David Baramidze im Interview

Nach 6 Runde führt GM David Baramidze im Schnellschach-Duell gegen GM Jan Gustafsson mit 3,5:2,5. Heute stand er uns für ein kurzes Interview zur Verfügung:

 

David, wie gefällt es dir hier auf der DEM?

Ich finde es gut hier. Die DEM ist eine große Veranstaltung mit vielen verschiedenen Angeboten. Besonders für jüngere Spieler ist das vielseitige Rahmenprogramm interessant. Die gesamte Jugendschachförderung, die hier betrieben wird, finde ich toll.


Hattest du schon Zeit, dir die Partien der Kinder und Jugendlichen anzuschauen und welchen Eindruck hattest du beim Simultan von ihnen?

Ich habe bereits ein paar U18 Partien kommentiert und den Eindruck gewonnen, dass die Jugendlichen sehr gut vorbereitet sind. Hier spielen aber natürlich auch die besten mit. Insgesamt scheint mir das Niveau im deutschen Kinder- und Jugendschach hoch zu sein. Auch die Jüngeren haben beim Simultan nicht schlecht gespielt. Ich habe einmal verloren und mehrere Remis abgegeben.

Wie hast du die bisherigen Runden des Schnellschachkampfs empfunden? Bist du zufrieden?

Das Ergebnis steht hier nicht im Vordergrund. Das Duell ist interessant und macht Spaß. Alle Partien bisher waren sehr spannend und es ging oft hin und her. Es waren auch viele Fehler dabei, was fürs Schnellschach aber normal ist. Ich habe bereits jetzt einiges gelernt und mag die Atmosphäre hier mit den vielen Zuschauern.

Womit rechnest du morgen? Wird Jan einen Gegenschlag versuchen?

Ja, er wird das sicher versuchen. Wir spielen hier zwar einen Freundschaftswettkampf, aber man versucht dabei trotzdem, sein Bestes zu geben. Bisher waren alle Partien ausgekämpft und das wird morgen sicher so weitergehen.

Wie lief der WM-Kampf deiner Meinung nach ab? Hat Anand zurecht gewonnen?

Am Anfang konnte Anand trotz seiner Favoritenrolle nicht viel erreichen. Nachdem er verloren hatte, sah es etwas kritisch aus, da nur noch drei Partien zu spielen waren. Gelfand verlor dann aber die kürzeste Partie der WM überhaupt, das war vielleicht Nervensache. Danach hatte Anand sicher einen psychologischen Vorteil und eben auch mehr Erfahrung, v.a. in WM-Kämpfen. Anand ist insgesamt sicher einen Tick besser, sein Sieg war durchaus am Ende zu erwarten und auch verdient. Insgesamt war das Match aber sehr knapp.