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DSJ Forum

Ausgabe 08 2006

 

Grüne, gelbe und rote Karten –

die Deutsche Schachjugend geht neue Wege in Sachen Fairplay

 

In Zeiten der FIFA Fußball-WM sind gelbe und rote Karten eine beinahe allgegenwärtige Erscheinung: gelbe Karte für unverbesserliches Zerren am Trikot, gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels oder rote Karte aufgrund einer Tätlichkeit. Unvergessen das hitzige Spiel der Portugiesen gegen unsere Nachbarn aus den Niederlanden, dessen Verlauf den russischen Schiedsrichter zwang, insgesamt 16 gelbe und 4 gelb-rote Karten zu verteilen, so dass man zehn Minuten vor Ende gar spekulierte, ob das Spiel überhaupt mit den vorgeschriebenen sieben Spielern pro Mannschaft würde abgeschlossen werden können. In der Folge wurde zwar diskutiert, ob die eine Karte zu kleinlich vergeben oder die andere zu spät gezeigt worden ist – diskutiert wurde aber nie über die Tatsache, dass Unsportlichkeit im Fußball geahndet wird.

 

Gelbe und rote Karten zum Schutz der Regeln und der Gesundheit der Spieler sind keine dem Fußball eigene Instrumente, sondern auch in anderen Sportarten Usus. Geahndet werden mittlerweile nicht mehr nur Regelwidersprüche, sondern offensichtliche Missachtung des Fairplaygedankens. Deco, der portugiesische Mittelfeldstar, konnte es nicht glauben, als er wegen Spielverzögerung seine zweite gelbe Karte des bereits erwähnten Spiels vor Augen hatte und fortan außerhalb des Spielfeldes um den Einzug seiner Mannschaft in das Viertelfinale bangen musste.

 

Unsportlichkeit und Regelwidrigkeit haben unmittelbaren Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit einer Mannschaft oder eines Spielers. Dezimiert oder mit angezogener Handbremse wegen einer bereits existierenden Verwarnung spielend lassen sich nicht die Leistungen erzielen, die unbelastet möglicherweise hätten erzielt werden können. Hinterfragt wird dieser Tatbestand nicht – beklagt werden Unbeherrschtheit oder Unsportlichkeit der betroffenen Spieler.

 

Seit nunmehr zwei Jahren kennt auch der Schachsport gelbe und rote Karten, denn die Deutsche Schachjugend hat die farbigen Kartons auf ihrer zentralen und größten Veranstaltung eingeführt.

 

Im Rahmen einer von der DSJ initiierten Fairplay-Kampagne soll den Spielerinnen und Spielern der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft (DEM) mit Hilfe von gelben und roten Karten nicht nur regelwidriges, sondern vor allen Dingen auch unsportliches Verhalten vor Augen geführt werden. Die Deutsche Schachjugend möchte Kinder und Jugendliche für das faire Spiel sensibilisieren und ihnen das Gewinnen um jeden Preis auf Kosten der Respektlosigkeit gegenüber der Leistung und der Person des Gegners abgewöhnen.

 

Der Wunsch nach fairem Sport hat die DSJ dazu veranlasst, neben den gelben und roten Karten auch eine grüne Karte einzuführen, mit deren Hilfe besonders faires Verhalten honoriert werden soll. Noch dienen die Karten lediglich dazu, faires und unfaires Verhalten am und neben dem Brett farbig zu markieren und zur Diskussion anzuregen, doch es dürfte nicht ausgeschlossen sein, dass die gelben, roten und grünen Karten in Zukunft auch Auswirkungen auf das Ergebnis haben werden.

 

Im letzten Jahr ist die Bremer Schachjugend als fairster Landesverband auf der DEM geehrt worden und in diesem Jahr durfte der württembergische Delegationsleiter den Fairplaypreis im Rahmen der Siegerehrung vor über 800 Zuschauern entgegen nehmen. Mit ausschließlich grünen Karten haben es die Mitglieder der Delegation aus Württemberg an die Spitze der Fairplaywertung geschafft, was der Deutschen Schachjugend 200,00 Euro für den Landesverband wert gewesen ist.

 

Eine von den Schiedsrichtern auf der diesjährigen DEM in der Altersklasse U12 verteilte grüne Karte ist besonders anschaulich und illustriert das Verständnis der DSJ von fairem Sport und sportlichem Verhalten:

 

In schlechterer Stellung aber wesentlich besserer Zeit wurde Remis geboten – wohlgemerkt nicht von dem zeitlich weniger üppig ausgestatteten Spieler, den nur noch vier Sekunden von der vermeintlich unabwendbaren Niederlage trennten. Leider gab es auch die eine oder andere gelbe beziehungsweise rote Karte, welche die Vehemenz, mit der die Deutsche Schachjugend das Thema Fairplay auf die Tagesordnung rücken will, eindringlich bestätigt: Betreuer greifen in die Partie ein und werden dem Gegner ihres Schützlings gegenüber handgreiflich, Eltern beklagen sich über angebliche Manipulationsvorwürfe und Spieler vereinbaren den Ausgang ihrer Partie im Vorwege.

 

Dem Vorwurf der Manipulation und Beeinflussung der Spieler durch Betreuer, fremde oder auch eigene Eltern ist die Deutsche Schachjugend in diesem Jahr auf ungewöhnliche Art und Weise begegnet. Kurz vor Ende des Turniers lud die DSJ alle Eltern statt in den Turniersaal in ein Elternforum ein. Ausgiebig wurde dort diskutiert, auf welche Art und Weise die Anwesenheit von Eltern die sportliche Leistungsfähigkeit der Kinder beeinflusst. Gestützt durch zahlreiche Äußerungen von jüngeren Spielerinnen und Spielern der DEM vertrat die DSJ gegenüber den Eltern die Auffassung, dass sich viele Kinder durch die Anwesenheit der eigenen Eltern unter Druck gesetzt fühlen und bei weitem nicht so befreit aufspielen, wie sie das auf sich gestellt tun würden. Entgegen den ersten Erwartungen setzte sich die größte Mehrheit der anwesenden Eltern äußerst konstruktiv mit dem Thema auseinander, so dass in der folgenden Runde nur wenige Mütter und Väter den Schritt in den Turniersaal wagten. Ein Umstand, der so nicht beabsichtigt gewesen ist, der von den Spielern selbst im Rahmen der Siegerehrung mit spontanem Applaus honoriert wurde.

 

Die DSJ wird sich in Zukunft Gedanken über Zuschauer im Turniersaal machen müssen. Es kann sicherlich nicht im Interesse einer zentralen Veranstaltung sein, ein Turnier gänzlich ohne Zuschauer im verborgenen Kämmerlein auszutragen, dennoch müssen an dieser Stelle die Interessen der Spielerinnen und Spieler mit denen der Eltern, die ihre Schützlinge gerne bei der Jagd nach Punkten zur Seite stehen möchten, und denen der Organisation, die ihren Veranstaltungen möglichst viel Aufmerksamkeit entgegengebracht sehen will, in Deckung gebracht werden. Die Deutsche Schachjugend wird diese Diskussion bis zum nächsten Jahr weiter vorantreiben und die Ergebnisse dann auf der DEM 2007 vorstellen.

 

(Jan Pohl – 2. Vorsitzender DSJ)

 

Neue DVD "Bewegen & bewegt sein" der DJK Sportjugend

Im Sport für das Leben lernen, spielend die Welt entdecken.

 

Auf dieser DVD möchten wir die Chancen aufzeigen, in Bewegung, Spiel und Sport Lebenserfahrungen zu machen und diese für das eigene Leben zu reflektieren.

 

Diese Erfahrungen werden gerade im Sport oft unbewusst gemacht und dies ist gut so. Vielleicht liegt darin die Besonderheit des Sports. Wir haben jedoch in den vielen Gesprächen mit Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen, von denen wir nur Ausschnitte zeigen können, gespürt, wie wichtig, ja notwendig es ist, über die Erfahrungen und Erlebnisse zu reden. Die Aufmerksamkeit war groß und die Teilnehmer wurden sensibel für die Themen. Fast hatte man manchmal den Eindruck, als wenn die Ansprache der Themen geradezu herbeigesehnt wurde. Und da war es auch möglich nach intensivem Spiel und Toben im Gespräch zur Ruhe zu kommen.

 

Die Themen -Spielen, Vertrauen schaffen, Integriert sein, Gemeinschaft fördern, Respektvoll sein, Siegen wollen, Gewinnen und Verlieren können, Fair handeln und die Schöpfung wahren - sind nicht nur Themen im Sport. Damit ergibt sich die wunderbare Möglichkeit, die Erlebnisse im Sport fächerübergreifend zu nutzen.

 

Wir möchten die Chancen aufzeigen, darin liegt aber auch immer die Möglichkeit des Risikos. Am Beispiel der Integration wird dies vielleicht am deutlichsten. Wir schließen bewusst zwei Spieler vom Spiel aus. Hier ist größte Achtsamkeit erforderlich. Das war hart für die jungen Menschen, da musste eine Träne unterdrückt werden. Aber im Gespräch wurde dann sehr intensiv diese Erfahrung besprochen und positiv auch für die ausgeschlossenen Spieler dargelegt. Ein persönliches Gespräch mit den beiden schloss sich an.

 

Wir zeigen beispielhaft praktische Übungen und Spiele für die Erschließung der Themen.

 

Die Grundidee soll damit deutlich werden und die Augen öffnen, diese Zugänge zu suchen.

 

Oft wird leichtfertig mit Aufgabenstellungen umgegangen. Als Beispiel sei das bekannte Wahlverfahren „Piss Pott genannt und im Kapitel „Respektvoll sein“ gezeigt. Immer noch wird dieses oft angewandt und jedes Mal werden die "schwächeren“ Kinder ausgegrenzt. Wie schmerzlich es ist, als letzte gewählt zu werden, sagen uns die Betroffenen. Eigentlich hat ja fast jeder so eine Erfahrung schon gemacht, die oft ein Leben lang präsent bleibt.

 

Wenn wir so ein negatives Beispiel zeigen, bieten wir in den Bildern und Ausarbeitungen sowie Internetverlinkungen zahlreiche Hilfen an, wie man es besser machen kann. Diese Hilfen in Form von Texten und Internetlinks werden an den betreffenden Stellen im Film eingeblendet und sind mit einem Mausklick direkt einsehbar und natürlich auch ausdruckbar.

 

Hierdurch vervielfachen sich unsere Ideen. Wir hoffen, dass wir Sie und Euch mit unserer Idee anstecken können. Das Team dieses Projektes hat in über zwei Jahren durch die Kinder und jungen Menschen viel gelernt.

 

Insbesondere, dass wir eine hohe Verantwortung tragen und die Chance der Reflexion von in Bewegung, Spiel und Sport Erlebtem nicht vernachlässigen dürfen. Vielleicht wird der Sport seinem Bildungsanspruch erst dann gerecht.

 

Der Film ist 95 min. lang. Die Arbeitshilfen umfassen 260 Seiten. Zahlreiche Internetverlinkungen aus dem Film heraus zu Sportpraxisseiten, Seiten zur olympischen Werteerziehung und Seiten z.B. mit Geschichten und Bibeltextstellen. Die DVD wurde erstellt durch das Projektteam des DJK Landesverbandes NRW, der Sportjugend des LandesSportBundes NRW und des Landesarbeitskreises Kirche und Sport NRW.

 

Mehr zu dem Medium unter www.bewegungsideen.de

 

Wir bieten Euch die DVD zum Sonderpreis von 12,50,- Euro an.

Bitte helft uns auch, auf diesem Weg die hohen Erstellungskosten einzufahren und - und dies ist viel wichtiger - helft mit bei der Verbreitung, unsere Idee vom Sport und mehr in die Praxis zu bringen.

 

Die neue DVD "bewegen & bewegt sein" einfach per e-mail an

bestellung@djklvnrw.de oder übers Internet unter www.bewegungsideen.de

bestellen und im Kommentarfeld "dsj" eintragen.

 

Norbert Koch

DJK Landesverband NRW

Friedrich-Alfredstr. 25

47055 Duisburg

Tel.: 0203 72999360

Fax.: 0203 72999363

info@djklvnrw.de

www.djk-landesverband-nrw.de

www.kirche-und-sport-nrw.de www.bewegungsideen.de

 

Schulschachpatentkurs in Vaterstetten

Mit 48 Teilnehmern neuer Rekord

 

Bei brütender Hitze veranstaltete die Deutsche Schulschachstiftung in Bayern einen zweitägigen Schulschachpatentkurs. Der Kurs, der im Münchner Vorort Vaterstetten stattfand, wurde von Lehrern, Jugendleitern und Übungsleitern besucht. Mit Kurt Lellinger brachte der Begründer der Schulschachstiftung den Teilnehmern in zwei Tagen bei, wie man die ersten schachlichen Schritte bei den Kindern und Jugendlichen ausführt, wobei das Schachspiel als Mittel missbraucht wird, den Kindern das Denken beizubringen.

 

Walter Rädler, der Vorsitzende der Schulschachstiftung freute sich über das, trotz Fußball-WM, riesige Teilnehmerfeld. Wichtig für so viele Teilnehmer ist das direkte Ansprechen von Schachvereinen und Schulen. Mit derzeit 985 Patentinhabern wird bereits im Juli das Tausendste Patent übergeben. In den nächsten Jahren wird das Schulschachpatent aufgrund zahlreicher Vorteile weiterhin boomen.

 

Die Teilnehmer bekommen in den zwei Tagen schachlich sehr viel beigebracht, zudem ist der Zeitrahmen überschaubar. Aufgrund der Ehrenamtlichkeit der Referenten ist die Teilnahmegebühr sehr kostengünstig, zudem erhält man über www.schulschachstiftung.de hervorragendes Lehrmaterial.

 

"Bis zur Schacholympiade 2008 in Dresden wollen wir 2008 Schulschachpatente vergeben", lautet das ehrgeizige Ziel der Vorstandschaft der Schulschachstiftung. "Dies könnte mit unserem hervorragenden, engagierten und motivierten Ausbildungsteam möglich sein", meint der Vorsitzende der Stiftung.

 

Zuschussprogramm für Vereinsprojekte gestartet

Ende des letzten Jahres hat die Deutsche Schachjugend ein Zuschussprogramm über 1.000 Euro für Vereinsprojekte vorbildlicher Jugendarbeit ins Leben gerufen und die Resonanz auf dieses Angebot war bemerkenswert. Viele verschiedene Vereine mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen und Projekten haben sich bis zum März diesen Jahres um einen Zuschuss beworben, so dass sich die Jury der Deutschen Schachjugend lange beraten musste, um zu einer gerechten Auswahl zu gelangen. Dorian Rohr (Jugendsprecher), Christian Dietrich (Referent für allgemeine Jugendarbeit) und Jan Pohl (2. Vorsitzender) entschlossen sich, insgesamt vier Vereinen mit 300,00 Euro bzw. 200,00 Euro unter die Arme zu greifen:

  • Emmericher SK (200,00 Euro für die Veranstaltung „Olympiaschiff“)
  • TuRa Harksheide (200,00 Euro für das Projekt „Wir Mädchen sind einfach genial am Brett“)
  • SC Réti Heusweiler (200,00 Euro für die Veranstaltung „Ferienfreizeit“)
  • SG Blau-Weiß Stadtilm (300,00 Euro für die Veranstaltung „Schach – Sport ohne Grenzen“)

Die Deutsche Schachjugend hat das Zuschussprogramm für Projekte vorbildlicher Jugendarbeit in den Vereinen initiiert, weil uns in der Vergangenheit immer wieder Anfragen von Vereinen erreichten, die um Unterstützung ihrer Veranstaltungen baten. Die DSJ hat solche Anfragen stets sorgfältig geprüft und ihnen dann stattgegeben, wenn der Vorbildcharakter gegeben war und wir den Eindruck haben konnten, dass das deutsche Jugendschach im besonderen Maße von der Veranstaltung profitieren konnte.

 

Das Zuschussprogramm soll nun gewährleisten, dass nicht nur wenige Eingeweihte, sondern jeder Verein die Möglichkeit bekommt, eine Unterstützung für vorbildliche Veranstaltungen zu bekommen.

 

Vorbildliche sind für die Deutsche Schachjugend Projekte und Veranstaltungen, deren Ziel in der Förderung von Kinder- und Jugendschach liegt und die dabei besondere Qualitätsmerkmale verfolgen.

 

Schach soll bei allen Projekten die zugrunde liegende Gemeinsamkeit darstellen und in vielfältiger Art und Weise in den Mittelpunkt gerückt werden, ohne dabei allerdings alleiniger Sinn und Zweck des Projekts zu sein. Aus diesem Grund hat die Jury in diesem Jahr solche Veranstaltungen bevorzugt, in denen eine Verbindung zwischen Schachsport und sozialem Engagement deutlich wird.

 

Die Initiatoren des Projektes „Wir Mädchen sind einfach genial am Brett“ (TuRa Harksheide) haben sich eines zentralen und allgemein bekannten Problemfeldes im Schach angenommen – dem Mädchenschach. Wie kann es einem Verein gelingen, Mädchen für das Schachspielen zu begeistern und diese Begeisterung auch über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten? Die Strategie in Schleswig-Holstein ähnelt dem erfolgreichen Konzept der GirlsCamps: Mädchen verbringen zwei gemeinsame Wochenenden zusammen unter sich und werden in die Geheimnisse der 64 Felder eingeführt. Die weiterführende Idee ist allerdings, die Mädchen anschließend nicht in den Spiel- und Trainingsbetrieb des Vereins zu schubsen, sondern sie zwei weitere Wochenenden mit den Jungs des Vereins verbringen zu lassen. Eine interessante Idee, die der DSJ einen Zuschuss Wert ist.

 

Schon seit vielen Jahren ist die DSJ davon überzeugt, dass Ferienfreizeiten ein probates Mittel sind, um Kinder und Jugendliche auf Grundlage der gemeinsamen Sportart Schach in ihrer sozialen und individuellen Entwicklung nach vorne zu bringen. Um Vereinen die Möglichkeit zu geben, die Beziehungen der jugendlichen Vereinsmitglieder untereinander zu festigen, sind Vereinsgruppen auf dem Sommerlager stets willkommen. Noch erfreulicher ist es natürlich, wenn ein Verein selbst die Initiative ergreift und eine eigene Ferienfreizeit für seine Kinder und Jugendlichen anbietet, bei der neben schachlichen Angeboten auch das kulturelle Programm nicht zu kurz kommt. Der SC Réti Heusweiler will dieses Experiment in diesem Jahr erstmals wagen und bekommt dafür Unterstützung der DSJ.

 

Regelmäßig ist in der Schachpresse von Vergleichskämpfen mit unseren Nachbarn aus Frankreich oder Holland zu lesen. Der Emmericher SK will in diesem Jahr eine ganz besondere Veranstaltung auf die Beine stellen: Nicht nur einen Vergleichskampf zwischen Holland und Deutschland, sondern gleichzeitig Begegnung von Jung und Alt und das alles unter dem Motto der Schacholympiade 2008. Um den Reiz noch zusätzlich zu erhöhen, soll dieser große Wettkampf auf einem Ausflugsdampfer ausgetragen werden! Die DSJ will die auf 200 Teilnehmer ausgelegte Jugendbegegnung auf dem Unterdeck des Schiffes gerne unterstützen, um so auch die Olympiabegeisterung des Vereins weiter anzufachen.

 

Ganz besonders angetan hat es der Jury ein Projekt der SG Blau-Weiß Stadtilm, die in einem Turnier behinderte und nicht-behinderte Kinder miteinander wetteifern lassen will. In beeindruckender Art und Weise wird in dieser Veranstaltung gezeigt, dass Schach im wörtlichen Sinne ein Sport ohne Grenzen ist, der Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher körperlicher Bedingungen an einem Brett zusammen bringen kann.

 

Die Deutsche Schachjugend gratuliert allen Bewerbern zu ihren facettenreichen Veranstaltungsideen und freut sich schon jetzt auf die Erlebnisberichte der vier „Gewinner“, die unmittelbar nach Ende der Veranstaltung auf der Website der DSJ zu finden sein werden.

 

Auch im nächsten Jahr wird die DSJ das Zuschussprogramm ausschreiben und hofft auf zahlreiche Bewerbungen aus den Bereichen Turnier, Soziales und Mädchenschach. Selbstverständlich können sich alle diesmal zu kurz gekommenen Bewerber auch dann wieder beteiligen. In der Regel unterstützt die Deutsche Schachjugend aber jeden Bewerber nur zweimal innerhalb von vier Jahren.

 

(Jan Pohl – 2. Vorsitzender DSJ)

 

 

Impressum DSJ-Forum

 

Herausgeber: Deutsche Schachjugend, www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachVerlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin

 

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12 mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.