Chessy im Interview: Neues bei der DEM?!

Chessy, kurz vor der DEM, wie stehen die Vorbereitungen?

Chessy: Alles läuft sehr gut, auch wenn viele wieder mal sehr spät dran sind mit ihren Infos, Meldungen, immer diese Sachen in letzter Minute ...

Das kann Dich doch nicht aus der Fassung bringen, oder?

Chessy: Natürlich nicht, ich sag`s ja nur.

Also Mitleid einheimsen oder was?

Chessy: Ach was, so`n Blödsinn.

Gibt es denn was Neues bei der DEM in diesem Jahr, oder alles wie gehabt, wieder Willingen und alles gleich wie immer?

Chessy: Von wegen alles gleich, mein Team und ich haben viel Neues in der Hinterhand.

Und was?

Chessy: Na zum Beispiel machen wir diesmal zusammen mit ChessBase Internetfernsehen, das neue Chessy-TV kommt auf den Markt! Und natürlich auch wieder Internet-Radio, damit alle, alle, die zu Hause bleiben müssen, trotzdem direkt dabei sind bei der DEM.

"Fünf Engel für Chessy" - Chessy mit dem Freizeitteam der DEM 2009

Das muss ja Breitbandfernsehen sein, wenn man Dich vor die Kamera bekommen will.

Chessy: Quatsch, ich moderiere doch nicht, dafür habe ich meine Leute. Rafael Müdder zum Beispiel, der mit der Kamera und den tollen Videos. Der hat schon wieder zwei nagelneue Musikvideos aufgenommen. Ihr dürft gespannt sein!

Das sind wir. Gibt es denn noch was Neues?

Chessy: Das Motto zum Beispiel, passend zum Chessy-TV, nämlich Hollywood, die große, weite Filmwelt. Darum wird sich alles drehen bei der DEM.

Du stehst also doch vor der Kamera?

Chessy: Mal abwarten, ich kann doch nicht alles verraten.

Und bei den Meisterschaften? Kommt ein neues Turnier?

Chessy: Nein, da gibt es nichts Neues. Außer, dass das Kika –Turnier, also das für unseren Kleinen, diesmal einen super Zulauf hat. Derzeit sind schon 42 Kinder zwischen 6 und 9 Jahren angemeldet. Das wird ein riesiger Spaß. Übrigens unter dem Motto Indianer und Cowboy, man darf gespannt sein auf die Rothaut Patrick Wiebe.

Und die Fairplay Kampagne, wird die fortgesetzt?

Chessy: Na klar, das gehört zu einer Meisterschaft ganz natürlich dazu. Ich habe diesmal übrigens eingeführt, dass wir die Teilnehmer zu Beginn der Partien im Turniersaal alleine spielen lassen.

Ohne Eltern und Betreuer?

Chessy: Ja, fast. Zu Beginn dürfen alle rein in den Spielsaal, man will ja wissen, ob jeder sein Brett findet, man will Fotos schießen, man will sehen, ob die Vorbereitung aufs Brett kommen.

Und dann?

Chessy: Dann aber so nach einer Viertelstunde werden alle Betreuer und Eltern den Spielsaal verlassen und erst mal die Kinder und Jugendlichen alleine spielen lassen. Nach ca. 30 Minuten wird der Turniersaal wieder frei zugänglich sein und jeder kann, wenn er will, nach seinem Schützling schauen. Dann haben sich die Spieler soweit auf die Partie konzentriert und ins Spiel gefunden, dass die Zuschauer nicht mehr die Konzentration stören. Wir gehen davon aus, dass dies im Sinne der Spieler ist und die müssen ja im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen.

Im letzten Jahr hast du an die Teilnehmer appelliert, dass sie sich sportlich verhalten sollen auch neben dem Brett und zum Beispiel keinen Alkohol zu sich nehmen sollen. Wie sieht’s damit in diesem Jahr aus?

Chessy: Mein Appell an die Teilnehmer ist der gleiche wie im vergangenen Jahr. Zu einer ordentlichen Jugendmeisterschaft gehört auch das sportlich korrekte Verhalten nicht nur am Brett, sondern auch neben dem Brett. Alkohol und Rauschmittel gehören nicht zur DEM.

Wir haben gehört, diesmal sollen auch Dopingkontrollen ein Thema werden, stimmt das?

Chessy: Ja, das stimmt. In der U18 und der U18w werden in einer der neun Runden jeweils 3 Spielerinnen und Spieler ausgelost, die zur Dopingkontrolle müssen. Die Teilnehmer der U18 haben sich darauf vorbereitet und wissen wie alle anderen auch, dass Doping nicht zum Schachsport gehört.

Kann man denn im Schach dopen?

Chessy: Aber ja doch. Es gibt Mittel, mit denen man mithelfen kann, über vier, fünf Stunden voll konzentriert zu sein! Das sind dieselben Aufputschmittel, die leider auch schon in der Schule oder im Studium genommen werden, um Klausuren, Klassenarbeiten besser zu überstehen. Aber dies sind verbotene Hilfsmittel.

Warum?

Chessy: Weil im Schachsport wie in jeder anderen Sportart nur mit der eigenen Leistungskraft und ohne gesundheitliche Schädigung das Maximum an Leistung herausgeholt werden darf. In meiner Antidopingbroschüre sage ich deshalb auch: Die Leistung bist Du, Du ganz alleine, ohne jegliche unfairen Hilfsmaßnahmen, seien dies nun Medikamente, technische Tricks oder das Vorsagen Dritter. Alles das gehört nicht zum Schachwettkampf, ist kein Fairplay!

Vielen Dank für das Interview, Chessy. Wir wünschen Dir und uns allen eine tolle DEM-Woche!