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DSJ-Forum

Ausgabe 09 2004

 

 

Schacholympiade 2008 in Dresden

Der Kongress des Weltschachbundes FIDE hat am Rande der diesjährigen Schacholympiade mit einer großen Mehrheit beschlossen, dass der Deutsche Schachbund in Zusammenarbeit mit der Stadt Dresden die Schacholympiade 2008 ausrichten darf!

 

Dieses ist eine große Aufgabe für alle im deutschen Schach, aber auch eine große Verantwortung, denn die alle zwei Jahre ausgetragene Schacholympiade ist eine der bedeutendsten Sportveranstaltungen der Welt!

 

Die Schacholympiade 2008 bedeutet, dass die Welt zu Gast sein wird in Dresden!

 

Durch die Schacholympiade wird verdeutlicht, was Schach ausmacht:

 

• viele verschiedene Kulturen spielen Schach

• Schach wird weltweit gespielt

• Schach ist eine der weit verbreitetsten Sportarten der Welt

• jeder kann Schach spielen (körperlich, sozial, alt, jung)

• der Olympische Gedanke wird in der Schacholympiade verwirklicht durch die Teilnahme von der Weltspitze bis zum Breitenschach

• die Schacholympiade ist das Top Sportereignis mit absoluter Weltspitze

 

Durch die Schacholympiade wird deutlich:

 

Die Welt spricht Schach!

 

Schach ist eine weltumspannende Sportart, die in allen Kulturen der Welt gespielt wird ohne soziale oder körperliche Beschränkungen. Diese Schachwelt ist zu Gast bei uns in Deutschland und wir sind ein Teil dieser Schachwelt!

 

Der Deutsche Schachbund und die Deutsche Schachjugend wird in den nächsten vier Jahren viele verschiedene Aktionen planen, um Schach bekannter zu machen, um uns alle auf die Schacholympiade einzustimmen.

Eine der geplanten Aktionen ist die Jugendturnierserie zur Schacholympiade.

 

Die Ziele dieser Jugendturnierserie sind:

 

• eine Qualitätssteigerung der Jugendarbeit durch ein Gütesiegel für Jugendturniere

• „weiße Flecken“ durch neue Turniere beseitigen

• die Jugendturniere werden Partner für Olympia

 

Wir bieten den beteiligten Jugendturniere folgendes an:

 

• das Gütesiegel der DSJ

• eine gemeinsame Internetseite für die Werbung und Darstellung der Turniere

• zusätzliche Preise in Verbindung mit Dresden

• Unterstützung, Beratung durch DSJ für die Veranstaltungen – so weit gewünscht.

 

Die DSJ wird aber auch Ansprüche an die Jugendturniere stellen:

 

• fair play als Generalverpflichtung der Turnierveranstalter

• ideale Räumlichkeiten

• geeignetes Personal (Kapazität, Kompetenz)

• einen Preisfonds mit Vielfalt und Preisen für viele

• ein Rahmen-, Ausgleichssportprogramm für die Teilnehmer

• kostengünstige, kindgerechte Verpflegung am Turnierort

• Informationen, Kooperation unter einander und mit der DSJ

 

Das komplette Konzept für die Jugendturnierserie Schacholympiade 2008 ist noch in Arbeit, aber schon jetzt möchten wir alle interessierten Turnierveranstalter aufrufen, sich bei uns zu melden und ihr Interesse zu bekunden, bei der Turnierserie, die 2005 starten wird, dabei sein zu wollen.

Wir werden dann mit jedem Veranstalter Kontakt aufnehmen.

 

Kontaktadresse:

Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 14053 Berlin, E-Mail: info@deutsche-schachjugend.de, Tel.: 030/3000 78 13.

(Jörg Schulz)

 

Das Schulschachpatent – eine nicht endende Erfolgsgeschichte

Wer hätte das gedacht, als vor zwei Jahren über eine Initiative des Breitensports und des Seniorensports in Verbindung mit der Deutschen Schachjugend die Grundidee des Schulschachpatentes entstand, die dann von der Deutschen Schulschachstiftung unter dem Vorsitzenden Kurt Lellinger so erfolgreich weiterentwickelt wurde.

 

Ende 2004 sollten wir das 500te Patent vergeben können in nur zwei Jahren Ausbildungszeit.

 

Das Schulschachpatent ist keine Komplettausbildung zum Schachtrainer. Das will und soll das Patent nicht leisten. Mit dem Patent wird aber der Lernende in einem Intensivkurs an einem Wochenende in den Stand versetzt, Schach an Schulen kompetent anbieten zu können. Er bekommt die rechtlichen Grundlagen vermittelt, die Philosophie des Schulschachs, erhält schulgeeignetes, kindgerechtes Lehrmaterial an die Hand und viele pädagogische Tipps und Hinweise, die ihn auch als unerfahrenen Schachtrainer in die Lage versetzen, Schülerinnen und Schüler in die wunderbare Welt des Schachspiels einführen zu können. Schulschach ist Breitenarbeit, ist Motivationsarbeit. Im Schulschach wird das Bildungsgut Schach vermittelt. Für die Leistungsarbeit sind die Vereine zuständig.

 

Alle Ebenen der Schachorganisation sind aufgerufen das Schulschachpatent zu nutzen. Der Bedarf in den Schulen ist riesengroß. Viele möchten dort aktiv werden, sie benötigen aber eine gute Einführung in ihre Arbeit, sind aber nur begrenzt bereit, gleich einen umfassenden Trainerlehrgang zu besuchen. Das Schulschachpatent schließt gerade diese Lücke im Angebot erfolgreich, wie der Ansturm zeigt. Man sollte aber die Lehrgänge regional begrenzt anbieten, um weite Reisewege den Teilnehmern zu ersparen, und man sollte sie nicht zu teuer machen, wie es hier und da gemacht wird, da ansonsten das Angebot nicht die Interessierten erreicht.

 

Zusätzlich sollten die Landesverbände das Schulschachpatent in der Übungsleiterausbildung anerkennen, entweder dadurch dass die Stunden der Patentlehrgänge auf die Ausbildung zum Übungsleiterlehrgänge angerechnet werden, oder dadurch, dass das Patent als Fortbildungsmaßnahme für die Übungsleiter anerkannt wird.

 

Die DSJ wird um den Ansturm gerecht zu werden, am ersten Dezemberwochenende 03.-05.12.2004 eine weitere Multiplikatorenausbildung anbieten, an der Patentinhaber  teilnehmen können, die schon über genügend Erfahrung in der Schulschacharbeit verfügen. Multiplikatoren sind als einzige berechtigt, für das Schulschachpatent auszubilden.

Bewerbungen bitte an die Geschäftsstelle der DSJ /Hanns-Braun-Straße Friesenhaus I, 140653 Berlin, info@deutsche-schahcjugend.de, Tel.: 030/3000 78 13) richten.

 

Schulschachpatente auch in Mecklenburg-Vorpommern

Bericht über den Lehrgang zum Schulschachpatent

 

Der Lehrgang zum Schulschachpatent, der im September in der Sportschule Güstrow stattfand, war für alle ein großer Erfolg. Zum ersten mal überhaupt fand diese Form der Weiterbildung in Mecklenburg-Vorpommern statt. Insgesamt umfasste das Teilnehmerfeld 17 Schachspielerinnen und Schachspieler.

 

Darunter waren nicht nur alte Hasen vertreten, wie der langjährige Funktionär

Hans-Georg Neumann aus Sassnitz (SG Jasmund 1996 e.V.), Steffen Bigalke aus Torgelow (SAV Torgelow-Drögeheide e.V.) oder Günter Wolter aus Neustrelitz (TSG Neistrelitz e.V.), sondern auch neue und besonders junge Gesichter, wie die Schachfreunde Philipp Maßoch und Robert Zentgraf aus Torgelow, Steffen Rittemann und Rico Schmidt aus Wismar sowie Sandra Neumann aus Sassnitz und Thomas Gartzke aus Rostock.

 

Trotz der unterschiedlichen Mischung im Teilnehmerfeld kam es zu einer

gemütlichen, konstruktiven und arbeitsreichen Atmosphäre. Für die Durchführung des Lehrgangs war Schachfreund Patrick Wiebe, erster

Vorsitzender der Deutschen Schachjugend (DSJ) zuständig. Das hohe und wertvolle Niveau der Veranstaltung basierte zum größten Teil auf der gewissenhaften Vorbereitung Patricks sowie auf sein Talent als Vermittler des

Stoffes. Neben der grauen Theorie, die gerade in den Abendstunden uns sehr zu schaffen machte, hatte die Praxis ihren festen Platz in der Konzeption des Kursleiters.

 

Gerade die gestandenen Trainer, wie Wilfried Woll, Steffen Bigalke und Ralf

Neumann hatten ihren großen Spaß am „Hoppel-Poppel-Schach“. Viele lustige und herzerfrischende Partien sorgten für Freunde im Kursraum, als diese besondere Form des „Schach mal anders“ ausprobiert werden durfte und konnte.

 

Viele Eindrücke, Meinungen und Formen von Schachaktivitäten an den einzelnen Schulen konnten im Diskurs ausgetauscht werden und führten zu einem wertvollen Erfahrungs- und Ideenaustausch.

 

Der letzte Teil der Fortbildung stand im Zeichen der Rechte und Pflichten von

Schachlehrern an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei spielte das Thema Finanzen eine zentrale Rolle. Fast alle Fragen konnten zur Zufriedenheit der Kursteilnehmer beantwortet werden.

 

Am Sonntag Mittag war es dann endlich soweit. Alle Themen, Fragen und Probleme wurden erfolgreich abgehandelt und es konnte nun zu den Verleihungen der Urkunden kommen. Alle 17 Teilnehmer erhielten ihr Schulschachpatent und markieren damit den Anfang in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Aufgrund der großen Nachfrage in den letzten Wochen wird dieser Lehrgang im Frühjahr 2005 in Güstrow wiederholt.

 

An dieser Stelle möchte ich mich bei Schachfreund Patrick Wiebe für die

hervorragende Seminarleitung bedanken sowie bei Herrn Kurt Springer, Objektleiter der Sportschule Güstrow, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

 

(Niklas Rickmann)

 

Schach auf der Jugendmesse You

Auch in diesem Jahr war Schach wieder sehr erfolgreich auf der Jugendmesse YOU vertreten. Zwar fiel das mit Spannung erwartete Schachboxen als Topevent aufgrund einer lebensgefährlichen Erkrankung im Umfeld des Schachboxweltmeisters aus, aber durch viel Arbeitsaufwand konnten die Berliner Schachjugend und die Deutsche Schachjugend einen erfolgreichen Schachstand auf die Beine stellen.

 

Durch das geplante Schachboxen standen uns 90 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung, die nun Schach alleine füllen musste. Etwas kalte Füße hatten wir aber auch die YOU-Organisatoren, ob das klappen würde. Doch warum eigentlich? Auch Schach zieht problemlos die Massen an!

 

Nur zwanzig Minuten nach Eröffnung der YOU waren alle 30 Bretter auf dem Schachstand samt Großfeldanlage besetzt. Und so blieb es bis zum Abbau. Egal ob wir ein gezieltes Programm wie die Simultanvorstellungen des Berliner Verbandspräsidenten und des Vizepräsidenten anboten, kleinere Turniere, Konditionsschach am Großfeld oder uns einfach nur als Ansprechpartner zur Verfügung stellten, das Interesse war sehr groß. Interessant übrigens, das die fünf Computer mit verschiedenen Schachprogrammen nicht so gefragt waren. Wichtiger war immer das direkte Duell Mensch gegen Mensch.

Es erfüllt einen immer wieder mit Staunen aber vor allem mit Begeisterung, wie groß das Schachwissen in der Bevölkerung ist. Ob es die Jugendlichen nun im Elternhaus oder in der Schule gelernt haben, Schach spielen können viele.

 

Warum gelingt es uns dann aber eigentlich nicht stärker, Schach noch mehr in den Freizeitbereich der Jugendlichen zu bringen?

Am Sonntag stürmten die Teilnehmer des in Berlin durchgeführten Jugendsprecherlehrganges den Schachstand und gestalteten das Programm. Auch sie waren begeistert von der Atmosphäre der Jugendmesse YOU, die übrigens von immer mehr Jugendorganisationen genutzt wird, um die Jugendlichen auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Erstmalig wurden politische Jugendparteien auf der YOU gesichtet.

 

Die YOU in Berlin war für den Schachsport ein großer Erfolg.

 

(Jörg Schulz)

 

 

Impressum DSJ-Forum

 

Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend. Es erscheint 10mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

Das DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.