühlen.
Zementiert hat die Pole Position indes Vladimir Baklan, der in einer ruhigen Ruy Lopez Variante frühzeitig einen halben Punkt gesichert hat und somit bei 5,5 Punkten über allen steht.
Eine komplexe Partie mit einem T+L Endspiel haben Jakob Leon Pajeken und Julian Martin gespielt. Nach 54 Zügen stand die Punkteteilung zu Papier. Zwischendurch sah es mal so aus, als ob Pajeken die Nase leicht vorne gehabt hätte, aber welch Supercomputer weiß das schon so genau. Pajeken steht damit vor Runde 8 bei 3,5 Punkten und könnte nochmal das Podium angreifen.
Angriff ist auch genau das richtige Stichwort um die Partie Nikolas Wachinger – Collin Colbow zu beschreiben. In der folgenden Diagrammstellung zog Colbow zuletzt 22. …g6 woraufhin sich für Wachinger ein Zug besonders anbot. Aber welcher?
Jedenfalls fand Wachinger den Einschlag mit 23. Sxf7 nebst Kxf7 24. Dxg6+ Ke7 und die Kirsche auf der Torte 25. Se4, der Dxf6++ droht. Der vergebliche Verteidigungsversuch dxe4 fxe4 öffnete die f-Linie und zwang Colbow schließlich zur Aufgabe.
Würde man erwarten, dass die Spieler durch das Mittagessen – lecker Frikadelle mit Kartoffelbrei – gestärkt an die Bretter zurückkehren, so würde man zwar richtig liegen, würde man darüber hinaus aber schließen, dass sie willens sind Partien auszukämpfen, so würde man nur partiell Recht behalten.
Zwei Kurzremisen jeweils zwischen Ashot Parvanyan und Jakob Leon Pajeken sowie Vladimir Baklan und Nikita Meshkovs ersparen der Tippmaschine vor dem Computerbildschirm viele weitere Zeichen.
Erwartungsgemäß geht auch die Partie Colbow – de Winter Remis aus.
Freibauern sind was Feines dachten sich Wachinger und Gschnitzer. Ersterer darf sich zudem darüber freuen, dass seine schneller sind und damit einen Punkt erbeuten konnten.
In eine gute Ausgangslage für die Schlussrunde hat sich Toms Kantans mit einem Sieg über Julian Martin manövriert. Er hat nun 5 Punkte und steht damit punktgleich mit seinem Landsmann Nikita Meshkovs auf Platz 2. In Runde 9 wird Meshkovs auf Wachinger treffen und Kantans auf Parvanyan.
IM-Turnier
Spannung um die Norm
Die Witterungsbedingungen sowie der Stress einer langen kräftezehrenden Woche machen sich langsam in Form sinkender Gesundheit bemerkbar. Während wir bereits am Vortag in der Ländermeisterschaft die ersten Krankmeldungen notieren mussten, so schleppte sich Johannes Tschernatsch angeschlagen noch ans Brett. Er konnte trotz seines Gesundheitszustands und mithilfe zugesteckter Taschentücher eine gute Turnierform vorzeigen. Ärgerlicherweise, zumindest für ihn, war sein Gegner, Oliver Stork, aber auf der Höhe und konnte in der nachfolgenden Stellung am Zug den Gewinnweg einschlagen.
Leider musste Johannes Tschernatsch eingestehen, dass seine Gesundheit einen Abschluss des Turniers nicht zulässt und muss krankheitsbedingt aussteigen. Glücklicherweise hat dieser Ausstieg keinen Einfluss auf Normchancen, da diese zum Zeitpunkt des Ausstiegs ohnehin nicht mehr existent sind, da kein Spieler auf die benötigte Punktzahl kommen kann.
Ebenfalls seine Partie gewinnen konnte Adrien Rodriguez gegen Marian Can Nothnagel. Er fand in der nachfolgenden Diagrammstellung einen sehenswerten Zug.
In der Nachmittagsrunde werden Kopylov – Eugene aufeinandertreffen und in der Schlussrunde kommt es auch noch zu den Duellen Rodriguez – Kopylov und Eugene – Carlstedt. Somit versprechen die kommenden Partien noch viel Spannung.
Wie die Großmeister es vormachten, folgte auf die Vormittagsrunde auch im IM-Turnier ein Kurzremis zwischen Michael Kopylov und Floryan Eugene. Vor der letzten Runde steht Floryan Eugene damit bei 6,5 Punkten und kann nur noch von Adrien Rodriguez eingeholt werden.
Denn auch Rodriguez hat in Runde 8 gegen Quang Thai Ngo einen halben Zähler mitgenommen und erfüllt damit eine IM-Norm. Herzlichen Glückwunsch! Des Weiteren ging die Partie Carlstedt – Garner Remis aus. Damit steht Isaac Garner vor der letzten Runde bei 4,5 Punkten und kann mit einem Sieg nicht nur die Preisgeldränge angreifen sondern auch eine IM-Norm erfüllen.
Eine Entscheidung forcierte Oliver Stork gegen Gedeon Hartge. Den vollen Zähler nimmt er sicherlich gerne mit und geht mit einer guten Mentalität in die Schlussrunde, in der er Torwächter für die IM-Norm von Isaac Garner spielen wird.
DVM 2024: U20 in Breisach am Rhein
Wo liegt Breisach?
Am Rhein;) bzw. westlich von Freiburg.
In der U20 spielen 16 Mannschaften mit und der DWZ-Schnitt mit 1996 ist von allen Altersklassen am höchsten.
Meister und Vizemeister; SG Porz und der Hamburger SK 1830 machen auch in diesem Jahr wieder mit. Und wie 2023 in Magdeburg hat,...
weiterlesenDVM 2024: U16 in Sebnitz
Wo spielt denn die U16?
In Sebnitz! Ungefähr am Dreiländereck: Deutschland/Tschechien/Polen.
Wir freuen uns schon jetzt auf coole „Schach im Zug“ Aktionen, denn dafür sollte für viele Teams ausreichend Zeit vorhanden sein.
Nun zum Sportlichen:
Ganze Sechs Teams weisen einen DWZ-Schnitt von 2000...
weiterlesen50 Jahre DVM - Ein Rückblick auf alle Sieger
Seit 1974 finden die Deutschen Vereinsmeisterschaften statt. Zunächst nur in der U20 ausgetragen, gibt es heutzutage acht verschiedene Altersklassen. Doch wer ist der Rekordmeister?
weiterlesenDVM 2024: Blick in die Vereine
In den nächsten Tagen werden auch weitere Vereine hier aufgeführt. Habt auch ihr bereits eine Ankündigung auf eurer Webseite, die wir hier verlinken sollen, schreibt uns gerne unter presse@deutsche-schachjugend.de
weiterlesenDVM 2024 - U14 in Heidelberg
Weiter geht es mit der U14, welche wie die U12 ebenfalls in Heidelberg spielen wird.
Ist der Hamburger SK zu schlagen? Wie sieht das Teilnehmerfeld aus? Lest selbst ...
weiterlesenDEM 2025: Erste Freiplatzrunde
Die Freiplätze für die DEM 2025, die in der 1. Runde vergeben wurden, sind in der Tabelle im Anhang dieses Artikels zu finden.
weiterlesenDVM 2024: Spannung pur: U12 in Heidelberg
Die DVM der Altersklasse U12 verspricht auch in diesem Jahr ein hochklassiges Schachereignis zu werden. Vom 27. bis zum 30. Dezember 2024 treffen sich in Heidelberg 20 Mannschaften aus ganz Deutschland, um den Vereinsmeister der U12 zu ermitteln.
weiterlesenDVM U10: Jugendherberge Düsseldorf ausgebucht für Kinder-Schach-Event
Lest den Vorbericht bei der Neuen Rhein Zeitung (NRZ)!
weiterlesenDeutsche Vereinsmeisterschaften (DVM) 2024: Das Highlight zum Jahresende!
Die Deutschen Vereinsmeisterschaften (DVM) stehen vor der Tür – und auch in diesem Jahr erwartet uns ein Schach-Event der Superlative! Vom 26. bis 30. Dezember wird in acht Altersklassen, mit insgesamt 167 Mannschaften und über 700 Spieler:innen (plus Ersatzspieler:innen) um die begehrten Titel des...
weiterlesenMädchen Grand-Prix 2024 Leipzig
Am 14.12. und 15.12. trafen sich 17 Mädchen der Altersklassen U8 bis U18 aus Sachsen, Brandenburg und Thüringen zum Mädchen-Grand-Prix in Leipzig. Dieser bot damit eine interessante Plattform, auf der junge Schachspielerinnen ihr Können unter Beweis stellen können. Das Turnier begann in...
weiterlesen