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DSJ-FORUM

Ausgabe 12 2009

Aufruf: Deutsche Vereinsmeisterschaften der Mädchen

Deutsche Meisterschaften der Jugend. Sie finden nicht nur im Frühjahr statt, sondern unter anderem auch alljährlich zwischen den Jahren in Form der Deutschen Vereinsmeisterschaften. In sechs Altersklassen spielen die besten Jugendmannschaften gegeneinander.

Ein Novum gibt es dabei in diesem Jahr bei den U20-Spielerinnen: Erstmals richtet die Deutsche Schachjugend hier ein offenes Turnier für Vierermannschaften aus, alle Vorqualifikationen entfallen.

Für die Vereine mit aktiver Mädchenarbeit bedeutet das:

Anmelden so schnell wie möglich für das vom 26. bis 30. Dezember diesen Jahres stattfindende Turnier im sächsischen Chemnitz. Teilnahmeberechtigt sind alle Spielerinnen eines Vereins der Jahrgänge 1989 und später, eine Gastspielerin ist zulässig.

Alle Details zur Anmeldung, den Kosten und einen ersten Zeitplan findet man auf der Homepage der Deutschen Schachjugend www.deutsche-schachjugend.de. Ansprechpartner ist der Referent der DSJ für die DVM U20w, Felix Hartert.

Jugendarbeit – Schach und Kindergärten

Kindergartenkinder spielen Schach

Im Internet fand sich folgender Artikel zum Schach in Kindergärten (Der Westen, 19.10.2009, Stefan Rebein):

 

Wissenschaftler haben in einem Projekt in Hattingen und Umgebung untersucht, wie sich das Schachspiel auf die Entwicklung und das Sozialverhalten von Kindergartenkindern auswirken kann. Das Verständnis für die Figuren erlangen die Kinder mit Rollenspielen.

Schach im Kindergarten hat offenbar das Zeug zum pädagogischen Instrument. In zwölf Kindergärten und Familienzentren wurde jetzt erprobt, wie sich das königliche Spiel auf die Erziehung von Kindern auswirkt. Das Ergebnis ist verblüffend.

„Zweijährige können durchaus ihre Freude am Schachspiel haben. Es kommt ganz darauf an, wie sie einen Zugang dazu bekommen”, sagt Dr. Marion Bönsch-Kauke von der Humboldt-Universität in Berlin. Ihr Forschungsschwerpunkt umfasst u.a. Pädagogische Psychologie und Spieltheorie. Beim Projekt „Schach im Kindergarten” untersuchte sie die Auswirkungen des Spiels auf die Entwicklung und das Sozialverhalten der Kinder.

 

Spielerisches Kennenlernen

500 Kindern sind seitdem König, Dame und Turm ein Begriff. Gleichwohl ging es für die Kleinen nicht darum, sich für stundenlangen Denksport fit zu machen. Vielmehr brachten ihnen Erzieherinnen auf spielerische Art die einzelnen Figuren mit den dazugehörigen Fähigkeiten näher.

Das Kennenlernen von Grundzügen des königlichen Spiels eignet sich für manche Mädchen oder Jungen bereits ab zwei Jahren. Denn dann reift das Vorstellungsvermögen der Kinder heran. Beim Erlernen unabdingbar: Rollenspiele. Auf diese Weise entwickelten die Kindergartenkinder ein Verständnis für die einzelnen Figuren. Doch meist machte der Turm allen Anfang. „Weil er nur gerade geht”, so die Wissenschaftlerin. Die einfachen Bewegungen dieser Figur wurden z.B. beim Turnen auf überdimensionalen Schachbrettern von den Kindern nachempfunden.

 

Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen

Bei ihrer Untersuchung fand Bönsch-Kauke indes einen geschlechtsspezifischen Unterschied heraus. Mädchen mögen die Springer-Figur am liebsten. „Aber nicht wegen der Pferdeform”, sagt Bönsch-Kauke. „Das liegt an dem außergewöhnlichen Schritt zur Seite.” Für die Forscherin ein positives Zeichen: Kreativität werde so früh gereizt.

Für Jungen sei es hingegen wichtig, Schach von einer männlichen Bezugsperson zu erlernen. Schach kultiviere nämlich kluges Kämpfen, das nach Bönsch-Kaukes Auffassung häufig zu kurz kommt. Darüber hinaus werde jedoch auch die Kooperationsfähigkeit gefördert. Auf die Atmosphäre in den Einrichtungen hatte dies vielerorts positive Auswirkungen. „Ausgesprochene Rüpel wurden beim Schachspiel deutlich ruhiger”, berichtet Dr. Bönsch-Kauke.

 

Große Entwicklungseffekte

Die Kinder haben beim Projekt zwar keine klassische Eröffnung erlernt, und nur wenige werden am Ende ihrer Kindergartenzeit eine komplette Partie zu Ende spielen können. Doch stattdessen werden sie „Bauernkämpfe” ausgefochten und einzelne „Figurenkämpfe” geführt haben. Basiswissen haben sie sich damit angeeignet. Und mehr noch: Ihr Vorstellungsvermögen wurde durch das Spiel gefördert. Das sind gute Grundlagen für Geometrie und Mathematik. Für Dr. Marion Bönsch-Kauke liegt es auf der Hand: „Mit Schach im Kindergarten erzielen Erzieher große Entwicklungseffekte.”

Ausbildung – Seminar Kinderschachpatent

Kinderschachpatent in Forchheim

 

Ausbildungsoffensive pur in Mittelfranken! Im vergangenen Jahr hatte der Vorsitzende vom SC Forchheim Udo Güldner in Hockenheim das Kinderschachpatent der Deutschen Schachjugend besucht. Beeindruckt holte er das Seminar in diesem Jahr in seinen Verein Forchheim. Toll organisiert von Udo selbst, der uns die 3 Tage vorzüglich betreute.

Mit dem Vorsitzenden der Deutschen Schachjugend, Patrick Wiebe und dem A-Trainer Holger Borchers erlebten die 21 Teilnehmer ein lebendiges und kurzweiliges Seminar über alles (und noch viel mehr) Wissenswerte zum Schachtraining mit Kindern von 6 bis 10 Jahren, welches gleichermaßen wertvoll wie spannend gestaltet werden kann.

 

Nach einer Vorstellungsrunde am Freitag referierte Patrick Wiebe über entwicklungspsychologische Voraussetzungen sowie methodische und didaktische Grundlagen für das schachliche Training mit Kindern unter 10 Jahren.

 

Am Samstag wurde der Rahmentrainingsplan des DSB und die Methodik der “russischen Schachschule“ sowie das Klassifizierungssystem von Vladimir Zak vorgestellt. Mit „Beginne das Schachspiel mit dem Studium des Endspieles“ von J.R. Capablanca wurden Punkte wie „vom Einfachen zum Schweren“; das Endspiel ist konkret und klar“ und das Vermeiden der Ablenkung der Kinder durch zu viele Figuren vermieden.

A-Trainer Holger Borchers zeigte geeignete Trainingsmethoden aus der Praxis für das Training mit Kindern. Mit der unveröffentlichten Formel fürs Kinderschach in Deutschland wurde den Teilnehmern ein eigenes Gewichtungssystem mit einem hohen Spaßfaktor aufgezeigt. Beachtlich war, dass dem Eröffnungsstudium sehr wenig Bedeutung beigemessen wird. Lediglich die „Goldenen Regeln“ sollten den Kindern vermittelt werden! De absolute Schwerpunkt wurde von allen Teilnehmern im Taktiktraining gesehen. Wichtig sind beim erfolgreichen Jugendtraining auch regelmäßige Wiederholungen, Konzentrationsphasen und Pausen (kann auch ein Methodenwechsel sein).

Der Nachmittag stand dann ganz unter dem Motto „ausprobieren“. Die Teilnehmer lernten eine Auswahl spezifischer Trainingsinhalte, die für die schachliche Entwicklung von Kindern von besonderer Bedeutung sind, kennen. Im 10-Minutentakt wechselten die ausgelosten Gruppen von Station zu Station. Wieder stand der Spaß beim ausprobieren der Stationen im Vordergrund. Schachmemory, Lückenschach, Perspektivenschach, Kartenschach, TSchach, Tierschach und kleinere Spiele können gleichermaßen gut eingesetzt werden wie die Lernsoftware Fritz und Fertig oder das Taktiktraining mit einem Beamer.

 

Ausführlich gingen die Referenten am Sonntag auf geeignete Trainingsmaterialien für Kinder sowie ein kindgerechtes Vereinsleben ein. Für alle, die auch einmal ein Kinderturnier ausrichten möchten, wurde eine ausgearbeitete Konzeption für ein Spielfest ausgehändigt. Wichtig ist auch die Auswahl kindgerechter Arbeitsmaterialien. Dazu wurde den Teilnehmern eine ausführliche Auflistung geeigneter Hefte, Bücher, Software und anderen geeigneten Hilfsmitteln vorgestellt. Mit einem Positionspapier der DSJ und einer Teilnahmeurkunde für die zufriedenen Teilnehmer machte man sich auf die Heimreise von einem tollen Wochenende.

 

(Klaus Böse, 1. Vorsitzender Schachjugend Mitelfranken)

Ausbildung – Mädchenschachpatent

Nach dem überaus erfolgreichen Schulschachpatent, dem ebenfalls hervorragend angenommenen Kinderschachpatent wird die Deutsche Schachjugend jetzt ein drittes Patent ins Leben rufen: das Mädchenschachpatent.

 

Wir hätten ja gerne Mädchen im Verein, wir würden ja gerne, aber irgendwie klappt das bei uns nicht.

Es waren ja mal einige bei uns, die sind aber wieder weggegangen.

Welcher Verein kann davon nicht berichten?

 

Wie geht Mädchenarbeit im Verein? Muss man anders mit Mädchen umgehen, lernen sie anders, wollen sie andere Angebote als die Jungs?

Diese und andere Fragen werden ein Wochenende lang diskutiert und gelehrt von erfahrenen Pädagogen und Trainern, die Tipps und Hinweise geben können, wie man es machen sollte.

 

Ein Muss eigentlich für jeden Jugendleiter im Verein. Oder wollen wir weiterhin hinnehmen, dass der Mädchenanteil in der Deutschen Schachjugend nur bei 13 Prozent liegt?

 

Hier ein Auswahl der Themen des Mädchenschachpatentes:

  • Geschlechtsspezifische Grundlagen und entwicklungs-psychologische Voraussetzungen für das Training mit Mädchen
  • Ausgewählte pädagogische Themen für die Mädchenarbeit wie Gruppendynamik, Rollenverständnis, Motivation, Recht und Sexueller Missbrauch
  • Mädchenschach – gibt es das? Ausgewählte und erprobte Methoden für das schachliche Training mit Mädchen und geeignetes Trainingsmaterial
  • Rahmenbedingungen für einen mädchenfreundlichen Verein
  • Materialien der DSJ und Beispiele gelungener Mädchenarbeit in Schachvereinen

 

Wie bei den anderen Patenten auch, findet das Seminar von Freitagabend bis Sonntagmittag statt. Die Kostenbeteiligung liegt bei 25 Euro pro Person. Dafür bekommt man freie Unterkunft und Verpflegung und alle Fahrtkosten über 50 Euro Eigenanteil erstattet.

 

Wann und wo?

Vom 24. - 26. April 2009 in der Jugendherberge Marburg.

 

Melden beim wem?

Natürlich bei der Mädchenschachreferentin der Deutschen Schachjugend, bei Sonja Häcker, 0172/593 61 23 oder sunnys.h@gmx.de - und zwar ab sofort!

 

(Jörg Schulz)

Jugendpolitik – „Dein Tag für Afrika“

„Dein Tag für Afrika“ 2009 -Aktionstag des bundesweiten Schülerengagements ist der 23. Juni 2009

 

Kurt Beck, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident und langjähriger Schirmherr von Aktion Tagwerk, gab am 13.02.2009 das Startzeichen zur Kampagne „Dein Tag für Afrika“ 2009. Am 23. Juni 2009, dem Aktionstag der Kampagne werden sich wieder hunderttausende Schülerinnen und Schüler dafür einsetzen, dass Gleichaltrige in Afrika die Möglichkeit einer Berufsausbildung oder eines Schulbesuchs bekommen. Die Schüler gehen arbeiten, machen Haus- oder Gartenarbeit gegen eine Spende der Eltern, organisieren einen Kuchenverkauf oder Flohmarkt an der Schule und spenden ihren Lohn. Besonders bei den Jüngeren sind die sogenannten Solidaritätsmärsche beliebt. Dabei lassen sich die Kinder je gelaufene Strecke Geld sponsern.

Sarah Kim Gries, weibliche Hauptdarstellerin aus dem Film „Die wilden Kerle“ war beim Auftakt der Kampagne mit dabei und rief alle Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme auf.

„Aktion Tagwerk und alle, die sich für die Kampagne einsetzen, machen sich die Probleme anderer bewusst, schauen nicht weg, sondern haben eine Idee entwickelt, wie sie helfen können“, sagte Kurt Beck, Ministerpräsident von Rheinland Pfalz und langjähriger Schirmherr, der Aktion Tagwerk bereits seit dem Beginn 2003 begleitet und unterstützt. „Ich freue mich, dass die Idee von Aktion Tagwerk fruchtet und bitte alle Schüler: Schaut nicht weg, sondern macht bei "Dein Tag für Afrika" mit und helft Euren Altersgenossen in Afrika.“

Weitere Infos: www.aktion-tagwerk.de

 

(deutsche sportjugend)

Mitarbeitergewinnung – Jugendregionalkonferenz

Jugendregionalkonferenz am 14.02.2009 in Berlin

 

In die Regionen fahren und die Ehrenamtlichen vor Ort beraten und unterstützen – so was muss doch auch bei Jugendlichen möglich sein. Angelehnt an die Vereinskonferenzen für „Erwachsene“ entstand so letztes Jahr die Idee einer Jugendregionalkonferenz.

Zur Premiere reisten am 14.02.2009 junge Engagierte aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern in die Landeshauptstadt.

Die Veranstaltung begann mit einer kurzen Runde, in der alle Teilnehmer sich und ihre Erfahrungen mit ehrenamtlichen Tätigkeiten vorstellten. Manche von ihnen waren als Landesjugendsprecher aktiv, andere hatten bisher erst wenig Erfahrung im ehrenamtlichen Bereich gesammelt.

 

Anschließend wurde die Deutsche Schachjugend mit Hilfe einer PowerPoint-Präsentation vorgestellt, Zahlen und Fakten, Stärken und Herausforderungen, aber natürlich auch die Vielfalt an Angeboten für Ehrenamtliche aus allen Bereichen.

Nach der Mittagspause begann die inhaltliche Arbeit zum Thema “Jugendsprecher”. Im Plenum wurden die Fragen erörtert, was genau ein Jugendsprecher ist und wo es sie überall gibt. In Kleingruppen vertieften die Teilnehmer anschließend das Thema mit den Fragen

  • “Welche Aufgaben habe ich als Jugendsprecher?”,
  • “Welche Voraussetzungen und Eigenschaften sollte ein Jugendsprecher haben?”
  • “Wie können Jugendsprecher auf sich aufmerksam machen?”

Die Ergebnisse wurden danach der Gruppe präsentiert. Abschließend wurde beantwortet, wer die Ansprecherpartner für Jugendsprecher sind, des Weiteren versetzten sich die jungen Engagierten in die Situation des Vorstandes, um Tipps zu sammeln, wie der Jugendsprecher unterstützt werden kann.

Die Veranstaltung wurde durch ein Feedback der Teilnehmer abgerundet.

 

Solltet auch Ihr Interesse daran haben, in Eurer Gegend eine Jugendregionalkonferenz durchzuführen, oder habt Ihr Fragen hierzu, meldet Euch unter folgender E-Mail-Adresse:

jugendsprecher@deutsche-schachjugend.de

 

(Lisa Molitor/Caissa Klug)

allgemeine Jugendarbeit – Mädchen stärken

Broschüre zum Mädchenschach auf dem Markt!

 

Das Referat Mädchenschach der Deutschen Schachjugend – Referentin Sonja Häcker – hat zur Förderung des Mädchenschachs eine aktuelle 20seitige Broschüre im DIN A5 – Format herausgebracht.

 

Sie kann kostenfrei in der Geschäftsstelle der Deutschen Schachjugend bestellt werden:

Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 14053 Berlin, E-Mail: info@deutsche-schachjugend.de, Tel.: 030/3000 78 13, Fax.: 030/3000 78 30.

 

Die Broschüre

  • überzeugt durch interessante Trainerberichte, die ihre Erfahrungen zum Training mit Mädchen mitteilen,
  • sie überzeugt durch Berichte von Vereinen mit erfolgreicher, aktiver Mädchenarbeit,
  • sie überzeugt durch Informationen über Mädchenschach, über Angebote für Vereine mit Mädchen, durch Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit.

Ein Muss für jeden Jugendverein!

 

(Jörg Schulz)

 

Impressum

Herausgeber: Deutsche Schachjugend

www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachverlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12-mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.