Zum Hauptinhalt springen
 
| International

Erholsamer Ruhetag bewirkte keine Wunder, Oswald Bindrich

Der Ruhetag heißt nicht wegen der angeblichen Ruhe so. Auch Schach wird trainiert. Für die 7.Runde ist sonst ja wenig Zeit. Es wird keine Runde ausgetragen, deshalb Ruhetag. Wie an jedem anderen Tag sind die Kinder am Vormittag beim Trainer. Auch die Abfahrt und das Mittagessen verlaufen wie immer. 13.30 Uhr erstmals ohne Pause geht es dann in den Freizeit- und Erholungspark der Stadt Belfort. Prompt fängt es zu regnen an, und bevor die ersten Unternehmungen stattfinden, waren die ersten bereits „eingeweicht“. Noch im Regen begannen die verschiedene Fußballbegegnungen (Deutschland-Türkei Endergebnis 15:3), Tischtennisspiele, Bootsfahrten und das französische „Kugelspiel“. Die Wettkämpfer konnten bei einem großen Triathlon betrachtet werden und auch Minigolf wurde geübt. Eis, Cola und Chips rundeten den ersten Abschnitt ab. Wieder fing es an zu regnen, und zum guten Schluß war auch noch der Bus weg. So konnte der Aufstieg Berg und Burg zur Freude der meisten Kinder „abgesagt“ werden. Zurück gings in das Spiel- und Verpflegungszentrum. Noch kleine Fußball- und Kartenspiele, dann Abendessen und Rückfahrt. Auch am Abend war noch etwas individuelle Freizeit. Zeitiger als sonst ging es ins Bett. Am nächsten Tag ist wieder Doppelrunde und damit frühes Aufstehen angesagt.

 

Und wieder war das Wecken 07.00 Uhr. Das etwas ältere Telefon war in keinem Zimmer zu überhören. Alles ging schnell von statten, es war ja schon geübt. Auch der Busfahrer kannte die Hotels und war auch in der richtigen Reihenfolge unterwegs. So war noch genügend Zeit für die ganz persönliche Vorbereitung auf die Runde. Die fing erstmal mit einem Sprint an; es regnete in Strömen. Auf einmal waren die Kontrollen vor dem Spielsaal nicht mehr so scharf. Rucksäcke konnten mitgenommen werden; lagen diese doch sonst nur in den anderen Räumen umher und brachten dem Sicherheitsdienste erneute Arbeit.

 

Beim Fußball Deutschland gegen Türkei (Ausflug am Ruhetag)

 

Andrang beim Durstlöschen

Zur 7. Runde:

Elena hatte wieder eine starke Gegnerin. Diesmal gelang nicht nur die Eröffnung sehr gut. Fast ähnlich verlief das Sämisch-System wie in der 5.Runde. Diesmal konnte sie aber auch den Angriff auf der geöffneten g-Linie bis zum Matt „durchziehen“. Genau drei Stunden hatte sie zum Sieg gegen die Amerikanerin Alisa Melekhina gebraucht. Eine sehr gute, ihre bisher beste Leistung, meinte der Landestrainer.

Zehn Minuten später kam Felix sehr enttäuscht zurück. Während der gesamten Partie war er sehr unkonzentriert, musste häufig aufstehen, an die Luft heraus. Einen Damenverlust hatte er gerade noch gesehen. Auch Felix war gegen einen Amerikaner, Parker Zhao, ausgelost. Die Partie verlief in seinem Sinne und er erreichte bald die Überlegenheit und musste nun nach konkreten Varianten suchen und diese berechnen. Leider wollte er weiter vorbereiten und alles recht langsam vorantreiben. Dabei gelang es dem Gegner sich zu befreien, und im Gegenangriff ging Felix unter.

Eine neue große indische Hoffnung, Rohith Goninelli, machte es Falko sehr schwer. In der Sizilianischen Verteidigung kam das nunmehr schon häufig gespielte Richter-Rauzer-System auf das Brett. Der Gegner schaffte relativ schnell Ausgleich und lehnte auch das Remisangebot Falkos ab. Falko hatte listige Manöver vor, übersah jedoch einen Qualitätsverlust. Meist bekommt man nach Materialverlust etwas Initiative. Dadurch konnte Falko einen Bauern gewinnen und später den gegnerischen König einsperren. Diese Kompensation sowie der Zeitvorsprung sicherten das Unentschieden.

Das Problem der Doppelrunden sind die zwei bis drei Stunden Pause zwischen den Runden. Die fehlende Ruhe kratzt gewaltig an der Konzentration; die Mehrbewegung an der Kraft. Hoffentlich setzen sich bald die Gegner dieser sehr harten Forderung durch.

 

Eine Gruppe von Eltern im Gespräch mit dem Bundesnachwuchstrainer

 

Die „deutsche“ Ecke – nach dem Ende der Partie wurden hier die „Wunden geleckt“

 

Zur 8.Runde:

Bei Felix bestätigte sich der enorme Kraft- und Konzentrationsverbrauch bei Doppelrunden. Die kurze Vorbereitung und überhaupt der gesamte Tag „schlaucht“. Immerhin sind ja nun auch schon sieben Runden gespielt. Hier zeigt sich aber auch, wer wirklich kontinuierlich eine Ausgleichssportart betreibt. Vielleicht können die Möglichkeiten im Sportgymnasium intensiver genutzt werden. Bereits nach zwei Stunden kam er niedergeschlagen von der Partie gegen den Turkmenen Yusup Atabaev zurück. Für ihn unbegreiflich seine eigenen Fehler.

 

Nur eine halbe Stunde später wieder mit fast einer Stunde Zeit auf der Uhr hatte Falko den Ukrainer Boris Kharchenko fast Matt gesetzt. Eine Skandinavisch-Partie sollte die Überraschung für Falko sein. Wahrscheinlich hatte sein Gegner nicht gewußt, dass gerade in Deutschland diese Eröffnung recht beliebt ist (Buch von GM Wahls). Insgesamt vorallem eine sehr gute stategische Leistung.

 

Am längsten musste diesmal Elena kämpfen. Dreieinhalb Stunden voll auf Sieg eingestellt, kam letztendlich ein Remis zustande. Die slawische Verteidigung ergab gute Möglichkeiten. Aber das Ausweichen des Turmabtausches wäre beinahe nach Hinten losgegangen. Auch nach dem Qualitätsverlust konnte Elena das Spiel weiter mitbestimmen. Das Remis ein gerechtes Ergebnis.

 

Mit ihren erreichten Punkten, Falko 6,5 (3.Platz) und Elena 6,0 (5.Platz) liegen beide weiterhin sehr hoffnungsvoll im Rennen. Und wie sagen die „alten“ Trainer: „die letzten drei Runden sind die entscheidenden“. Bei Felix läuft gegenwärtig alles verkehrt. In den letzten Runden wird er versuchen, das Ergebnis noch etwas zu verschönern.

Die Ergebnisse unserer anderen Sachsen:

7.Runde

  Cataneo, Eudice    - Osmanodja, Filiz        0:1

  Ohme, Melanie      – Batzaya,Yanjav          0,5

  Rakic, Marija      - Shmirina, Evgenija      1:0

  Fuchs, Judith      – Umudava, Nargiz         0,5

8.Runde

  Osmanodja, Filiz   – Aranas Murillo, Amalia  0,5

  Rysbayeva, Nazenke - Ohme, Melanie           1:0

  Shmirina, Evgenija –  Iurascu, Mihaela       1:0

  Laurens, Julia     – Fuchs, Judith           1:0

Oswald Bindrich

 

| Schulschach, TOP-Meldung, DSM

Schulschachmeisterschaften 2020

Wir suchen Ausrichter!

weiterlesen
| Ausbildung

ECU Schachlehrer-Patent

Seminar in Hamburg am 12. und 13. Oktober 2019

weiterlesen
| Mädchen- und Frauenschachkongress, Mädchenschach, TOP Meldung

Interview mit Hanna Marie Klek

Walter Rädler: Hanna Marie Klek, du bist Großmeisterin, warst Vize-Weltmeisterin, bist Jugendleiterin des Schachclubs Erlangen, Vorstand vom Verein, Mädchenschachreferentin von Bayern und Deutschland, studierst und bist auch noch eine der besten Spielerinnen in Deutschland. Erstmals mein Lob für...

weiterlesen
| International, Sport, Turnier

Jugend-WM 2019 in China

Die Schachkinder international aktiv

Kaum haben wir uns von der Spannung der Europameisterschaft erholt und unsere Daumen wieder gerade ausgerichtet, da müssen die Daumen schon wieder gedrückt werden, denn derzeit sind die Altersgruppen U8 – U14 international unterwegs.

In China hat am 21.08. die...

weiterlesen
| TOP Meldung, Jugendarbeit, Startseite

Die Schachtour 2019 - Chessy zwischen Marktplatz und Freibad

Die Schachtour und Chessy sind dieses Jahr wieder unterwegs gewesen! Diesmal durch den Westen und Süden Deutschlands. Die Anfahrstationen Troisdorf, Duisburg, Viernheim, Arnstein, Höchstadt und Tegernheim platzten schachlich aus allen Nähten. Auch dieses Jahr veröffentlicht Chessy hier exklusiv das...

weiterlesen
| Startseite

Kevin Högy verstärkt die DSB-Geschäftsstelle

Seit August können wir ein neues Team-Mitglied in der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes in Berlin begrüßen: Kevin Högy wird ab sofort die Schachjugend bei der Organisation von Veranstaltungen und allgemeinen Sekretariats-Aufgaben unterstützen. Kevin ist 29 Jahre alt, gebürtiger Hesse und...

weiterlesen
| Jugendaustausch

Japanaustausch - aus der Sicht des Gruppenleiters

Gruppenleiterexkurs:
Wenn Jugendleiter Langeweile haben oder wie kommt man eigentlich dazu regionaler Gastgeber zu werden? Nun ja, die Mannschaft kostet auf der DVM mal wieder die Bedenkzeit voll aus und man kommt so mit den DSJ Vertretern ins schwätzen. Als fleißiger Leser der Homepage liest man...

weiterlesen
| Kinderschach

Spiel – Schach – Sport – Begeisterung - Kinderschachcamp in Schwerin

Begeisterte Eltern, ein erschöpftes Trainerteam und eine Horde unter 9-jähriger Kinder, die sich nicht mehr vom Camp losreißen konnten. Traurige Kinder, die genau wissen, dass sie im nächsten Jahr zu alt sein werden. Und wie jedes Jahr die Ansage, dass das Kinderschachcamp im nächsten Jahr in...

weiterlesen
| Jugendarbeit, Jugendaustausch, Startseite

Mit japanischen Freunden ein Fachwerkhaus bauen

Dieses Jahr in der letzten Woche der Sommerferien hatten wir die Chance bei dem 46. Deutsch-Japanischen Simultanaustausch der dsj und der jjsa mitzuwirken, das heißt, wir waren mit dem Schachverein SK Bad Homburg offizieller Regionalpartner und somit Vertreter der Deutschen Schachjugend im...

weiterlesen
| TOP Meldung

Tausend Kilometer und viele Schachlektionen später..

Die Schachtour durch Deutschland im Zwischenstand: Nach fünf Städten, fünf Vereinen und vielen interessanten Schachpartien heißt es für die Teilnehmenden der Schachtour: Zwischenbilanz ziehen.
Organisator der Schachtour 2019 Lars Drygajlo meint im Interview: „Wir konnten bisher viele Vereine...

weiterlesen