Zum Hauptinhalt springen
 
| Mädchen- und Frauenschachkongress

2. Mädchen- und Frauenschachkongress - 22. bis 24.11.2013 in Karlsruhe

Eine Dame geht um in der Schachwelt. Geisterhaft scheint sie. Kaum sichtbar ist sie und doch gegenwärtig. Auf den Schachbrettern lehrt sie dem König das Fürchten. In Vereinen treibt sie manchmal ihr Unwesen und wie von gespenstischer Hand verschwindet sie wieder. Eine Rarität, nicht nur auf dem Schachbrett.

Noch immer beträgt der weibliche Anteil bei den Schachspielern in Deutschland nur 7 %. Die Zahl ist enorm gering und birgt das Potential, ausgebaut zu werden. Wo liegen die Ursachen für den geringen Anteil und welche Maßnahmen können ergriffen werden, dies zu ändern?

Mit dem Genderthema im Schach setzten sich bei Vorträgen, Workshops und Seminaren auf dem Mädchen- und Frauenschachkongress vom 22. bis 24 November 2013 in Karlsruhe 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auseinander. Karlsruhe stellte sich als geeigneter Austragungsort heraus, da sowohl die Karlsruher Schachfreunde als auch der Badener Schachverband im Bereich des Mädchen- und Frauenschachs überaus vorbildlich, innovativ und engagiert sind und auf dem Kongress ein umfassendes Bild ihrer Maßnahmen vermittelten. Die Förderung des Mädchen- und Frauenschachs stellt in Baden ein zentrales Thema dar, so dass wir gespannt sein dürfen, wie sich geplante Projekte und ambitionierte Ziele in den nächsten Jahren entwickeln werden.

Warum überhaupt solle sich für Mädchen und Frauen im Schach eingesetzt werden? Mit dieser Frage startete der Kongress am Freitagabend. Frauen beleben das Vereinsklima und sind eine Bereicherung für diesen. Ist ein Verein frauenfreundlich und weist einen hohen Anteil an weiblichen Mitgliedern auf, kann er dadurch ein positives Bild von sich in der Öffentlichkeit vermitteln, was eine gute Voraussetzung darstellt, neue Mitglieder zu gewinnen. Vereine mit einem hohen weiblichen Prozentsatz sind wesentlich attraktiver. Sowohl für Männer als auch für Frauen.

Am Samstag führten Melanie Ohme und Uwe Pfenning theoretisch in die Problematik aus psychologischer und pädagogischer Perspektive ein.

Es folgte ein Vortrag zum Thema: „Vom Imagewandel beim Frauenfußball zum Imagewandel im Mädchenschach“. Im Fußball beträgt der weibliche Anteil 15 %. Ebenso wie Schach galt Fußball lange Zeit als männliche Sportart. Bei beiden wird unterschieden zwischen der Sportart und der Frauensportart. Männer spielen Schach. Frauen spielen Frauenschach. Spielt ein Mann Frauenschach, meint dies im allgemeinen Sprachgebrauch, dass er schlecht gespielt hat. Mit dem Begriff verbinden sich bereits negativ konnotierte Assoziationen. Ebenso verhält es sich beim Fußball. Sowohl Abwertung als auch Abgrenzung liegen bereits in der Sprache. Im Kontext der Fußballweltmeisterschaft 2011 erfuhren die Fußball spielenden Frauen eine starke mediale Präsenz durch Fernsehübertragungen und eine umfangreiche Werbekampagne. Das Image, welches von den Frauen vermittelt wurde, ist mit Attributen wie attraktiv, friedlich, schön, den Idealen der Gesellschaft entsprechend zu beschreiben. Zwar erfuhren die Frauen in diesem Zusammenhang viel Aufmerksamkeit und es wurde gezeigt, dass auch Frauen Fußball spielen, jedoch wurde Stereotypen nicht entgegengewirkt. Beim Schach zeigte das ein oder andere Beispiel aus der Presse, in der über leistungsstarke Frauen berichtet wurde, welches Bild von Schachspielerinnen vermittelt wird. In einem Artikel beispielsweise wurde an erster Stelle betont wurde, wie gut eine Frau aussah. Anschließend wurde festgestellt, dass sie auch Schach spielen könne. Parallelen zum Fußball sind hier ebenfalls zu finden. Bedarf es einer Sensibilisierung der Berichterstattung in Bezug auf Schach spielende Frauen, um über die medialen Kanäle ein angemessenes Image zu vermitteln? Und können nicht bereits Trainerinnen und Trainer altbehafteten Klischees des Mädchen- und Frauenschachs entgegenwirken?

Nachdem am Samstag in Seminaren zu Trainingsthemen gearbeitet wurde, präsentierten sich acht Projekte auf dem Markt der Möglichkeiten. Wie sich herausstellte, gab es hier einen enormen Bedarf des Austausches, so dass der zeitliche Rahmen von den Teilnehmern gern überschritten wurde. Vorgestellt wurden zwei GirlsCamps, das Projekt der Schachbotschafterinnen und der Schachprinzessinnen in Baden, der Berliner Mädchenschachtag sowie der NordCup, Neumarkter Mädchenschachprojekte und die rasante Entwicklung im Mädchenbereich der Karlsruher Schachfreunde.

Am Sonntag konnten die Teilnehmer in Workshops nach Lösungsideen suchen. Als wichtig stellte sich dabei die landesübergreifende Vernetzung heraus, um folglich gemeinsam Projekte angehen zu können. Das Treffen der Landesreferenten für Mädchenschach brachte viele Ideen mit sich. Wünschenswert wäre es, wenn bei diesem Treffen im nächsten Jahr alle Länder einen Vertreter schicken könnten, um somit einen Austausch zwischen den Ländern stärker zu befördern.

 

Ein Dank gilt allen Referenten, die sich umfangreich auf ihre Beiträge vorbereitet haben. Den Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Ideen, die sie bei dem Kongress gewonnen haben, so dass eventuell neue Projekte auf dem Markt der Möglichkeiten im nächsten Jahr vorgestellt werden können. Bei der Vorstellung einzelner Projekte in diesem Jahr war es bemerkenswert zu sehen, was erreicht werden kann, wenn sich jemand wirklich für das Mädchen- und Frauenschach einsetzt. Euch einen herzlichen Dank für eure Mühen und weiter so! Genau an solchen Projekten ist abzulesen, dass wir auf dem richtigen Weg sein können, wenn wir wollen.

 

Lysan Stemmler, Referentin Mädchenschach DSJ

| Kinderschach, Startseite

Kinderschach in Mitteldeutschland Kita-Kids spielen Schach

Clevere Schachzüge und ein Dankeschön: Die Magdeburger Kita Kunterbunt war heute Morgen zu Besuch im Innenministerium. Gemeinsam mit ihren Erziehern bedankten sich die Kinder bei Minister Holger Stahlknecht für das mit Landesmitteln geförderte Projekt „Kinderschach in Mitteldeutschland“ vom Verein...

weiterlesen
| Flüchtlinge werden Freunde, TOP Meldung

Wortlose Regelerklärung ab heute als Download verfügbar!

Hier ist der erste Schritt unserer "Wortlosen Regelerklärung": Wir haben die grundlegenden Schachregeln in einem dreiteiligen System zusammengefasst und nun in zwei Versionen veröffentlicht.

Bei der ersten Version handelt es sich um ein sogenanntes "Buddybook" (Blatt 1 - Blatt 2 - Blatt 3). Dies...

weiterlesen
| Innovationstopf, Startseite

Projekte der Schachfüchse Kempen und des Schachvereins Wolfbusch prämiert!

Aus mehreren Einsendungen wurden die Projekte der Schachfüchse Kempen und des Schachvereins Wolfbusch als besonders innovativ anerkannt und mit je 100 Euro prämiert.

Der als Jury fungierende Arbeitskreis allgemeine Jugendarbeit dankt allen Engagierten und beglückwünscht die Vereine für diese tollen...

weiterlesen
| Innovationstopf

Ferienfreizeit der Schachfüchse Kempen 1986 e.V.

Im August 2015 war die Jugend der Schachfüchse Kempen auf großer Fahrt. Ziel waren die Offenen Niederländischen Jugendeinzelmeisterschaften in Borne (NL), kurz: ONJK.

Die Idee dazu wuchs aus der Tatsache heraus, dass ein „harter Kern“ von rund acht Jugendli-chen fast jedes angebotene Turnier mit...

weiterlesen
| Innovationstopf

Ein Ungewöhnlicher Trainingsnachmittag

Mit Helm zum Schachtraining? Und mit einem Sack voll Karotten? Das mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen. Aber  tatsächlich: So ausgerüstet trafen sich 8 Kinder und 4 Trainer des SV Stuttgart-Wolfbusch am 10. Oktober 2015 um 14.00 Uhr, allerdings nicht in ihrem üblichen Vereinsheim, sondern im...

weiterlesen
| Patentlehrgang, Startseite

Kinderschachpatentkurs macht Station auf der Ronneburg

Wie sieht ein kindgerechtes Training aus? Welche kognitiven Fähigkeiten bringen die Schützlinge mit?  Was tun bei Konflikten? – Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich ein von der Deutschen Schachjugend (DSJ) in Kooperation mit der Hessischer (HSJ) und Main-Vogelsberg-Schachjugend (MVSJ)...

weiterlesen
| Qualitätssiegel, Startseite

SK Neumarkt ist Deutscher TOP-Schachverein Mädchen- und Frauenschach

Am Samstag standen die Mädchen und Frauen des Schachklubs Neumarkt im Mittelpunkt. Grund hierfür war die Auszeichnung als „Deutscher TOP-Schachverein: Mädchen- und Frauenschach“ im Saal des Neumarkter Landratsamts. Dieses Qualitätssiegel verleiht der Deutsche Schachbund seit dem Jahr 2000 in den...

weiterlesen
| Schulschach, Patentlehrgang

Neue Schulschachpatentinhaber in der Pfalz

Ende Nov. fand ein weiterer Schulschachpatentlehrgang in Rheinland-Pfalz statt. Der Schachverein Worms hat sich für die „Austragung“ beworben und gleich 10 Schachfreunde für das Schulschachpatent begeistern können. Daher ein herzliches Dankeschön an den Schachverein Worms und natürlich auch an die...

weiterlesen
| Kinderschach, TOP Meldung

Erfolgreicher Projektabschluss „Kinderschach in Mitteldeutschland“

In 100 Kindereinrichtungen in Sachsen-Anhalt lernen die Kleinsten das Spiel der Könige

weiterlesen
| Schulschach, Lehrer des Jahres, TOP Meldung

Schachlehrer des Jahres 2015

Die Deutsche Schulschachstiftung und die Deutsche Schachjugend freuen sich, unter zahlreichen großartigen Bewerbungen folgenden zwei Schachlehrern zum Titel: Deutscher Schachlehrer 2015 gratulieren zu dürfen! 

Deutscher Schachlehrer BERND MALLMANN

Führte an seiner Schule in Trier Schach als Fach...

weiterlesen