Eindrücke der Egidius-Braun-(online)-Akademie
Die Egidius-Braun-Akademie für junge Ehrenamtliche
Am 16.09. startete die Egidius-Braun-Akademie für 26 ehrenamtlich engagierte Jugendliche. Nicht nur ich war gespannt darauf zu erfahren wie eine Akademie mit reinen online Veranstaltungen klappen wird.
Im Vorfeld hat mich die Aussicht auf abwechslungsreiche Themen und Vortragende, aber auch Teilnehmende, motiviert mitzumachen. Und so kam es auch. Von Fußball-, Leichtathletik-, Hockey- oder Turnvereinen bis zum Ruder-, Minigolf oder Tauchverband (und der Schachjugend;-) vertreten wir verschiedenste Sportarten und Sportbereiche. Auf inhaltliche Punkte aus den Vorträgen werde ich weiter unten eingehen und ein paar Verbindungen zum Schach führen.
Diana Küster (Deutsche Sportjugend) und Christoph Binot (DFB-Stiftung) organisierten die wöchentlichen Treffen, Ann-Sophie Kimmel moderierte und führte uns durch die einzelnen Termine. Zu den zweistündigen online Vorträgen und Workshops trafen wir uns in verschiedenen Videokonferenztools. Das Format war immer ein guter Mix zwischen Vortrag, Podiumsgespräch oder lockerer Gesprächsrunde. Zu Beginn noch etwas schüchtern, trauten wir uns mit jedem Termin auch mehr und mehr die Videokonferenz mit Zwischenfragen zu unterbrechen. Das ist in Präsenzveranstaltungen allerdings oft genauso.
Ab und zu konnten und sollten wir auch immer wieder in Kleingruppen zusammenkommen und Themen bearbeiten (zum Beispiel „Welche Faktoren führen zu Drop-Out von Jugendlichen in deinem Verein/Verband?“). Die Arbeit in den Kleingruppen empfand ich aber als eher oberflächlich. An dieser Stelle merkten wir, dass uns das online Format noch nicht so vertraut war. Zwar lief die Aufteilung mit „Breakout-Rooms“ flüssig und fix, doch die Interaktion war viel geringer, als bei Präsenzveranstaltungen. In einer Videokonferenz sind Zwischenkommentare und Ergänzungen halt schwieriger einzubringen ohne, dass komplettes Chaos entsteht.
In den zwei Stunden kam aber niemals Langeweile auf. Jeder Termin war grob in zwei Blöcke geteilt, die thematisch zusammenhingen. Die Pause zwischendurch und der Themenwechsel sorgten Woche für Woche dafür, dass ich auch noch zum Ende hin gerne vor der Webcam saß und den Gesprächsrunden folgte.
Drop-out aus dem Ehrenamt
Direkt in der zweiten Woche stand das Thema „Sport & Engagement - Was motiviert dich?“ auf dem Plan. Die vorgestellten 14 Faktoren zum Drop-out von Jugendlichen aus dem Ehrenamt, die von der TAFISA (The Assosiation for International Sport for All) erarbeitet wurden, können quer durch alle Vereine und Verbände einmal angeschaut und analysiert werden. Bei Veranstaltungen wie der DSJ-Akademie oder dem Jugendkongress können wir die Inhalte sicher irgendwann verwenden.
Ist Sport politisch?
Die meisten Erwartungen hatte ich im Vorfeld zu dem Thema „Ist Sport politisch?“. Noch am Tag der gemeinsamen Sitzung habe ich gemerkt, dass Sport durch und durch Politisch ist und auch sein darf oder sogar soll. In der Podiumsdiskussion mit Angelika Riebler (Sportjugend Hessen), Behzad Borhani (Integrationskoordinator Sportkreis Gießen), Lukas Keuser (Leiter Fanprojekt Trier) und Max Hartung (Säbelfechter und Vorsitzender DOSB-Athlet*innenkomission), waren wir uns auch alle schnell einig, dass Sport politisch ist. Von Gesten und Verhalten bei Wettkämpfen oder Siegesehrungen bis hin zu Vergaben von Großereignissen. Überall treffen wir Entscheidungen, die unsere Werte und Einstellungen widerspiegeln.
Der Sport hat dabei die großartige Möglichkeit „Demokratie erlebbar zu machen, ohne sie als Demokratie zu benennen“ (Behzad Borhani). Im Verein zusammen kommen, Entscheidungen treffen und die Auswirkungen dieser erleben. Im Sport können Jugendliche so ganz direkt an demokratischen Prozessen mitwirken. Als witziges Beispiel dafür steht diese Geschichte vom Verbot von Schneeballschlachten in einer Kleinstadt.
Einen ausführlichen Bericht gibt es auf der Seite der DFB-Stiftung Egidius Braun.
Öffentlichkeitsarbeit
Zur Öffentlichkeitsarbeit nehme ich zwei Anregungen mit: Aus dem Vortrag von Raphael Brinkert nehme ich sein „einfach mal machen“ – Motto mit. Mit den schnelle Beiträgen nach den Olympia-Erfolgen auf den sozialen Medien sind die sportlichen Erfolge wirksam gleichzeitig humorvoll in die Öffentlichkeit gelangt.
Die zweite Anregung kam von Dr. Steffen Deutschbein, Stabsleiter des Nationalteams des DFB. Er stellte das Motto und die Philosophie rund um das Fussballnationalteam vor. Das Motto („zurück an die Weltspitze“) zieht sich zusammen mit den Werten oder Prinzipien (Teamplayer, Brückenbauer, Pioneer, Weltmeister) durch die öffentlichen Auftritte aber auch zum Beispiel die Arbeit in der Geschäftsstelle. So wird versucht ein Teamgefühl aufzubauen, was natürlich zu angenehmer und motivierter Zusammenarbeit führt.
So ein Motto oder Konzept steht beim Schachbund und der Schachjugend noch nicht im Vordergrund. Bei der Schachjugend wäre es sicher aber ein guter Ort, um das mal auszutesten. Viele Landesschachjugenden haben ja schon tolle Mottos und Philosophien, die jedes Jahr auf Meisterschaften und/oder öffentlichen Auftritten zur Geltung kommen. Zum Beispiel „Schach rockt“ aus NRW oder „Quadratisch, taktisch, klug“ aus Niedersachsen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Abschließende Gedanken
Am 18.11. steht nun der letzte der zehn Termine an, bevor wir das Abschlusswochenende dann (digital) gemeinsam ein "Design Thinking-Coaching" besuchen und „den Verein der Zukunft“ entwerfen dürfen.
Die digitale Egidius-Braun-Akademie wird mir auf jeden Fall gut in Erinnerung bleiben. Dass die Pandemie uns alle nur digital zusammen kommen lies und lässt ist zwar schade, doch den Austausch und die Inhalte nehme ich auch in die Zeit nach der Pandemie mit.
Lars Drygajlo (Referent für Öffentlichkeitsarbeit)
Stichpunkte und Gedanken zu den Vorträgen notierte ich auch zum Nachlesen auf Twitter.
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Melanie Ohme
Referentin für Mädchenschach
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