Zum Hauptinhalt springen
 
| Schulschach

Kasparow: "Schach soll Schulfach werden"

Der Ex-Weltmeister Garry Kasparow traf in Lüneburg den niedersächsischen Kultusminister Dr. Bernd Althusmann beim Schachevent Zehn gegen Lüneburg mit dem festen Ziel einen weiteren Mitstreiter für die Einführung von Schach als Schulfach zu gewinnen. Um es vorweg zu nehmen, es gelang ihm!

Beim Schulschachkongress 2011 in Ettlingen diskutierten die Teilnehmer mit kompetenten Fachleuten, unter anderem auf dem Podium DSB-Präsident Herbert Bastian, die Frage, ob die Zeit reif sei um gezielt zu fordern, dass Schach als Schulfach eingeführt werden soll. Einmütig bekannten sich alle dazu und setzten gemeinsam das Startzeichen zu bundesweiten Aktionen.

Zu dieser Diskussion kam es vor allem durch die Ergebnisse der Trierer Studie, die für viele Grundschulen aber auch für einige weiterführende Schulen das Signal waren, Schach als Schulfach einzuführen. Zu deutlich sind die Vorteile für die Schülerinnen und Schüler.

Zuerst hießt es Schach statt Mathe. Mit diesem Slogan führte nun schon vor fünf Jahren die Grundschule Genslerstraße in Hamburg mit Genehmigung der Schulsenatorin der Hansestadt Hamburg Schach als Schulfach ein. Unterdessen heißt der Slogan Schach als Fach.

Und überall in Deutschland nutzen Schulen die ihnen gewährte Freiheit, einige eigene Akzente zu setzen und führen Schach als Schulfach ein.

Doch nicht nur an der Basis tut sich was. Schon auf dem Kongress in Ettlingen stellte Bernd Mallmann – Schulschachreferent in Rheinland-Pfalz – den offiziell vom Kultusministerium in Rheinland-Pfalz genehmigten Lehrplan für Schach als Wahlfach in Gesamtschulen vor.

In Thüringen hat in diesem Jahr das Kultusministerium ein Pilotprojekt mit 20 Grundschulen gestartet, die im kommenden Schuljahr Schach als Schulfach einführen werden. Im Herbst werden die Lehrerinnen und Lehrer von Kirsten Siebarth im Schach ausgebildet.

Und nun vielleicht Niedersachsen?

Das zumindest war das Ziel von Kaspaow, der mit seiner weltweit agierenden Chess Foundation Schach als Bildungsgut an die Schulen bringen will, und zu dem Schachevent „Zehn gegen Lüneburg“ am 22.09. nach Lüneburg gekommen war. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatte der Kultusminister von Niedersachsen Dr. Bernd Althusmann übernommen.

 

Mit ihm diskutierte Kasparow über den Wert von Schach, über die organisierte Einführung von Schach als Schulfach in Deutschland. Und zusammen mit dem Hamburger Schulleiter Björn Lengwenus und der Lüneburger Grundschullehrerin Claudia Marschewski überzeugte die Runde Bernd Althusmann.

Schach kann Schülern beim Lernen helfen, das haben verschiedene Studien bewiesen. "Schach stärkt aber auch die sozialen Kompetenzen. Besonders für Kinder aus sozial schwächeren Schichten ist Schach eine Möglichkeit, Selbstbewusstsein aufzubauen und sich besser in die Gesellschaft zu integrieren", sagte Kasparow in Lüneburg. Und an den Kultusminister gerichtet sagte er: "Um Schach als Schulfach einzuführen, brauchen wir Zentren, die als Vorbilder dienen. Niedersachsen wäre ein guter Startpunkt"

Der niedersächsische Kultusminister zeigte sich von den Vorzügen des Schachspiels überzeugt und betonte, dass es schon jetzt viele Schachangebote an den niedersächsischen Schulen gäbe. Weiter sagte Bernd Althusmann, „er könne sich eine Ausweitung und die Einführung von Schachunterricht deshalb zunächst an Modellschulen vorstellen. Ich bin mir sicher, dass wir bis zu 30 Grundschulen für das Projekt gewinnen können, deren Erfahrungen wir nach zwei Jahren auswerten". Er wolle sich dafür einsetzen, dass das Projekt im kommenden Schuljahr anlaufe. Zusätzlich sah er Schach als Teil des Ganztagsangebots von Schulen.

Er wolle zusätzlich versuchen, schon bei der nächsten Kultusministerkonferenz im Oktober das Thema auf die Tagesordnung zu bringen. Gerade, weil die Schule nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Persönlichkeiten bilden solle.

Für Kasparows Kampagne ist übrigens von Bedeutung, dass Lehrer und nicht Schachspieler den Sport unterrichten. An jeder Schule soll mindestens ein Lehrer Schach unterrichten können. Dies deckt sich mit den Vorstellungen der Deutschen Schachjugend und der Deutschen Schulschachstiftung, wie Kirsten Siebarth (DSJ) und Walter Rädler (Stiftung) im Rahmen der zweiten Podiumsrunde mit Kasparow erläuterten. In dieser Runde wurden Kasparow Schulschachinitiativen in Deutschland vorgestellt. Einige davon wie den Methodenkoffer für den Schachunterricht kannte er schon, da es in November letzten Jahres schon zu einem Treffen mit ihm in München gekommen war. Von dem Methodenkoffer hält Kasparow als Unterrichtsmaterial sehr viel und mit einigen der Methoden bringt er seiner Tochter derzeit das Schachspiel bei.  

Kasparow erkannte aber auch, dass die Struktur in Deutschland mit der Kulturhoheit der Bundesländer für die Umsetzung der Idee Schach als Schulfach nicht sehr förderlich ist. Er zeigte sich aber überzeugt davon, dass es einem starken, geschlossen hinter der Idee stehenden Bundesverband gelingen sollte, Schach in allen Bundesländern als Schulfach einzuführen.

Da der Präsident des Deutschen Schachbundes Herbert Bastian mit seinem Stellvertreter Michael S. Langer ebenfalls vor Ort in Lüneburg waren, darf man optimistisch in die Zukunft schauen. Vielleicht ist ja das Saarland das nächste Bundeland, das ein Pilotprojekt Schach als Schulfach startet?

 

Lüneburg hat Zeichen gesetzt für das Schulschach in Deutschland. Zu danken ist dies vor allem auch der Hamburger Firma ChessBase, ohne die das Zusammentreffen von Kasparow mit Dr. Althusmann nicht stattgefunden hätte. Sie organisierten professionell die Podiumsdiskussionen und sorgten für die hervorragende Medienarbeit, die zu Berichten im NDR und im ZDF sowie in verschiedenen Printmedien führte.

 

Vielen Dank an Jörg Schulz für den Bericht.

 

Weitere Berichte gibt es hier:

Beim NDR im Fernsehen:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/media/hallonds11565.html

Beim ZDF im Fernsehen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1738684/Schach-rockt

| DEM 2016

Deutscher Meister U18: Denis Gretz (BAY)

Den vierten Meistertitel für Bayern in diesem Jahr holt Denis Gretz in der Königsklasse. In der letzten Runde spielte er an Brett 1 Remis und das reichte Ihm für Platz 1 mit halben Buchholzpunkt Vorsprung. Den Titel nimmt Denis mit zum SK Königsbrunn. Mit 7 Punkten aus 9 spielen wird er ungeschlagen...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutscher Meister ODEM U25 B: Marvin Müller (HAM)

Der Hamburger Marvin Müller hat durch seinen Sieg in der Schlussrunde am Ende die Nase vorn. Marvin Müller war von Setzlistenplatz 14 gestartet, setzte sich durch 4 Siege jedoch schnell an die Spitze und blieb in diesem Bereich auch bis zum Schluss. Ausschlaggebend für seinen Sieg war am Ende ein...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutscher Meister U14: Luis Engel (HAM)

Luis Engel gewinnt in seinem zweiten Jahr U14 den Meistertitel für den Hamburger SK. Bereits 2014 holte er in der U12 den Meistertitel, ob es 2018 dann auch was mit der U16 wird? Das bleibt abzuwarten. Jetzt hat er erstmal 8 aus 9 geholt und dabei nur 2 Remis abgegeben. Die letzten 4 Partien konnte...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutscher Meister U16: Konstantin Urban (SAC)

Der Deutsche Meistertitel U16 geht nach Sachsen. Von Setzlistenplatz 8 aus gestartet, lässt Konstanin Urban die Konkurrenz knapp hinter sich. Die U16 war die ganze Woche über sehr spannend und so blieb es auch bis zum Ende. Es entschied zuletzt die Buchholzwertung für Konstantin bei drei Spielern...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutsche Meisterin U18w: Jana Böhm (NDS)

Der erste Titel für Niedersachsen in diesem Jahr. Jana Böhm gewinnt die U18w mit einem Remis in der letzten Runde. Mit 6,5 Punkten hat Sie einen halben Punkt Vorsprung vor dem restlichen Feld. Sie hat dabei nur eine Partie verloren. Zum Ende des Turniers ist die Spielerin vom SV Hellern zur Hochform...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutsche Meisterin U16w: Katrin Leser (WÜR)

Katrin Leser gewinnt in der letzten Runde und sichert sich so den Meistertitel. Die Württembergerin vom SV Weingarten holt 8 Punkte. Von Platz 6 gestartet und auf Platz 1 gelandet, dabei hat sie nur 1 Partien verloren. Das ist Kampfgeist. Dieser Mut wird belohnt. Und das bei ihrer ersten deutschen...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutscher Meister U25A: Xianliang Xu (NRW)

Der nächste deutsche Meister aus NRW. In der U25A gewinnt mit einem Überraschungssieg im Spitzenspiel der letzten Runde Xianliang Xu vom SG Porz gegen Phillipp Wenninger und sichert sich damit den Meistertitel. Im letzten Jahr stand er noch auf dem Treppchen der U18 als Dritter, jetzt gelingt ihm...

weiterlesen
| DEM 2016

Deutsche Meisterin U12w: Vitalia Khamenya (BAY)

Von Setzlistenplatz 11 ins Turnier gestartet und jetzt Meisterin. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Aber Vitalia Khamenya hat nur 2 Punkte durch remis abgegeben und bleibt somit im Turnier ungeschlagen. Damit sichert sie auch den dritten Meistertitel für Bayern, denn Sie kommt vom SK Gräfelfing....

weiterlesen
| DEM 2016

Deutsche Meisterin U14w: Jana Schneider (BAY)

Nachdem es im letzten Jahr nur für Platz 3 gereicht hat, macht Sie dieses Jahr den Durchmarsch. Die Setzlistenerste gewinnt mit 8 Punkten und hat nur eine Partie gegen Lara Schulze abgegeben. Doch mit dem starken Endspurt mit 2 Siegen aus den letzten 2 Partien sichert sich Jana Schneider den...

weiterlesen
| DEM:on

Deutscher Meister U10: Bao Anh Le Bui (BER)

Nach einem Hesse im letzten Jahr gewinnt, nach 2010 dieses Jahr wieder einmal Berliner die U10. Mit 9,5 Punkten holt der an Platz 4 der Setzliste gesetzte Bao Anh Le Bui mit einem halben Punkt Vorsprung den Meistertitel. Gegen die 3 vor Ihm Gesetzten holte der Spieler vom SV Mattnetz Berlin 2,5...

weiterlesen