Viel zu erleben beim Kika-Turnier

Einen vollen Terminkalender hatten die Kika-Teilnehmer am Sonntag. Drei Runden, der gemeinsame Besuch des Lagunenbades und der Überraschungsabend standen auf dem Programm.

 

Im Untergeschoss des Kongresszentrums, fast etwas versteckt vor den Älteren, üben sich die zukünftigen Deutschen Meister. Kurz vor 14 Uhr, zum Beginn der vierten Runde, füllt sich der Turniersaal. Es herrscht eine enorme Enge und Lautstärke in dem kleinen Kellerraum. Doch bei der Begrüßung durch Kirsten Siebarth wird es plötzlich still. Geehrt werden die Spieler, die in der letzten Runde am längsten gespielt hatten. Dann starten die Partien – und die ersten enden bereits nach drei Minuten. Während des Turniers müssen die Eltern den Raum verlassen. Die „Kleinen“ spielen teilweise ruhiger und gesitteter als die „Großen“: Wie verabredet melden sich die Spieler bei Fragen und beim Matt und warten, bis die Schiedsrichterin bei ihnen ist. Nach zehn Minuten Spielzeit gibt es an einem Spitzenbrett bereits einen Remis-Versuch, allerdings ohne Erfolg.

Bei den ausgeschlossenen Eltern und Betreuern herrschte während der Wartezeit eine gemischte Stimmung. Sandra Dohr, selber Mutter von drei Kika-Kindern, findet es „super, dass die Eltern nicht im Raum sind. Eltern verkennen den Stress durch die eigene Anwesenheit“ und lobt gleichzeitig das Turnier mit seinem gesamten Rahmenprogramm. Sie würde jederzeit wiederkommen und die Veranstaltung auch weiterempfehlen. Für Sven Sorge, Leipziger Trainer, hingegen ist es „als Trainer wichtig, die Kinder am Brett zu sehen.“ Das „nackte Ergebnis“ helfe ihm nicht, da er so keine Analyse der Partie durchführen könne.

 

Doch bereits seit 2007 gibt es die Regelung, dass die Erwachsenen während des Turniers im Kika-Freizeitbereich warten müssen. Dadurch soll im Turnierraum Ruhe einkehren. Außerdem ist seither auch die Beeinflussung der Partieverläufe nicht mehr möglich, sodass die Kinder ihre eigenen Entscheidungen treffen können und sollen. Seit dem Jahr 2008 wird diese Regelung auch von den meisten Eltern gebilligt und unterstützt.

Der große Überraschungsabend

Am Abend fand dann das Überraschungsfest des Kika-Teams statt. 25 Indianer waren gekommen und mussten nun - in vier Gruppen aufgeteilt – verschiedene Fragen und Probleme lösen. Insgesamt wurden über den Raum 50 Aufgaben verteilt, die von den Kindern gefunden werden mussten. Hierbei mussten zum Beispiel der Spielleiter am Stuhl gefesselt, eine Indianer-Halskette gebastelt oder auch Schachfragen beantwortet werden. Für jede richtige Lösung durfte gewürfelt werden und der nächste, passende Zettel gesucht werden. Als Besonderheit wurde hierbei aber zuerst die Augenzahl halbiert. Nach 45 lauten Minuten siegte die Gruppe 2, indem sie acht Damen so auf dem Schachbrett aufstellte, dass diese sich nicht gegenseitig schlagen konnten.

Als Gewinn bekamen alle Teilnehmer Tipi-Wundertüten mit Süßigkeiten. Alle Beteiligten hatten an dem Abendprogramm augenscheinlich ihren Spaß und freuen sich nun auf den letzten Kika-Tag.

 

Eindrücke vom ersten Kika-Tag

"Häuptling Bunt" beim Essen
Motto des diesjährigen Kika-Turniers.
Eröffnung des Kika-Turniers mit Gesamtleiter Jörg Schulz und zwei Kika-Teamern.