Zum Hauptinhalt springen
 
| TOP Meldung, Jugendaustausch, Startseite

Die erste Woche im Olympischen Jugendlager

Ich bin Fenja, 19 Jahre alt und durfte in den letzten zwei Wochen mit Unterstützung der deutschen Schachjugend am deutsch-französischen olympischen Jugendlager in Paris teilnehmen.

Aber was ist das eigentlich? Erstmals gab es ein binationales olympisches Jugendlager, mit 50 deutschen und 50 französischen Teilnehmenden. Es ist organisiert und gefördert von dem Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutschen Sportjugend, der Deutschen Olympischen Akademie, sowie dem Französischen Olympischen Komitee (CNOSF) und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk.

Und was macht man in so einem Jugendlager? Na, das berichte ich jetzt:

Circa eine Woche vor Abreise stand ein riesiges Paket vor meiner Tür. Da wusste ich: Jetzt kann es losgehen. Denn darin war eine große Reisetasche voll mit Team D Einkleidung und Zubehör. Denn obwohl wir nicht zum Team D gehören, und auch nicht im olympischen Dorf wohnten, durften wir als olympisches Jugendlager einige Teile der Einkleidung bekommen und während den zwei Wochen tragen. Eine große Ehre, die das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und unsere Teilnehmer immer leicht identifizierbar gemacht hat.

Und schon ging es ab nach Frankfurt, wo sich die deutschen Teilnehmenden einen Tag vor Abreise trafen, um am nächsten Morgen gesammelt mit einem Reisebus nach Paris zu fahren. Trotz der langen Fahrt konnte von Langeweile keine Rede sein, dafür waren wir alle viel zu aufgeregt und voller Vorfreude. In der Unterkunft angekommen haben wir unsere französischen Zimmernachbarn kennengelernt, und ich habe mich mit meiner Zimmernachbarin auf Anhieb gut verstanden. Die Zimmer waren deutsch-französisch gemischt, es ist ja schließlich ein binationaler Austausch, und so fand zumindest in meinem Zimmer auch jede Nacht noch ein „binationaler Austausch“ über Erlebnisse des Tages und den neuesten Klatsch und Tratsch unter den Teilnehmenden statt.

Nach der Eröffnungsfeier des Camps am ersten Tag, bei der unter anderem der deutsche Botschafter in Frankreich Stephan Steinleine zu Gast war, ging es am zweiten Tag mit Kennenlernspielen und Sprachanimationen weiter.

Am dritten Tag sind wir alle zusammen als Gruppe in die deutsche Fanzone, ein umfunktioniertes Rugbystadion, gefahren. Dort gab es viele sportliche Aktivitäten zum ausprobieren, wir haben Sportler getroffen und uns die Eröffnungsfeier im Live-Stream angeguckt. Pünktlich zur Feier fing es an zu regnen, aber das tat der guten Stimmung überhaupt keinen Abbruch, denn dass es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung gibt, hat sich wohl auch der Einkleidungsausstatter zu Herzen genommen, jeder von uns hat eine schicke Regenjacke und -hose.

Trotz der langen Nacht hieß es am vierten Tag früh aufstehen, denn wir durften ins deutsche Haus und jemanden ganz besonderes treffen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte ein paar Minuten Zeit für uns und einige von uns konnten sich mit ihm unterhalten. Es war außerdem cool, Mal das deutsche Haus von innen zu sehen, inklusive der Party-Zone, wo die Athleten sich später gegenseitig bei Medaillengewinnen feiern würden. Nach diesem Besuch war jedoch keineswegs Mittagsschlaf angesagt, sondern wir haben den Rest des Tages mit Vorträgen und Workshops verbracht.

Solche Workshops haben uns während des ganzen Camps über begleitet, denn wir waren ja nicht als Touristen in Paris, sondern um etwas für unser Leben zu lernen, ob durch interkulturellen Austausch oder Vorträge über Themen wie die Olympische Geschichte, die Olympischen Werte oder Geschlechtergleichheit im Sport. Ich habe durch diese Vorträge viel neues gelernt und es war immer interessant, von den eingeladenen Gästen neue Perspektiven aufgezeigt zu bekommen.

Am fünften Tag stand endlich mein erster von vier Wettkampfbesuchen an. Es wurde zufällig ausgewählt, wer zu welchen Wettkämpfen fahren darf, da es nicht immer genug Tickets für alle gab. Ich durfte an diesem Tag zum Bogenschießen Medaillenentscheid der Frauen-Teams. Ich konnte mir im Vorfeld nicht viel darunter vorstellen und entschloss, mich einfach überraschen zu lassen. Schon der erste Eindruck der Wettkampfstätte war unglaublich! Die Tribünen waren zwischen Invalidendom und der berühmten Seine-Brücke Pont Alexandre III aufgebaut, mit Blick auf den Eiffelturm. Wir hatten erstklassige Plätze, und so konnten wir den Wettkampf gut verfolgen. Direkt hinter mir saß ein Mann, der seiner Frau fortwährend detailliert alles erklärte, was vor sich ging. Ich sprach in schließlich an, um zu fragen ob er Bogenschütze sei und es stellte sich heraus, dass der sehr freundliche Präsident des Amerikanischen Bogenschießen Verbandes direkt hinter mir saß. So hatte ich die restliche Zeit einen sehr interessanten Spielkommentator, der alle meine Fragen beantworten konnte, ungeahnte Techniken erklärte und obendrein alle Bogenschützinnen und ihre Trainer persönlich kannte. So vergingen vier Stunden bei über 30°C wie im Flug. Außerdem saß neben mir eine Koreanerin etwa in meinem Alter, wir tauschten süße rote Bohnenpaste (koreanischer Snack) gegen Müsliriegel (deutscher Snack) und waren von dem Moment an Freundinnen. So feuerte ich, nach dem die deutschen Frauen im Viertelfinale leider ausschieden, die koreanische Mannschaft an, und als es nach einem absoluten Krimi im Finale gegen die Chinesinnen mit Photofinish hieß, dass Korea in diesem Event bei den zehnten olympischen Spielen in Folge Gold gewonnen hat, lagen meine neue koreanische Freundin und ich uns in den Armen.

Diesen Wettkampftag werde ich wohl nie vergessen. Jetzt hatte ich endlich verstanden, was mit dem so berühmten „olympischen Geist“ gemeint ist, denn ich habe ihn an diesem Tag definitiv erlebt.

Am sechsten Tag blieben wir in der Unterkunft und es gab wieder spannende Workshops und Vorträge, zum Beispiel zu Nachhaltigkeit und Sport oder zum Umgang mit Leistungsdruck im Sport.

Am siebten Tag konnte ich kaum glauben, dass die Hälfte der Zeit schon vergangen war. Ich war in einer Gruppe, die eine tolle Führung zu Olympischer Geschichte, speziell Bréal, durch Paris bekam. Außerdem durften wir, obwohl das Louvre für reguläre Besucher an diesem Tag geschlossen war, in das berühmte Museum, um uns dort eine aktuelle Ausstellung über die Olympische Geschichte anzusehen. Es war unglaublich, ohne Schlange in das ansonsten so überfüllte Museum zu gehen und die weiten Hallen ganz für sich allein zu haben.

Das war die ereignisreiche erste Woche im deutsch-französischen olympischen Jugendlager. Es geht weiter in meinem zweiten Bericht „Die zweite Woche im Olympischen Jugendlager” (folgt).

| Startseite, TOP Meldung, International

Jugendweltmeisterschaften in Mumbai / Indien

Heute ist Ruhetag bei der WM der Altersklassen U14 – U18. Der ist auch notwendig, immerhin sind schon sieben Runden gespielt und man muss Kraft tanken für die entscheidenden vier Schlussrunden.

Die Bedingungen vor Ort sind in Ordnung, wie Bernd Vökler berichtet:

„Das Renaissance Hotel und...

weiterlesen
| Startseite, Spielbetrieb, DVM 2019, DVM

Freiplätze zur DVM vergeben

Heute hat der Spielausschuss die Freiplätze zur DVM 2019 vergeben.

weiterlesen
| TOP Meldung, DLM, DLM 2019

Letzter Tag der DLM - An Spannung kaum zu überbieten

Viel spannener hätte die letzte Runde nicht werden können. Wie von Chessy gestern bereits prognostiziert, spielten Berlin und Sachsen-Anhalt 4-4. Zunächst ging Berlin mit 3-0 in Führung. Doch dann holte Sachsen-Anhalt noch einmal auf. Beim Stand von 4-3, spielte nur noch der Jüngste der Mannschaft,...

weiterlesen
| TOP Meldung, DLM, DLM 2019

Chessy's Fazit der DLM

Eine Runde vor Schluss haben wir Chessy nach seinem Faizt gefragt.

weiterlesen
| TOP Meldung, DLM, DLM 2019

Chessy's Prognosen für die DLM

Chessy, hast du trotz des Organisationsstresses der Doppelrunde ein paar Minuten Zeit für uns?

Chessy: Eigentlich nicht, nur wenn ihr was wirklich Dringendes habt.

Ja, wir wollen von dir Aussagen zum Turnierausgang haben. Zum Beispiel könntest du einen Tipp wagen, wer Deutscher Meister wird.

Ches...

weiterlesen
| TOP Meldung, DLM, DLM 2019

Tag 3 der DLM - Chessy berichtet

Chessy ist aus dem Urlaub zurück und wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen ein Interview mit Chessy über die DLM zu führen.

weiterlesen
| TOP Meldung, DLM, DLM 2019

DLM in vollem Gange

Im Schatten der Würzburger Festung spielt sich ein Turnier ab, bei dem Chessy von den schönen Partien viel lernen wird. Die ersten zwei Runden sind schachlich bereits vielversprechend, denn viele Spieler begegnen sich auf Augenhöhe. Die Analyseräume sind bis spätabends noch beansprucht und viele...

weiterlesen
| TOP-Meldung, TOP Meldung, DLM

Ländermeisterschaften 2019 in Würzburg mit Rekordbesetzung

Rekord! Zwanzig Teams aus dem gesamten Bundesgebiet reisten am Dienstag, den 2. Oktober 2019, ins schöne Würzburg. Bereits zum zweiten Mal erweist sich die Hauptstadt Unterfrankens als Magnet für Jugendmannschaften. Die Rekordzahl 20 wurde auch 2018 bereits erreicht, ein Bundesland war aber noch...

weiterlesen
| DVM, DVM 2019, Startseite

Informationen zur Freiplatzvergabe zur DVM

Entscheidung aufgrund der DLM nächste Woche

weiterlesen
| Mädchenschach, Mädchen-Grand-Prix, TOP Meldung

Mädchen Grand Prix auf Burg Rabeneck ein voller Erfolg!

Am Wochenende vom 20. bis 22. September fand in der Jugendherberge „Burg Rabeneck“ in Pforzheim ein Vorrundenturnier der Mädchen-Grand-Prix-Serie statt. Insgesamt nahmen 22 Mädchen der Württembergischen Schachjugend und der Schachjugend Baden teil und spielten in drei Gruppen (U10, U12 und U25) die...

weiterlesen