Anreise DLM & Ergebnisse Runde 1 GM-/IM-Turniere
Der Anreisetag bei nationalen Wettbewerben hat schon so manchen Veranstalter das Grauen gelehrt. „Glücklicherweise“ handelt es sich dabei um kein lokales oder individuumbezogenes Problem – auch wenn es sich manchmal so anfühlt – die Deutsche Bahn mag einfach keine Reisenden und der Fahrplan des öfftl. Nahverkehrs stellt sich regelmäßig als grober Orientierungsrahmen dar. Das Daumendrücken der Daheimgebliebenen hat sich gelohnt. Alle Delegationen haben zumindest den Anreisetag eingehalten.
Als vermeintlicher Favorit geht die Auswahl aus Nordrhein-Westfalen 1 ins Rennen. Trainerin Carmen Voicu-Jagodzinsky kann in Bestaufstellung auf eine Durchschnittselo von 2172 zurückgreifen. Das könnte die stärkste Auswahl eines Landes bei der DLM jemals sein!
Mit knapp 140 Elo durchschnittlich weniger folgt auf die NRWler die Auswahl der Hauptstädter. Berlin ist mit zehn Spieler:innen angereist und kann im Gegensatz zu NRW mit 9 Spieler:innen im Marathon auf wertvolle Reserven vertrauen.
Fast gleichstark präsentieren sich Bayern und Baden mit 2023 bzw. 2022 Durchschnittselo. Damit wird der Kampf um Platz 3 auf dem Papier seeeeehr spannend.
Unsere niederländischen Gäste finden sich auf Setzlistenplatz 11 wieder. Wir freuen uns sehr, dass acht Spieler:innen aus dem Nachbarland den Weg zu uns gefunden haben und sind gespannt ob diese in das Geschehen ums Podium eingreifen können.
Herausfordernd wird die DLM vermeintlich für die Zweitauswahl von Hamburg, Saarland & Friends und Mecklenburg-Vorpommern. Alle drei Mannschaften befinden sich mit einer durchschnittlichen Wertungszahl von unter 1800 wieder.
GM-Turnier
Um 15 Uhr ist der Startschuss gefallen und unsere Augen richten sich insbesondere auf die Begegnung Nikita Meshkovs – Adrian Gschnitzer. Das erste Aufeinandertreffen eines Normjägers und eines Zielspielers. In ausgeglichener Stellung einigten sich beide nach 22 Zügen auf Remis. Damit hat Adrian den ersten halben Punkt. Um eine GM-Norm zu erfüllen benötigt Adrian noch sechs weitere Punkte.
Alle übrigen Begegnungen fanden trotz größter Bemühungen keine Sieger. Besonders engagiert auf den vollen Punkt drängte Collin Colbow in seinem Match gegen Julian Martin. Im Endspiel Turm vs. Läufer verständigte man sich nach insgesamt 93 Zügen auf Patt.
Die Angriffsambitionen von Ashot Parvanyan wurden von Arthur de Winter ausgehalten und schließlich wurde eiskalt abgetauscht. Kein Sieger in dieser Partie.
Auch das großmeisterliche Aufeinandertreffen von Vladimir Baklan und Toms Kantans endete in einer Punkteteilung.
Damit wir hier nicht nur von Punkteteilungen berichten müssen und hinterher die Schachöffentlichkeit behauptet „Spitzenschach sei langweilig weil immer Remis“ hat sich Nikolas Wachinger dazu erbarmt den Kieler Jakob Leon Pajeken zur Aufgabe zu zwingen.
Mit den heutigen Ergebnissen werden sich unsere Anwärter nicht allzu glücklich fühlen. Wer die Norm haben will, muss punkten.
IM-Turnier
Getreu dem Ausspruch „Nur gewonnene Spiele zählen was“ können sich sowohl Michael Kopylov als auch Gedeon Hartge über Siege freuen. Michael will es in diesem Turnier dem jungen Gemüse zeigen und keinesfalls als Opferlamm enden. Triumphieren durfte er jedoch über einen anderen IM nämlich Jonathan Carlstedt, der bereits in der Eröffnung mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Gedeon setzte sich gegen Quang Thai Ngo durch. In der nachfolgenden Stellung fand Gedeon einen schicken Zug. Findet ihr den auch?
Mit Adrien Rodriguez wird Gedeon es morgen zu tun bekommen. Ein weiterer Sieg würde ihn auf besten Kurs für die begehrten 5,5 Punkte und damit eine IM-Norm bringen. Ob er sich dazu verleiten lässt mit den weißen Steinen auf den vollen Zähler zu drücken?
Auch Oliver Stork wollte in der ersten Runde keine Gefangenen machen. Sein Gegenspieler, Floryan Eugene wusste sich jedoch zu verteidigen und vermochte es den Spieß umzudrehen. So steht am Ende eine 0 für Oliver zu Buche.
Nach drei eindeutig entschiedenen Partien verlangt die Statistik nach einem Ausreißer. Den steuerten Marian Can Nothnagel und Isaac Garner bei. Beide kennen sich bereits unter anderem vom diesjährigen Grenke A-Open wo beiden eine IM-Norm ausgestellt wurde.
Die Begegnung Adrien Rodriguez – Johannes Tschernatsch verlief fast 60 Züge lang ohne großen Aufreger. Bis zu dieser Stellung in der Schwarz auf die Gewinnerstraße hätte einbiegen können.
Es folgte 59. … Sf5. Stärker gewesen wäre stattdessen Se6!, der einerseits g4 unterbindet und andererseits das Zentrumsfeld d4 für den Vormarsch des eigenen Monarchen frei macht. Wenig später fand sich Adrien am Zug in folgender Stellung wieder und griff mit 65. …e2? fehl. Dieser Zug ermöglichte es Johannes den h-Bauern durchzubringen und die Partie für sich zu entscheiden.
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