Spannung bis zum Schluss
Erst nach 116 Zügen und mehr als sechs Stunden ist die letzte Entscheidung bei den Deutschen Jugendmeisterschaften gefallen: Der Kampf zwischen Hagen Poetsch (HES, 6.5) und Niclas Huschenbeth (HAM, 6.0) in der U18 hielt Zuschauer im Turniersaal und Internet in Atem. Als letzte Partie des Tages endete die Begegnung im Remis, welches Hagen zum Meistertitel genügte. Julian Jorczik (BAY, 6.5) und Andreas Strunski (WÜR, 6.5) trennten sich am Spitzenbrett ebenfalls mit der Punkteteilung, die für sie nur zum zweiten und dritten Platz genügte.
Bereits als erstes war dagegen die Titelvergabe in der jüngsten Altersklasse geklärt: Mit einem schnellen Sieg konnte Leonid Sawlin (BER, 10.5 Punkte) seine Serie fortsetzen und wurde ungeschlagen Deutscher Meister U10. Sein Vereinskamerad Raphael Lagunow (BER, 9.0) konnte mit einem Remis nachziehen und wurde sicherer Zweiter.
Ähnlich schnell verlief die Entscheidung in der U18w: Diana Hannes (THÜ, 7.5) reichte das Remis gegen Svenja van Orsouw (NRW, 5.5), die sich damit auf den dritten Rang vorschob. Ekaterina Jussupow (BAY, 7.0) verkürzte mit einem Schlussrundensieg den Abstand auf die Deutsche Meisterin und wurde sichere Zweite.
Äußerst dramatisch verlief das Finale bei den Jungen der U12: Der Bronzemedaillengewinner Alexander Donchenko (HES, 8.5) leistete wertvolle landesinterne Schützenhilfe durch seinen Sieg gegen den bis dahin sicher führenden Rasmus Svane (SHO, 8.5), sodass sich Dennis Wagner (HES, 9.0) in der Endtabelle noch auf den ersten Platz vorschieben konnte.
Sehr viel knapper fiel die Entscheidung bei der U16-Spielern aus: Früh war klar, dass der Sieger aus Nordrhein-Westfalen kommen würde, nur ob er Jens Kotainy oder Patrick Zelbel heißen würde, war ungewiss. Beide fuhren im Turnier acht Punkte ein, sodass die Feinwertung entscheiden musste. Doch auch die Buchholzpunkte waren identisch, sodass erst aufgrund der besseren zweiten Feinwertung Patrick Zelbel nun Deutscher Meister ist. Auf dem dritten Platz fand sich Florian Kugler (BRA, 6.0) nach einem Schlussrundenremis ein.
Nachdem sich in der U14 Wiede Friedrich (BRA, 6.5) deutlich vom Verfolgerfeld absetzen konnte, hielten auch zwei Verlustpartien in den beiden Schlussrunden den Potsdamer nicht mehr vom Turniersieg ab. Zwar konnten sich Felix Hampel (NDS, 6.5) und Jerome Neumair (NDS, 6.5) noch an den Deutschen Meister heranpirschen, doch die Buchholz verwies sie auf die Plätze zwei und drei.