4. Welt-Jugend-Forum der Vereinten Nationen in Dakar, Senegal vom 06.-10. August 2001
An diesem herausragenden Jugendereignis nahm für die deutsche sportjugend die ehemalige Bundesjugendsprecherin der Deutschen Schachjugend Franziska Seel teil und berichtet für euch:
1. Allgemeines
Rund 350 Delegierte, Gäste und Beobachter von nationalen Jugendringen, regionalen und internationalen Jugendorganisationen und den Vereinten Nationen haben vom 05.-10. August 2001 in Dakar/Senegal am 4. Weltjugendforum teilgenommen, das unter dem Motto "Empowering Youth for Action" gemeinsam vom Senegalesischen Jugendring, der Senegalesischen Regierung und der Jugendabteilung der Vereinten Nationen vorbereitet wurde.
2. Organisatorisch
Die Konferenz fand in Dakar, der Hauptstadt vom Senegal statt. Für die Plenumssitzungen stand ein großer Plenarsaal zur Verfügung, für die Arbeitsgruppen, Workshops und regionalen Treffen gab es eine ausreichende Zahl kleinerer Konferenzräume. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgte je nach eigenem Budget in verschiedenen Hotels. Ein ständiger Bus-Shuttle-Service brachte die Teilnehmer vor und nach der Konferenz von den Hotels zum Tagungsort. In einem Computerraum standen den Teilnehmern den ganzen Tag über ausreichend Computer mit Internetzugang zur Verfügung. Die Übersetzung in Englisch, Französisch, Spanisch und Arabisch funktionierte im Plenarsaal meist ohne Probleme, stellte dafür aber in den Arbeitsgruppen ein um so größeres Problem dar.
Auch ein gewisses kulturelles Programm hatten die Veranstalter organisiert, so dass die Teilnehmer der Konferenz durchaus die Möglichkeit hatten, nach einem langen Sitzungstag etwas von der senegalesischen Kultur kennen zu lernen. Dazu gehörte unter anderem auch ein Ausflug zur Insel Goree, die einen Einblick in die Geschichte des Sklavenhandels ermöglichte.
Zusätzlich hatte die UNESCO Videokonferenzen zu unterschiedlichen Themen und mit verschiedenen Regionen organisiert (z.B. über das Thema "Culture of Peace" mit arabischen Staaten), an denen immer ein interessierter Teil der Delegierten teilnehmen konnte.
3. Inhaltlich
Nach Reden des Präsidenten des Senegaleischen Jugendringes und einem Vertreter der UNO, wurde das Weltjugendforum am Montagmorgen offiziell vom Präsidenten Senegals eröffnet. Danach folgten zunächst einmal Präsentationen der einzelnen UN Abteilungen über ihre Arbeit vor allem im Hinblick auf Jugendliche. Nach der Vorstellung der verschiedenen Arbeitsgruppen ging es dann am Dienstag Nachmittag endlich an die eigentliche inhaltliche Arbeit. Es gab zehn verschiedene Arbeitsgruppen zu folgenden Themen:
Education and ICT
Employment
Health and Population
Hunger, Poverty and Debt
Environment and Human Settlements
Social Integration
Culture of Peace
Youth Policy, Participation and Rights
Young Women and Girls
Youth, Sports and Leisure Time Activities
Die Aufgabe der Arbeitsgruppen war es, die Anliegen Jugendlicher zu den einzelnen Themen zu spezialisieren und am Ende drei Empfehlungen zu schreiben, die in das Abschlussdokument aufgenommen werden sollten. Meiner Meinung nach stand für diesen Kernbereich des Forums zu wenig Zeit zur Verfügung, was vor allem noch dadurch verstärkt wurde, das große Verständigungsprobleme in den einzelnen Arbeitsgruppen bestanden und Übersetzungen noch einmal einen großen Teil der ohnehin geringen Zeit verschlungen haben.
Nach der Vorstellung der einzelnen Arbeitsgruppenergebnisse am Donnerstag Morgen und einer langen und sehr kontroversen Diskussion über die Zukunft des Weltjugendforums, in dem die Unzufriedenheit aller Teilnehmer mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Konferenz deutlich wurde, ging es am Freitag Morgen an die Abstimmung der "Dakar Youth Empowerment Strategy". Hier wurde deutlich, dass sich trotz der großen Unzufriedenheit die meisten Delegierten darüber einig waren, dass das Forum nicht ohne die Annahme eines Abschlussdokuments zu Ende gehen sollte. Mit einem sehr guten Anhang über die Bedeutung von HIV/AIDS für die Jugend der Welt, wurde das Dokument also von den Delegierten angenommen.
4. Persönlich
Für mich persönlich war die Teilnahme am Weltjugendforum eine sehr schöne und lehrreiche Erfahrung. Zu meinen positiven Erfahrungen gehört:
Ich habe eine große Zahl sehr interessanter Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen dieser Welt kennen gelernt und dadurch einiges über die Kultur und Politik anderer Länder gelernt. Dieser Effekt, das Jugendliche aus den verschiedensten Länder und Kulturen dieser Welt zusammen kommen, eine Woche miteinander verbringen und ihre gemeinsamen Interessen diskutieren ist meines Erachtens nach der beste Weg, um Verständigung zwischen den Völkern dieser Welt herzustellen und bedeutet sicherlich für jeden eine immense Horizonterweiterung.
Des Weiteren habe ich einen sehr guten Einblick in das System der Vereinten Nationen bekommen und erfahren, wie viele nichtkommerzielle Organisationen es weltweit gibt, die sich mit den Belangen Jugendlicher beschäftigen.
Meine eigene Erfahrung, die ich aus meiner Arbeit in der Sportjugend, das heißt vor allem in der Deutschen Schachjugend, mitgebracht habe, habe ich versucht, in der Arbeitsgruppe Youth, Sports and Leisure Time Activities einzubringen.
Wer mehr Informationen zum Thema erhalten möchte, wende sich an die E-Mailadresse von Franziska Seel: dekleene@gmx.net
Sportlerpreis für Schachspielerin - Tanja Butschek erhält Förderpreis
Zum fünften Mal vergibt die Volksbank den Jugendförderpreis im Sport. Titelträger für das Jahr 2001 ist bei den Mädchen die 14-jährige Schachspielerin Tanja Butschek von den Schachfreunden Buer. Die Schülerin wurde unter anderem Dritte bei den Deutschen Meisterschaften in ihrem Jahrgang.
Der Billardspieler Kai Brezl (17) vom GT Buer erhält den Titel bei den Jungen. Er wurde unter anderem Zehnter bei der Europameisterschaft U17. Den Preis der Jugendmannschaften erhält das Fußballteam der Gesamtschule Berger Feld. Zum Verein des Jahres wurde der TB Beckhausen gewählt.
(WAZ-Artikel vom 25.01.2002)
Immer wieder mal kommt es vor, dass sich bei den Wahlen zur Sportlerin oder zum Sportler des Jahres Schachspieler auf den vorderen Plätzen platzieren. Oftmals hängt dieser Erfolg aber von dem Engagement des örtlichen Vereines ab, denn man muss den Vorschlag einbringen, man muss trommeln und Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Die kann dann aber auch belohnt werden, es lohnt sich also!
Bei der NRW-Einzelmeisterschaft U14w belegte Tanja den 1. Platz von 16 Teilnehmerinnen mit 6:1 Punkten. Bei der Deutsche Einzelmeisterschaft U14w kam sie auf den 12. Platz von 26 mit 5:4 Punkten, was gleichbedeutend war mit dem 3. Platz ihres Jahrganges 1988.
Tanja Butschek (geb. am 29.04.1988) spielt seit vier Jahren Schach. Ihr Vater zog berufsbedingt im Sommer 2000 von Ronsdorf nach Essen-Stoppenberg um. Seitdem spielen Tanja, ihr Vater Gerhard und seit einem Jahr auch ihr Bruder Marc für die Schachfreunde Buer 21/74. Ihre Leistungsentwicklung war bisher sehr kontinuierlich und ansteigend (insbesondere seit dem Übergang zur Altersklasse U14w), so dass man derzeit gespannt auf die NRW-EM U14w und sicherlich dann die DEM U14w wartet.
Seminar für engagierte Jugendliche zum Thema "Juniorteams"
vom 01.-03.03.02 in Magdeburg
Liebe Schachis,
ich hoffe, ihr seid alle mit jede Menge guten Vorsätzen gut in das neue Jahr gekommen, habt den D-Mark-Abschiedsschmerz endgültig überwunden und euch daran gewöhnt in Briefköpfen nun "02" zu schreiben.
Wie jedes Jahr bietet die Deutsche Schachjugend auch im neuen Jahr wieder Weiterbildungsseminare für jugendliche Aktive und daran Interessierte zum Erfahrungsaustausch, Kennen lernen anderer Aktiver und der Schachjugendorganisation an, aber natürlich kommt der Spaß auch nicht zu kurz.
Diese Seminare, die früheren "Jugendsprecherseminare", stehen immer unter einem bestimmtem Themenkomplex, der am Samstag intensiv bearbeitet wird. Diese Themen liegen entweder im Bereich der allgemeinen Weiterbildung, oder sind direkt an die praktische Arbeit angebunden.
Als Themenschwerpunkt haben wir diesmal das Thema "Juniorteams" bestimmt.
In vielen Jugendverbänden finden diese Teams, die eine aktive Mitarbeit auch ohne langfristige Bindung an ein bestimmtes Amt ermöglichen, immer neue Ausprägungsformen, die vom Interessentenpool bis hin zum Expertenpool gestreut sind. In allen Fällen bieten sie eine große Vielfalt an Know-How und sind immer Ausgangspunkt von neuen Gedanken und Ideen, die deutsche sportjugend zum Beispiel sieht in Ihrem Juniorteam eine großartige Chance, Jugendliche direkt in ihre Arbeit zu integrieren.
In unserem Seminar wollen wir auf die Chancen und Probleme dieser Teams eingehen, uns die verschiedenen Formen verdeutlichen und uns überlegen, wie wir Erkenntnisse bei uns vor Ort, aber auch in der Deutschen Schachjugend umsetzen können. Hierbei werden wir uns auch mit den schon im Schach gesammelten Erfahrungen von Teams der SJ NRW ("Aktionsteam"), der DSJ und des Hamburger AfaJ (Ausschuss für allgemeine Jugendarbeit) auseinander setzen.
Wenn ihr neugierig auf dieses Thema seid, eigene interessante Erfahrungen in diesem Bereich gemacht habt, mal andere "Aktive" aus ganz Deutschland kennen lernen und einfach mal ein Wochenende mit anderen Schachorganisatoren Spaß haben wollt und außerdem noch jünger als 25 Jahre seid, dann schaut doch einfach mal bei uns vorbei!
Als Seminarort haben wir dieses Mal Magdeburg ausgewählt, da wir schon länger nicht mehr in einem ostdeutschen Bundesland Station gemacht haben, Magdeburg relativ zentral liegt und außerdem über eine gute Jugendherberge verfügt.
Die bei der Anreise entstehenden Fahrtkosten werden wie üblich nach bestehender DSJ-Reisekostenregelung bis zu einer Höhe von ? 51.- erstattet, wobei die Kosten einer Bahnfahrt (2.Klasse) mit allen Vergünstigungen als Grundlage gelten.
Das Seminar, so wie die Unterbringung und Verpflegung in der DJH, sind natürlich wie immer kostenlos.
Ausgelegt ist das Seminar auf ca. 25 Teilnehmer, also beeilt Euch mit der Anmeldung!
Wir freuen uns schon jetzt auf Eure Anmeldungen und viele neue, aber auch alte Gesichter!
Der Anmeldeschluss ist der 15.02.2002!
Bis zu diesem Termin meldet Euch doch einfach bei einem eurer beiden DSJ-Jugendsprecher an:
Eike Schwede, Königsteiner Str. 29, 61440 Oberursel, 06171/59 03 39,
0174/77 21 397
oder
Thorsten Haber, Posener Straße 26, 26388 Wilhelmshaven, 04421/ 60 737,
Der genaue Zeitplan, die Teilnehmerliste und eine genaue Anreisebeschreibung werden euch nach eurer Anmeldung rechtzeitig zugeschickt. Ansonsten könnt ihr natürlich auch vorher bei uns alle fehlenden Infos über das Seminar bekommen.
Wir freuen uns auf euch
Eike Schwede / Thorsten Haber
(Bundesjugendsprecher)
Starke Sportvereine - Starke Kinder und Jugendliche
Qualitätsoffensive für die Jugendarbeit im Sport
Zu Beginn des letzten Jahres 2001 erregte eine sportwissenschaftlichen Studie von Prof. Dr. Brettschneider und Thorsten Kleine (Universität Paderborn) viel Aufsehen. Die empirischen Befunde in der Studie "Jugendarbeit in Sportvereinen - Anspruch und Wirklichkeit" belegen scheinbar, dass der Sportverein - entgegen aller offiziellen Proklamationen und Werbekampagnen - für die Jugendlichen keinen Schutzraum gegen allgemeingesellschaftliche Gefährdungen darstellt.
Der LandesSportBund und die Sportjugend Nordrhein-Westfalen wollen die ernst zu nehmenden Hinweise aus der Studie in Zusammenarbeit mit der dsj, dem DSB und dem Sportministerium NRW in Impulse für die Sportentwicklung im Kinder- und Jugendsport umsetzen.
Aus diesem Grund wurde die "Qualitätsoffensive: Jugendarbeit im Sport" gestartet, die in diesem Jahr verschiedene Aktivitäten der Sportorganisationen hierzu bündelt.
Wettbewerb "kinder- und jugendfreundlicher Sportverein 2002"(Good Practice, Ausschreibung ab März 2002)
Ein mehrtägiges Jugendcamp mit Workshops zu den aktuellen Themen der Qualität der Jugendarbeit in Sportvereinen (vom 27.-29. September in Bochum, es erfolgt eine gezielte Einladung)
Ein sportwissenschaftlicher Kongress zum Austausch der bis dahin gewonnenen Forschungsergebnisse (am 27. und 28. September an der Ruhr Universität Bochum, für Multiplikatoren aus Vereinen, Stadt- und Kreissportbünden, Fachverbänden und Interessierte aus Schule und Hochschule)
Eine Trendsportveranstaltung, mit dem Ziel, dieses Groß-Event öffentlichkeitswirksam zu gestalten (am 28. September in Bochum)
Eine Sport-Gala zur Auszeichnung von Modellen der "Good Practice" ( am 27. September in Bochum)
Gestalter der Qualitätsoffensive
Unter der Federführung der Sportjugend NRW gestalten gemeinsam:
deutsche sportjugend (dsj),
Deutscher Sportbund (DSB),
LandesSportBund NRW,
Ministerium für Städtebau und Wohnen,
Kultur und Sport des Landes NRW (MSWKS).
In Kooperation mit der Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum
Informationen zum Anmeldeverfahren werden ab Anfang März bereitgestellt, weitere Informationen sind über die Veranstalter erhältlich.
Ansprechpartner bei der deutschen sportjugend ist Peter Lautenbach,
