Endlich ist es soweit - die Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaften 2025 gehen los! Um die Vorfreude weiter einzuheizen haben wir für einen Blick in den Schachzirkus der einzelnen Altersklassen geworfen
Nach der Popcornpause im Schachzirkus betreten unsere jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Manege. In sieben Runden dürfen sie ihr Können unter Beweis stellen – wir sind gespannt!
Mit einer Bedenkzeit von 60 Minuten plus 15 Sekunden pro Zug ist die U8 flott unterwegs – aber übertreibt es nicht: Auch das ist viel Zeit!
In der offenen Klasse haben sich 45 junge Artisten für ihre in vielen Fällen erste Deutsche Meisterschaft im Schachzirkus angemeldet. Ganze sieben von ihnen haben sogar bereits eine Elo-Zahl erspielt und bringen neben erster Turniererfahrung sogar schon eine internationale Wertungszahl mit.
Angeführt wird das Feld von Liu Xining vom SC Dillingen (Bayern), der mit einer DWZ von 1631 und einer Elo von 1677 startet. Ebenfalls nominell stark ist Alexander Subenko von den SF St. Johannes Spelle (Niedersachsen), der mit einer Elo von 1714 und einer DWZ von 1483 ins Rennen geht.
Aber: Wertungszahlen sind Schall und Rauch, denn gerade die Jüngsten haben häufig die steilsten Lernkurven. Von unseren Elofavoriten sollte sich niemand sicher fühlen, denn es kann jederzeit ein neuer Konkurrent aus den Tiefen der Elolosigkeit an die Spitze springen!
In der weiblichen Zirkusmanege sind 28 Akteurinnen mit dabei. Drei von ihnen haben bereits eine DWZ über 1000 und einiges an Erfahrung gesammelt.
Sofi Lytvynenko vom Münchener SC 1836 (Bayern) bringt nicht nur eine DWZ von 1102 mit, sondern kann auch mit einer Elo-Zahl von 1411 überzeugen. Sie gehört damit auf dem Papier zu den Favoritinnen auf den Titel.
Doch auch hier gilt: Alles ist möglich!
Konstantin Müller, Deutscher Meister aus dem Jahre 2023 in der Altersklasse U8 und Fünfter des Vorjahres in der U10, dominiert, so scheint es, diese Altersklasse mit einer DWZ von 1975. Damit hat das junge Talent aus NRW einen Vorsprung von mehr als 100 DWZ-Punkten auf seinen Verfolger Aadith Ranganathan, der im vergangenen Jahr Deutscher Meister der Altersklasse U8 wurde. Doch ob es bei einem Zweikampf der beiden Meister dieses Jahr bleiben wird, steht noch lange nicht fest. Die Konkurrenz um den Hamburger Aras Kutlar und die Berliner Arian Alloussi und Tino Sander lauert bereits auf Fehltritte, um die Meister vom Hochseil zu stoßen.
Sona Bashirova, die seit der letzten Meisterschaft über 150 DWZ-Punkte zulegen konnte, führt das Feld der U10w an. Kann sie sich auch über 9 Runden an der Spitze behaupten? Ihr auf den Fersen als Zweitgesetzte ist die U8w-Deutsche Meisterin aus dem Jahr 2023 Sally Elsayed Esam, welche sich ebenfalls Medaillenplätze ausrechnen dürfte. Spielerinnen aus dem nachfolgenden Feld rund um Sara Vignesh, Maila Ruddat, Ahata Hleizer und viele mehr werden auch versuchen auf das Treppchen zu kommen. Es wird auf jeden Fall spannend, so kann es doch immer Überraschungen geben, wer am Ende triumphiert.
Mit Spannung blicken wir in diesem Jahr auf die Altersklasse U12, in welcher der starke Geburtsjahrgang von 2013 für reichlich Trubel sorgen dürfte. Mykhaylo Nezhyvenko vom Krefelder Schachklub (NRW) ist amtierender Deutscher Meister der U12. Er tritt in diesem Jahr erneut hier an und findet sich auf Platz 1 der Teilnehmerliste wieder. Ob er auch diesmal in der Manege bestehen kann? U12-Vizemeister des vergangenen Jahres Ming Sheng wird versuchen, ihn vom Thron zu stürzen und sich wieder einen Medaillenplatz zu sichern. Dagegen dürften jedoch der zweitgesetzte Bayer Tingrui Shen und drittgesetzte Württemberger Yunqi Li etwas haben. Letzterer weiß bereits nach seinem U10-Meistertitel 2023, wie schön es sich anfühlt, ganz oben zu schweben.
Wird Mariia Bohatyrova vom Schachverein Erkenschwick (NRW) ihren dritten Meistertitel in Folge gewinnen können? Die amtierende Deutsche Meisterin U12w wird erneut versuchen alle hinter sich zu lassen. Sie muss sich dafür aber gegen starke Konkurrentinnen durchsetzen. WCM Lilian Schirmbeck führt in diesem Jahr das Feld der U12-Teilnehmerinnen an und dürfte ebenfalls Titelambitionen haben. Die ein Jahr jüngere Tiffany Tu und die ein Jahr jüngere Yuefan Chen sind als Zweit- und Viertgesetzte nicht zu unterschätzen und auch Lotte Nönnig kann auf einen Platz auf dem Treppchen hoffen. Es wird sich zeigen, ob es diesmal im Rennen um den ersten Platz eine neue Siegerin gibt.
Mit Alfred Nemitz, Stepan Mohylnyi und Bayastan Sydykov starten drei Spieler mit nominell großem Abstand ins Turnier. Und alle sollten heiß auf den Titel sein – der in jeder der Sammlungen noch fehlt. Doch auch hier sollte man aufpassen, dass man sich bei seinen Tricks nicht verbrennt – ein starkes Teilnehmerfeld sitzt dem Trio im Nacken und wird alles dafür geben, das entscheidende Bein zu stellen.
Mit knapp 200 DWZ Vorsprung betritt Paula Czäczine die Manege. Nach ihren Erfolgen aus 2021 und 2023 wird sie sich dieses Jahr kaum davon abhalten lassen, den dritten Titel zu gewinnen. Das nähere Verfolgerinnenfeld bildet sich aus einer süddeutschen Gruppe, die ihren Blick logischerweise auch nicht nach unten richten werden. Vom Hochseil sind schon einige gefallen – ob hier die Balance gewahrt wird?
Die U16 scheint uns dieses Jahr ein Riesenspektakel bieten zu können. Angeführt von Mykola Korchynskyi schließen sich fünf Spieler mit einer DWZ von über 2200 an, danach reißt es ebenfalls nicht ab. Mittendrin in dieser breit gefächerten Manege versucht auch Lisa Sickmann ihre Tricks unter Beweis zu stellen und die offene Altersklasse aufzumischen. Wir können uns also auf neun Runden enge und atemberaubende Kämpfe einstellen!
Mara Haug startet dieses Jahr vom Setzlistenplatz 1 ins Rennen. Nach zwei Vize-Titeln in den letzten beiden Jahren wird dieses Jahr mehr als nur der Dritte das Ziel sein. Dass Ihre direkten Verfolgerinnen dasselbe Ziel haben, lässt sich mehr als nur erahnen. Mit Tamila Trunz, Riyanna Müller und Veronika Lorenz reihen sich drei ein, die bereits ganz oben standen – wobei Tamila an ihren Vorjahreserfolg definitiv anknüpfen und damit den Titel ihrer Schwester verteidigen wollen wird. Auch hier lauern im Mittelfeld einige, die auf einen Sturz der Favoritinnen spekulieren.
Bei den Deutschen Meisterschaften investieren viele Teilnehmerinnen und Teilnehmern enorm in die Eröffnungsvorbereitung, aber wir können uns sicher sein, dass es in der U18 mit den stärksten und erfahrensten Spielern sicher wieder auf die Spitze getrieben wird. Wer Lust hat, spannende Ideen, lange Theorieschlachten oder auch manch anrüchige Eröffnungsüberraschung zu finden, sollte auf die Partien dieser Altersklasse ein besonderes Augenmerk legen.
Sportlich gibt es in der diesjährigen U18 einen klaren Favoriten. Er ist Titelverteidiger, Setzranglistenerster, Internationaler Meister, er hat den im Jugendbereich immer stark aufgestellten Landesverband Hessen im Rücken. Auf dem Papier geht Vadym Petrovskiy als der klare Favorit in die „Königsklasse“. Allerdings bekommt Vadym es mit einem weiteren amtierenden Deutschen Meister zu tun, der sich die Meisterschaft sicherlich etwas anders vorstellt. Mit dem Niedersachsen Johannes von Mettenheim ist der Deutsche Meister U16 altersbedingt in die U18 „aufgerückt“ und wird ebenfalls versuchen „back to back“ zu gehen.
Letztes Jahr wurde der Titel in einem Zweikampf entschieden, in dem Vadym in der letzten Runde noch den Tabellenführer und Vereinskollegen (!) Bogdan Bilovil abfing und ihn nach Drittwertung überholte. Wir dürfen neugierig sein, ob sich dieses Jahr ein ähnlicher Zweikampf entwickelt oder ob hinter den beiden Favoriten und Titelverteidigern noch jemand in den Titelkampf eingreifen kann!
Wer schnappt sich den Titel in der stärksten Mädchenaltersklasse? Ohne Titelverteidigerin Lepu Coco Zhou ist jetzt schon klar, dass die U18w eine neue Meisterin kriegen wird. Zuverlässige Prognosen, wer gewinnt, werden aber schwierig. Die Top 6 liegen alle im Bereich 2000 – 2100 circa hundert Ratingpunkte beieinander. Da kann alles passieren!
Eine, die letztes Jahr bewiesen hat, dass mit ihr zu rechnen ist, ist Yaroslava Sereda. Trotz überragender acht Punkte aus neun Runden wurde sie nach Feinwertung auf Rang zwei verwiesen. Auf Platz drei hatten Yaroslava und Coco astronomische 2,5 Punkte Vorsprung. Eine auch nur ansatzweise ähnliche Leistung sollte doch dieses Jahr zum Titel reichen.
Die amtierende Deutsche Meisterin U16w Michelle Trunz wird das aber sicher anders sehen. Dieses Jahr geht sie in der U18w auf Titeljagd und als Setzlistendritte gehört sie direkt auch wieder zum Favoritinnenkreis.
Auf viel Erfahrung gegen starke Konkurrenz zurückgreifen kann die Setzlistenerste Katerina Bräutigam. Nicht nur holte sie letztes Jahr hinter Michelle in der U16w Bronze. In der Saison 2023/2024 verteidigte sie in der Frauenbundesliga das 3. Brett des SK Doppelbauer Kiel und trat dort nicht nur gegen internationale Titelträgerinnen sondern auch die beiden deutschen Nationalspielerinnen Dinara Wagner und Lara Schulze an.
Die U18w verspricht eine umkämpfte Altersklasse zu werden!
77 Spieler:innen aus ganz Deutschland versammeln sich dieser Tage in Willingen, um die Offene Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft auszuspielen.
Ab 1800 DWZ darf man in der höchsten Wertungsklasse, der ODJM A beiwohnen.
Und das Feld ist gut gefüllt, von gut 1800 DWZlern bis zu einer Elo und DWZ von gut 2300 ist alles dabei!
Unter den ersten 8 Spieler:innen versammeln sich gleich vier Titelträger.
Zwei aus Schleswig Holstein: FM Martin Kololli vom Lübecker SV und CM Bjarne Vollbehr vom SK Doppelbauer Kiel von 1910. Martin geht auch als Gesamtfavorit mit einer Elo-Zahl von 2311 und DWZ von 2316 ins Rennen.
Martins direkter Verfolger FM Samuel Weber vom SV Oberursel (HES) und CM Max Weidenhöfer vom SV Werder Bremen sind die beiden weiteren Titelträger.
Wir freuen uns, auf einen spannenden und hochkarätigen Wettkampf!
Ganze 138 Zirkusfans haben sich getraut zur Deutschen Einzelmeisterschaft!
Das Feld ist bunt gemischt von 1400 DWZ bis knapp 1900 DWZ ist alles dabei.
Jedoch verfügen einzig drei Spieler:innen über eine Wertungszahl (Elo/DWZ) über 1800, vorne dabei Alexander Lattreuter vom SV Werder Bremen, Finn Schöne vom Hagener SV (NDS) und Fabian Kautny vom SK Turm Schiefbahn 1931 (NRW).
Ein klarer Favorit ist hier jedoch aufgrund der Dichte des Feldes schwer auszumachen, wir sind gespannt!
Im C-Open der Deutschen Meisterschaft sind 77 schachbegeisterte Kinder und Jugendliche gemeldet – ein großes Feld für die vielen Zuschauer:innen vor den Bildschirmen, wenn am Sonntag um 8:30 Uhr die erste Runde eröffnet wird.
Klare Favoriten sind schwer auszumachen. Eine Geheimfavoritin könnte jedoch Diana Trush vom SC Strateg Stuttgart (Württemberg) sein: Zwar gehört sie mit ihrer DWZ von 1258 nur zur erweiterten Spitze, doch mit einer Elo von 1708 sticht sie deutlich hervor.
Unabhängig vom Kampf um den Turniersieg steht gerade in der ODJM C aber natürlich auch das Sammeln von Turniererfahrung und das „Erlebnisse Deutsche Meisterschaft“ noch mehr im Fokus. Habt viel Freude und eine tolle Schachwoche!
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