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DSJ-FORUM

Ausgabe 01 2009

Schacholympiade – Internationale Jugendarbeit

Internationales Jugendcamp der Schacholympiade

 

Ein Lächeln ist in allen Sprachen gleich

 

“It was a very funny trip for me und I will not forget this trip in my life. Thank you very much!” Sagte Marwan Al Awadhi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stellvertretend für alle Teilnehmer des ersten Jugendcamps bei einer Schacholympiade. Und alle waren sich in einem Punkt einig: Die FIDE sollte allen Ausrichtern einer Schacholympiade auferlegen, die Jugend der Welt zu einem Jugendcamp zusammen zu rufen.

 

Am 15.11. begann das Jugendcamp mit einer kleinen Eröffnungsfeier im Rathaus. Noch mit schüchtern blickenden Jugendlichen aus elf Nationen und zwar aus den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, aus Russland, Ungarn, Kroatien, Türkei, Griechenland, Frankreich, Schweden, Österreich und aus allen Teilen Deutschlands.

Was erwartete sie in Dresden?

 

Am 21.11. endete es mit einer selbst organisierten Abschlussparty mit Sketchen, internationalen Liedern und Spielen. Unterdessen war aus den Teilnehmern eine Familie geworden. „Es macht mich traurig, dass ich wahrscheinlich einige Teilnehmer des Jugendcamps nie wieder sehen werde.“ So wie Paul Lieber aus Leipzig sahen es alle Teilnehmer und natürlich wurden intensiv Adressen ausgetauscht und alle wollen sich irgendwo, irgendwann wieder treffen.

 

Was passierte zwischen Eröffnung und Abschlussparty? Zum Beispiel ein Besuch im Sportgymnasium, dem einzigen in Deutschland mit einem Schachzweig. Die Direktorin stellte mit ihren Englischschülern zusammen das Schulsystem in Deutschland vor. Danach wurden die Campteilnehmer von den Schülern durch den gesamten Schulkomplex geführt und durften jeder noch eine Unterrichtsstunde miterleben.

 

In Workshops kochten die internationalen Gäste deutsche Gerichte, erfuhren Hintergründe zur deutschen Wiedervereinigung, stellten sich ländertypische Sportarten vor (Völkerball für Deutschland) und entwickelten ein Konzept für einen Film über das Jugendcamp.

 

Mittels einer Rallye wurde Dresden mit all seinen Höhepunkten erarbeitet. Eine der Kreativaufgaben dabei hieß, ein Lied zu dichten und einzustudieren, das dann auf dem Abschlussabend vorgeführt wurde.

 

Da Dresden nur zwei Stunden von der Hauptstadt entfernt liegt, war natürlich ein ganztägiger Besuch in Berlin Pflicht und dort auch die Auseinandersetzung mit der dunkleren deutschen Geschichte mittels der Holocaust-Gedenkstätte.

 

Deutsches Leben, deutsche Kultur wurde lebendig für die Teilnehmer und führte zu intensiven Gesprächen untereinander, denn alle wollten wissen, wie es denn in den anderen Ländern zugeht.

 

Natürlich wurde auch die legendäre Bermuda Party der Olympiateilnehmer besucht und ständig bei der Schacholympiade vorbeigeschaut, mit den eigenen Teams Kontakt aufgenommen. Das Jugendcamp selbst spielte zum Ende eine eigene Miniolympiade aus mit zusammen gelosten Vierermannschaften, die im Rundenturnier im Blitzschach, Räuberschach und Tandemschach ihre Sieger ermittelten. Und dies mit Internationalen Titelträgern, Welt- und Europameisterschaftsteilnehmern am Start, die mit gleicher Begeisterung wie die übrigen Teilnehmer diesen Spaßwettbewerb bestritten.

 

„Ich bin sicher, ich werde immer wieder Einladungen zu solchen Ereignissen wie dem Jugendcamp mit Freude annehmen“, sagte für alle Fabian Platzgummer aus Österreich. Und alle Gäste forderten daher zugleich die Deutsche Schachjugend auf, unbedingt wieder solch ein stimmungsvolles Jugendcamp durchzuführen. „Am besten in jedem Jahr!“ (http://www.camp.deutsche-schachjugend.de)

 

(Jörg Schulz)

 

Schacholympiade – Länderpräsentationen Partnerschulen

Die Projektarbeiten der Partnerschulen in der "World of Chess" der Schacholympiade

 

Vor einem guten Jahr nahm die Aktion Partnerschulen der Schacholympiade mit einem großen Event in Hamburg ihren Anfang. Seither haben sich die rund 180 Schulen im Unterricht, bei Projekttagen, Schulfesten, Ausflügen, Besichtigungen, Austauschprogrammen und vielen anderen Aktionen mit ihrem Partnerland beschäftigt. Ihre Aktivitäten haben viele der Schulen ausführlich dokumentiert und in Plakaten, Stellwänden, Präsentation usw. ausgearbeitet. Ihre Arbeiten sind während der Schacholympiade in der "World of Chess" ausgestellt und damit für alle Teilnehmer und Betreuer, aber auch alle übrigen Interessierten zugänglich. In der Ausstellung spiegelt sich die ganze Vielfältigkeit wider, in der sich die Schulen ihren Ländern genähert haben.

 

Tolle Ausstellung - Die Projektarbeiten der Partnerschulen in der "World of Chess" der Schacholympiade

 

Mit Fotos, Zeitungsartikeln, Bildern, selbst gebastelten Fahnen und vielem mehr haben die Schulen ihre Präsentationen gestaltet. Das Plakat zu Lichtenstein hat sogar die Umrisse des Landes. Die Stellwände sind dort ausgestellt, wo auch Spieler und Betreuer zu Abend essen. Das Partnerschulturnier ist also zumindest in der World of Chess allgegenwärtig. Dort, wo Broschüren ausgelegt sind, sind diese bereits am zweiten Tag zerlesen. Viele der Nationalmannschaften haben sich die Präsentationen zu ihrem Heimatland genau angeschaut. Einigen Schulen hat ein Plakat nicht zur Darstellung ihrer Aktivitäten gereicht - so wie bspw. "Kroatien". Denn neben der normalen Ländervorstellung werden auch kroatische Gerichte ausführlich und mit Fotos vorgestellt. Sehr appetitlich! Aber auch die amerikanische Küche wird besonders vorgestellt, hier sogar in Form einer Rezeptsammlung.

Von den 60 am Finale teilnehmenden Partnerschulen hatten sich 40 über die fünf Regionalturniere qualifiziert. 20 Startplätze wurden an die Schulen vergeben, die sich am kreativsten und engagiertesten mit ihrem Land beschäftigt hatten. Wenn man sich die Präsentationen anschaut, kann man sich aber gut vorstellen, dass diese Auswahl der Jury überhaupt nicht leicht fiel...

 

Einige Schulen ließen ihrer Bastel-Leidenschaft freien Lauf, zum Beispiel an dem thailändischen Elefanten. Mit einer großen Foto-Collage wurde die griechisch-deutsche Begegnung beim Lebendschach dokumentiert.

Viele Zeitungsartikel belegen, dass die Partnerschulen mit ihren Aktionen auch auf große Resonanz in der Öffentlichkeit gestoßen sind. Besonders auffällig: Die, hm, "Präsentation" - der Begriff erscheint irgendwie untertrieben - zur Ukraine. In den kleinen Boxen befinden sich zahlreiche Fotos von den verschiedensten Aktivitäten der Partnerschule. An der Seite hängt zudem ein großer Kalender, auf dessen Blätter Informationen zu Land und Leuten zu finden sind. Ebenfalls groß und plastisch: Die Skulptur zum Partnerland Panama.

 

Auch der Stand zum Partnerland Österreich ist "raumgreifend". Mit vielen Bildern und vor allem sehr künstlerisch haben sich Lehrer und Schüler ihrem Partnerland genähert. Die Präsentationen sind ein eindrucksvolles Zeugnis für die Begeisterung und den großen Einsatz, mit dem sich die Schüler, Eltern und Lehrer mit der Schacholympiade und den teilnehmenden Ländern auseinandergesetzt haben. Für diese tolle Leistung danken wir von der Deutschen Schachjugend ihnen allen herzlich!

 

(Michael Klein)

 

Schulschach – neue Schachschule prämiert

Vor sieben Jahren musste Markus Fuchs an seinem zweiten Schultag an seiner neuen Schule, dem Goethe Gymnasium, in Regensburg zum Rektor. Der Grund: Er sollte die Schach-AG leiten. Lediglich zwei Schüler hatten sich zu dieser Arbeitsgemeinschaft angemeldet. Dies war der Beginn einer phantastischen Erfolgsgeschichte, die ohne Siegfried Klimpel, einem weiteren Schach-Idealisten nicht möglich gewesen wäre.

 

Bei einer großartigen Feier mit reichlichem Programm wurde das Goethe Gymnasium mit dem Titel Deutsche Schachschule absolut zu recht geehrt. Schließlich gehen 90 Leute in die AG, bei Turnieren sind sie mit 15 Teams dabei, die Schachnacht mit Übernachtung ist ihre Erfindung.

 

Zuerst spielten die Schüler ihre Meisterschaften aus, anschließend stellte Großmeister Pfleger eine Partie auf seine unvergleichliche Art und Weise vor. Der sympathische Arzt gab anschließend eine Simultanvorstellung. Der Bürgermeister der Stadt, Herr Weber ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbei zu schauen. Sogar der Ministerialbeauftragte schickte einen Vertreter vorbei. Bei der Feier wurde die Urkunde der Deutschen Schachjugend an Markus Fuchs und Siegfried Klimpel übergeben. Großes Lob an die Bigband der Schule, die einen tollen Sound erzeugte!

 

Der Bayerische Schulschachreferent Walter Rädler ermuntert alle aktiven Schachschulen, sich um diese Auszeichnung zu bewerben, Informationen gibt es bei Walter Rädler unter der E-Mailadresse: wraedler@aol.com.

 

(Walter Rädler)

 

Schulschach – Förderung durch EnBW

EnBW sorgt für Schulschach

Haupt- und Presentingsponsor stattete die Schach-AGs Dresdens aus.

 

Beim EnBW-Wettbewerb für Dresdener Schulen warteten Schachkoffer und Tickets für die Schacholympiade auf die Gewinner.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG verloste gemeinsam mit der Chess Foundation GmbH und der Sächsischen Bildungsagentur Regionalstelle

Dresden Schachkoffer für Dresdener Schulen und lud insgesamt mehr als 200 Schülerinnen, Schüler und Lehrer zum EnBWAktionstag am 20. November ein.

 

Über 100 weiterführende Schulen im Großraum Dresden wurden in den vergangenen Wochen angeschrieben und eingeladen, ein eigenes kreatives

Werk zum Thema Schach einzusenden. Damit sollen sie erklären, warum gerade ihre Schule den Koffer mit zehn Brettern, Figurensets, Schachuhren und Lehrbuch gebrauchen kann.

 

Zusätzlich schickte die EnBW die teilnehmenden Schulen live zum größten internationalen Schach-Event. Die zehn ersten Schulen, die ihre Arbeiten

eingereicht hatten, erhielten für ihre Teilnahme jeweils 20 Tageskarten für die Schacholympiade im Rahmen des EnBW-Aktionstags am 20. November. Vor Ort erlebten sie gemeinsam mit Mitgliedern aus Baden-Württembergischen Schachverbänden den Schachregionalentscheid der Grundschulen, das EnBW-Finale des nationalen Schachturniers "Deutschland-Cup" mit anschließender Siegerehrung und die offizielle Eröffnung der 7. Runde.

 

Die Stadt Dresden steht seit Jahren für Schach. Zahlreiche Schulen und Vereine begeistern Jung und Alt für diese Sportart. Der EnBW liegt die

Jugendförderung im Schachsport auch über die Dauer der Schacholympiade in Dresden hinaus am Herzen. Durch ihr Engagement für die Region möchte die EnBW als Partner der Stadtwerke Dresden GmbH (DREWAG) und der ENSO Energie Sachsen Ost AG das Interesse deshalb bei jungen Menschen wecken und weiter fördern.

 

allgemeine Jugendarbeit – Mädchen stärken

Broschüre zum Mädchenschach auf dem Markt!

 

Das Referat Mädchenschach der Deutschen Schachjugend – Referentin Sonja Häcker – hat zur Förderung des Mädchenschachs eine aktuelle 20seitige Broschüre im DIN A5 – Format herausgebracht.

 

Sie kann kostenfrei in der Geschäftsstelle der Deutschen Schachjugend bestellt werden:

Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 14053 Berlin, E-Mail: info@deutsche-schachjugend.de, Tel.: 030/3000 78 13, Fax.: 030/3000 78 30.

 

Die Broschüre

überzeugt durch interessante Trainerberichte, die ihre Erfahrungen zum Training mit Mädchen mitteilen,

sie überzeugt durch Berichte von Vereinen mit erfolgreicher, aktiver Mädchenarbeit,

sie überzeugt durch Informationen über Mädchenschach, über Angebote für Vereine mit Mädchen, durch Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit.

 

Ein Muss für jeden Jugendverein!

 

Werben mit Mädchen-T-Shirts

 

„Mädchen gehören hinters Brett“,

so prangt es leuchtend rot auf dem schwarzen T-Shirts.

Wer will der Aussage widersprechen? Wohl kaum einer.

Wer diese Botschaft öffentlich machen will, der kann diese T-Shirts kaufen und auf dem nächsten Schachturnier dafür werben oder in der Schule offensiv für das eigene Hobby werben.

 

Die Shirts können in den Größen XS bis XL für 12,- € pro T-Shirt (zusätzlich Versandkosten) in der Geschäftsstelle der Deutschen Schachjugend bestellt werden:

Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 14053 Berlin, E-Mail: info@deutsche-schachjugend.de, Tel.: 030/3000 78 13, Fax.: 030/3000 78 30.

 

(Jörg Schulz)

 

Impressum

Herausgeber: Deutsche Schachjugend

www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachverlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12-mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.