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| Nachrichten, TOP-Meldung, Fairplay

Interview mit unserer Nationalen Spielleiterin Kristin Wodzinski

Kristin hat sich unseren Fragen zum Thema Fairplay gestellt. Themenschwerpunkte des Interviews war das Agieren als Schiedsrichterin bei unsportlichen Verhalten.

Hallo Kristin, schön dass du dich bereit erklärt hast, einige Fragen zum Thema Fairplay zu beantworten. Bevor wir starten, stellst du dich einmal unseren Leserinnen und Lesern vor?

Ich heiße Kristin, bin 30 Jahre alt und wohne im sonnigen Teil Deutschlands  - im schönen Karlsruhe. Schach spiele ich seit 17 Jahren. Nachdem ich vor fünf Jahren zu alt war bei der ODJM mitzuspielen, habe ich die Seiten gewechselt und war 2014 das erste Mal als Schiri bei der DEM dabei. Damals wurde ich vom DSJ Virus angesteckt und habe mir seitdem keine DEM und keine DLM entgehen lassen. Letztes Jahr war ich auch das erste Mal als Schiri bei der DVM dabei. Im März wurde ich dann bei der Jugendversammlung als eine von zwei Spielleitern gewählt und kümmere mich in diesem Jahr hauptsächlich um die DEM und DLM.

 

Jeder Mensch hat ein anderes Empfinden von sportlichem und fairem Verhalten. Was genau ist für dich Fairplay und was bedeutet es für dich?

Faires Verhalten ist in jeder Sportart wichtig, so natürlich auch im Schach. Ich habe schon oft erlebt, dass Kinder von Erwachsenen bei einer Partie über den Tisch gezogen wurden, obwohl sie im Vergleich zum Erwachsenen die Regeln kannten, sich aber nicht getraut haben darauf auch zu bestehen. Daher sollten Schiedsrichter immer darauf achten, dass es am Schachbrett fair zugeht. Jeder also nach den geltenden Regeln spielt und nicht jemand einen Vorteil davon hat, wenn er die Regeln außer Kraft setzt

  

Als Schiedsrichterin bist du beim Schach die Regelhüterin. Wie reagierst du bei unangemessenem Verhalten am oder neben dem Brett?

Erst einmal sollte man sich als Schiedsrichter die Situation angucken und feststellen, was passiert ist. Wichtig ist, dass hierbei alle zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge schildern können. Ich war in den letzten Jahren immer Schiri in der U10/U12 bei der DEM. Dort sind viele aufgeregt, da es ihr erstes großes Turnier ist. Manche Situationen lassen sich oft schon dadurch klären, beiden Seiten die Regeln noch einmal zu erklären und dann kann es weiter gehen.

  

Kannst du dich noch an eine Situation erinnern?

Bei jeder Deutschen Meisterschaft kommen Situationen vor bei denen es um Fairplay geht. Sei es der Zuschauer, der neben dem Brett steht und auf einen Zug komisch reagiert oder ein Kind, das beim Loslassen der Figur feststellt, dass es einen schlechten Zug gemacht und diesen wieder zurücknehmen möchte. Häufig gibt es aber auch schöne Momente, insbesondere wenn es dem Gegner mal nicht gut geht und darauf immer sehr hilfsbereit reagiert wird.
Bei anderen Turnieren erlebe ich es oft, dass sich Erwachsene nicht an Regeln halten. Hier würde ich mir wünschen, dass man bei unfairem Verhalten dieses dann auch zugibt und sich dafür bei den Kindern entschuldigt. Denn schließlich sollten die Erwachsenen als Vorbilder dienen auch in punkto Fairplay.

 

Stellst du Unterschiede beim Breiten- und Leistungssport, in Bezug auf einen fairen und respektvollen Umgang miteinander, fest?

Fairplay ist immer wichtig. Egal, ob es um eine Trainingspartie im Kinder- und Jugendtraining oder um eine Deutsche Meisterschaft geht. Ein Läufer darf ja auch nur diagonal ziehen, warum sollte dann Fairplay nicht auch überall beachtet werden. Daher finde ich es wichtig da keinen Unterschied zu machen.

 

Wie schätzt du die Gefahr von E-Doping, also den Einsatz von elektronischen Geräten, im Schach ein? Reichen die aktuellen Regelungen deiner Meinung nach aus?

Insbesondere bei den Deutschen Meisterschaften erleben wir es immer wieder, dass Zuschauer einen Verdacht äußern, dass Spieler ein Handy, eine Smartwatch oder ein anderes Gerät benutzen. Gerade gegen Ende eines Turniers werden solche Vorwürfe immer massiver. Aus diesem Grund ist das Mitbringen von elektronischen Geräten im Spielsaal generell verboten. Ich denke, dass solche Regelungen auch für andere Turniere wichtig wären, denn damit sensibilisiert man jeden für diese Thematik.

 

Welche Maßnahmen sollten die Schachverbände ergreifen, damit faires Verhalten am und ums Brett als grundlegend wahrgenommen wird?

Wichtig ist vor allem auf die Thematik Fairplay immer wieder aufmerksam zu machen. Sei es durch Mottowochen, so wie die der DSJ, oder durch Ehrungen für besonders faires Verhalten oder andere Aktionen bei denen auf dieses Thema aufmerksam gemacht wird. Die DSJ hat außerdem eine eigene Seite zum Thema Fairplay. Diese findet ihr unter: https://www.deutsche-schachjugend.de/dsj-inside/gesellschaftliche-verantwortung/fairplay/
Wenn ihr in euren Ländern tolle Aktionen zum Thema Fairplay habt, dann lasst es uns wissen, frei nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.

 

Kommen wir langsam zum Ende. Du bist seit März die Nationale Spielleiterin der DSJ und eine deiner Hauptaufgaben ist die Organisation der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft. Ein Turnier bei dem über 600 TeilnehmerInnen zu erwarten sind.
Welche Vorgaben bekommen die SchiedsrichterInnen von dir, wenn es unfaires oder unsportliches Verhalten am oder neben dem Brett gibt?

Bei der DEM haben wir ein Kartensystem mit roten, gelben aber auch grünen Karten. Über die FIDE Regeln hinaus, die ja auch einen Strafenkatalog beinhalten, werden die Karten genutzt, um die Teilnehmer immer wieder daran zu erinnern, dass auch Fairplay zum Sport dazu gehört.

 

Was beschäftigt dich noch, wenn du an Fairplay im Schach denkst?

Ich finde es wichtig, dass man schon zusammen mit den Regeln auch den fairen Umgang miteinander lernt. Jeder Trainer sollte darauf bei seinen Schützlingen achten. Wichtig ist allerdings auch, dass insbesondere Kindern von Erwachsenen fair behandelt werden vor allem in Situationen, in denen die Kinder Recht haben.

 

Ich danke dir für dieses interessante Interview und wünsche dir alles Gute!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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