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DSJ-Forum

Ausgabe 10 2002

 

 

Das "Pfalz - Modell"

Modellmaßname für den Jugendbereich

 

Tolle Konzepte sind viel wert - wenn sie denn umgesetzt werden und nicht in der Schublade verschwinden. Damit der Marketingkonzeption des DSB dieses Schicksal erspart bleibt, wurden bisher vereinzelt Modellmaßnahmen entwickelt, die die guten Ansätze dieser Konzeption verwirklichen sollen.

 

Ein sehr erfolgreiches Projekt im Jugendbereich ist das "Pfalz-Modell". Dort, in der Pfalz, wurden viele gute Ideen zusammengeführt, um Kinder und Jugendliche erst frühzeitig und dann langfristig für die Sportart Schach zu begeistern. Das Besondere ist dabei der umfassende Ansatz, der Elemente der Schachsportlichen und der Allgemeinen Jugendarbeit enthält und dem es sogar gelingt, die vielbeschworene Kooperation der Vereine mit interessierten Schulen herzustellen.

 

Auch wenn der große Gesamterfolg nur durch die geschickte Kombination dieser vielen verschiedenen Ideen zu Stande kommen konnte, so kann auch schon durch die Übernahme einzelner Elemente eine positive Wirkung für die Vereins- und Verbandsarbeit entstehen.

 

Die Grundzüge des Konzepts im Überblick:

 

Die Idee: Kinder und Jugendliche sollen möglichst früh, im konkreten Projekt bereits in der Grundschule, an Schach herangeführt werden, um der Konkurrenz durch andere Sportarten erfolgreich entgegentreten zu können. Besonders sollen auch Verbindungen zwischen Schachvereinen und Grundschulen gefördert und ausgebaut werden.

 

 

Wesentliche Merkmale des Pfalz-Modells:

 

- Einführung einer speziellen "Jugendleiterausbildung" als abgespeckte Übungsleiterausbildung; einfacherer und schnellerer Erwerb ist möglich, z.B. beträgt das Mindestalter nur noch 16 Jahre zum Schachunterricht werden offizielle (bereits vorhandene) Lehrmaterialien verwendet; als Erfolgsnachweis für die Vermittlung schachlicher Grundlagen der Kinder werden die Diplome des Deutschen Schachbundes verwendet (insbesondere das Bauerndiplom als "Einstiegszertifikat").

 

- Förderung verschiedener Unterrichtsstrukturen, z.B. nicht nur AGs, sondern auch zeitlich begrenzte Kurse mit insgesamt zehn Lehreinheiten.

 

- Einführung eines Jugendpasses für die Teilnehmer, in dem Diplome und Fortschritte (z.B. Turniere) vermerkt werden und das Kind somit seinen Fortschritt nachvollziehen kann.

 

- Einführung einer Jugendliga auf Bezirkseben (also im überschaubaren geografischen Raum).

 

- Errechnung und Pflege einer fiktiven Wertungszahl für jeden Teilnehmer (der Jugendligen) als Fortschrittskontrolle für die Kinder.

 

 

Förderung durch den Landes(unter)verband:

 

- finanziell (Subventionierung von Lehrmaterialien, Diplomen, ...)

 

- zentrale jährliche Ehrung der "Diplomanden" im Rahmen der Hauptversammlung des Verbandes mit Grill- und Spielefest

 

- Auszeichnung beteiligter Schulen und Vereine auch unter dem Aspekt der Allgemeinen Jugendarbeit mit einem Gütesiegel

 

 

Waldemar Bentz, Vorsitzender der SJ Rheinland-Pfalz, in der Pfälzischen Schachjugend für die Koordinierung des Pfalz-Modells zuständig, fasst die bisher gemachten Erfahrungen zusammen:

 

Die Aktion kam bisher und kommt immer noch sehr gut an. Die Kids sind, genauso wie die Lehrer aller beteiligten Schulen, sehr begeistert. Dazu noch eine kleine Anmerkung, welche ich von einem Lehrer einer Grundschule erhielt: Von etwa 150 Schülerinnen und Schüler hatten sich letztes Jahr an Weihnachten etwa 50 einen Schachcomputer gewünscht. Ich denke, an diesem Beispiel dürfte sich das Interesse der Kinder wiederspiegeln. In mehreren Anrufen, Schreiben und auch persönlichen Gesprächen mit Eltern zeigten sich diese hoch erfreut darüber, dass ihren Kindern etwas Sinnvolles angeboten wird. Sie bedankten sich nicht nur dafür, sondern signalisierten auch ihre Unterstützung in allen möglichen Belangen.

 

Ein weiterer Vorteil des Pfalz-Modells ist, dass sich der Erfolg dieser Maßnahme relativ gut und deutlich messen lässt. So zeugen nicht nur die stetig steigenden Zahlen der neuerworbenen Diplome, sondern auch die steigenden Mitgliederzahlen in den beteiligten Vereinen von der Nachhaltigkeit des Modells. Ein Umstand, der besonders wichtig für die dauerhafte Motivation der Organisatoren ist. Denn man sieht, dass die Anstrengung und der Aufwand zur Umsetzung eines solchen Projektes sich auch tatsächlich lohnen!

 

Man sieht: die guten (und erfolgreichen!) Ideen sind vorhanden. Nun bedarf es noch der Leute, die sie umsetzen und weitertragen. Weitere Informationen zum Pfalz-Modell und Tipps zur Umsetzung in Eurem eigenen Verband und Verein bekommt Ihr bei Waldemar Bentz: W.Bentz@t-online.de und bei der DSJ: presse@deutsche-schachjugend.de. Das Pfalz-Modell im Internet: www.deutsche-schachjugend.de im Kapitel "Vereinshilfe"

 

Michael Klein, DSJ

 

DSB und DSJ helfen terre des hommes

Spendengelder überreicht

 

Am Donnerstag den 28.11.2002 trafen sich in den Geschäftsräumen des Deutschen Schachbundes der geschäftsführende Vorstand Peter Mucke von terre des hommes und der Präsident des Deutschen Schachbundes Alfred Schlya erstmals seit Aufnahme der Kooperation der Deutschen Schachjugend und terre des hommes im Jahr 2000.

 

Anlass dieses Gesprächstermines war die Überreichung der Spendengelder für terre des hommes, die im Rahmen des "Tag des Schachs 2002" am 31.August gesammelt worden waren.

 

3.543,31 Euro kamen bei den bundesweiten Schachveranstaltungen zusammen und konnten nun für die Bildungsarbeit in Guatemala und Mosambik überreicht werden.

 

Beide Seiten zeigten sich über die Entwicklung der Kooperation sehr zufrieden. terre des hommes war zuvor noch nie eine längerfristige Kooperation mit einer Sportorganisation eingegangen. Beide Seiten ergänzen sich hervorragend. terre des hommes hilft weltweit Kindern und Jugendlichen im Bereich des Aufbaus von Strukturen von Bildungsmaßnahmen und Bildungseinrichtungen, denn wer eine Ausbildung erhält, kann sich aus den Geflecht von Kinderarbeit, Arbeitslosigkeit und Armut befreien.

 

Die DSJ wiederum ist sich der eigenen Bildungsarbeit bewusst und stellt sich durch Werbung, Information und Aufklärung bei ihren Mitgliedern in den Dienst von terre des hommes.

 

Peter Mucke und der Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend Jörg Schulz nutzten daher auch gleich die Gelegenheit, um weitere Aktivitäten innerhalb der Zusammenarbeit für die nächste Zeit zu planen.

 

Jörg Schulz

 

DSJ Plakat zur Zusammenarbeit mit terre des hommes, kostenlos zu bestellen in der DSJ-Geschäftsstelle Berlin zusammen mit dem Informationsflyer zur Zusammenarbeit.

 

Historisches Treffen der Schachjugend Baden und der Württembergischen Schachjugend in Eppingen

Für die Schachjugend Baden und der Württembergischen Schachjugend soll der 9. November 2002 als ein historisches Datum in die Historie der beiden Jugendverbände eingehen. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der beiden Verbände traf man sich in Eppingen zu einer gemeinsamen Vorstandssitzung.

 

Ziel der Sitzung war vor allem, dass sich die beide Vorstände kennen lernen und über gemeinsame Projekte reden. Auch über das Tabuthema Zusammenlegung von Meisterschaften, was durchaus in manchen Bereichen Sinn macht, wurde gesprochen. Doch das ist alles noch Zukunftsmusik.

 

Warum gerade Eppingen? Eppingen hat sich in kürzester Zeit im Jugend-Grand-Prix einen Namen gemacht, als ein Turnier das durch seine geographische Lage gleichermaßen von Jugendlichen beider Verbände besucht wird. Was auch in diesem Jahr der Fall war. Mehr als 180 Jugendliche nahmen am Turnier teil. Die Siegerehrung wurde durch Michael Meier (Vorsitzender der Württembergischen Schachjugend) und Christoph Kahl (Vorsitzender der Badischen Schachjugend) vorgenommen.

 

Aber nicht nur gesprochen wurde, sondern auch konkrete Dinge vereinbart. So wurde man sich über das Reglement des Jugend-Grand-Prix 2003/2004 einig. Der Wettbewerb soll nun endgültig zusammengelegt werden. Die Voraussetzungen hierzu sind geschaffen, es wird nun noch den Jugendversammlungen vorgelegt.

 

Es wird als eine gemeinsame Auswertungsstelle eine Homepage eingerichtet, in der alle Ergebnisse veröffentlicht werden. Auch das Endturnier wird sich verändern. Des weiteren wurde eine engere Zusammenarbeit im Schulschach vereinbart in Absprache mit den Erwachsenen Verbänden. Dies soll über eine einheitliche Turnierordnung bis hin zur Vertretung beim Kultusministerium gehen.

 

Die Schachjugenden werden sich zu einer weiteren Sitzung Anfang nächsten Jahres treffen.

 

Christoph Kahl - SJ Baden

 

Denken wir quer?

Sind alle Schachspieler Querdenker? Oder Oberstrategen? Ist Schach unser einziges Steckenpferd?

 

Zumindest würden wir das Klischee erfüllen, das viele Leute von uns haben. Grund genug, ein wenig damit zu spielen und so die Blicke auf uns zu ziehen. Deshalb hat die DSJ nun eine neue Plakatserie aufgelegt, mit denen für Schach geworben werden soll. Die Plakate im Format DIN-A2 sind mit ihren großen Fotomotiven echte Hingucker und eigenen sich daher besonders für Auftritte auf Stadtteilfesten, in Fußgängerzonen oder wo immer man aus der grauen Masse herausstechen möchte.

 

Die ersten drei Motive "Querdenker", "Oberstratege" und "Steckenpferd" könnt Ihr ab sofort in der Geschäftsstelle der DSJ in Berlin anfordern: info@deutsche-schachjugend.de

 

Wir geben die Plakate in der von Euch benötigten Stückzahl gegen den kleinen Kostenbeitrag von 50 Cent pro Motiv ab. Wer alle drei Motive bestellt, zahlt nur 1,- Euro. Zusätzlich sind die Portokosten zu tragen.

 

Infos zu weiteren Motiven dieser Plakatreihe (und den geplanten Postkarten), sowie zu den anderen DSJ-Werbemitteln findet Ihr auf unserer Homepage: www.deutsche-schachjugend.de

 

Und übrigens:

Gerade denken kann jeder (!) - quer denken ist sexy. Passt ja auch zu der Ästhetik des Läufers ...

 

Michael Klein, DSJ

 

Impressum DSJ-Forum

 

Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend. Es erscheint 10mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

Das DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.