Zum Hauptinhalt springen
 

DSJ-FORUM

Ausgabe 04 2008

Schach und Wissenschaft

Wissenschaftspreis „Schach“ der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar

 

Zum zweiten Mal lobt die Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar einen Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit zum THema „Schach in der Wissenschaft“ aus. 2007 kommte der österreichische Psychologe Roland Grabner für seine Dissertation zum Thema „Expertise und Intelligenz bei Schachspielern“ den mit 1.000 Euro dotierten Preis gewinnen. Grabner lehrt mittlerweile an der ETH Zürich.

 

Bis zum 31. Juli können in den Jahren 2005 bis 2008 angefertigte oder ver­öffentlichte deutsch- oder englischsprachige Abschluss­arbeiten (Diplom­­arbeiten, Magister­arbeiten, Promotionen oder andere), Habilitationen, wissenschaftliche Artikel, Zeitschriften- oder Buch­veröffentlichungen ein­gereicht werden. Bezüglich des Themas und der wissen­schaftlichen Ausrichtung gibt es keine Vorgaben; die Arbeit kann empirisch, theoretisch, grundlagen- oder anwendungsorientiert sein. Für die Preisverleihung kommen alle Arbeiten in Betracht, die sich aus natur- oder sportwissenschaftlicher, historischer, psycho­lo­gischer, pädagogischer, mathe­matischer, computer­wissenschaftlicher, medi­zi­nischer, ästhetischer oder anderer wissen­schaft­licher Perspektive mit dem Thema „Schach“ befassen.

 

Dem den Preis auswählenden Expertengremium gehören Schach spielende Akademiker aus ver­schiedenen Wissenschaftsgebieten an. Zu Ihnen gehören:

 

  • Dr. med. Helmut Pfleger, Arzt, Groß­meister, TV-Kommentator und Publizist. Freie Praxis für Psychotherapie, Mün­chen.
  • Dr. Lars Balzer, Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung, Zollikofen, ehemals Vor­sitzender der Schach­jugend Baden
  • Dr. Markus Keller, Vertreter der Karpow-Schachakademie Rhein-Neckar
  • Dr. Matthias Koch, Institut für Geschichtswissenschaft der Uni­versität Bonn, Vorsitzender des Schachclubs Bonn/Beuel
  • Prof. Dr. Jochen Musch, Institut für Experi­mentelle Psychologie der Universität Düsseldorf, ehemaliger Jugendleiter der Karlsruher Schachfreunde 1853
  • Dr. Karin Timme, Literaturwissenschaftlerin und Geschäftsführerin des Verlags Frank & Timme, zweifache Mädchenmeisterin der DDR und Spielerin des TSV Torgelow in der ersten Frauenbundesliga

 

Kriterien für die Vergabe des Preises sind die wissenschaftliche Qualität und Originalität der eingereichten Arbeiten. Eine Aufteilung des Preises auf mehrere Preisträger ist grundsätzlich möglich.

 

Die genauen Einreichungsbedingungen sind der Homepage der Karpow-Schachakademie unter

www.schachakademie-hockenheim.de/news/ archiv/wip2008.htm

zu entnehmen. Dort wird beschrieben, wer eine Arbeit unter welchen Vorgaben einreichen kann. Einen Bericht über den ersten Wissenschaftspreis finden Sie ebenfalls auf der Homepage der Schachakademie.

 

Weitere Information sind auch vom Geschäftsführer der Karpow-Schachakademie Dr. Markus Keller, markus.keller@schachakademie-hockenheim.de, zu erhalten.

 

Schulschach

Vorsitzender der Deutschen Schachjugend in der Erich-Kästner-Schule in Weddel

 

Patrick Wiebe, Vorsitzender der Deutschen Schachjugend, besuchte die Erich-Kästner-Schule und begrüßte dabei besonders die Schülerinnen und Schüler der SchachAG. Im Gepäck hatte er einige Dinge, die man zum Schachspielen so braucht. Besonders willkommen war ein zusätzliches schulfestes Schachbrett samt Figuren. Natürlich stand er den Kindern der SchachAG Rede und Antwort, erzählte von seiner schachlichen Laufbahn und versprach, zum Ende des Schulhalbjahres in einem Simultanspiel sein Können mit dem unserer Kinder zu messen. Wilhelm Schulze-Marmeling, Leiter der SchachAG, sieht diesem Kräftevergleich ruhig entgegen. Schon jetzt, nach nur wenigen Stunden, sei zu erkennen, welches Talent in den Schüler/innen schlummert. Vergleiche mit anderen Schulen der Umgebung sind ebenfalls vorgesehen, wobei wir auf die Unterstützung der Eltern beim Transport hoffen.

 

Patrick Wiebe, selbst Lehrer, war überrascht zu hören, welche Bandbreite an Arbeitsgemeinschaften die Erich-Kästner-Schule zu bieten hat. Die Leiterin der Schule, Frau Behrendt erklärte, dass Skat, Spanisch und Tennis in diesem Halbjahr von außerschulischen Partnern zusätzlich in das AG-Angebot aufgenommen werden konnten.

 

(Wilhelm Schulze-Marmeling)

 

Deutsche Schachjugend - Jugendversammlung

Die DSJ hat gewählt – Vorstand komplettiert

 

Am 01. und 02 März kommen traditionell die Delegierten der 17 Landesschachjugenden zur jährlichen Jugendversammlung zusammen. Neben den üblichen Regularien hatten sie vor allem auch die Aufgabe, die Hälfte des Vorstandes neu zu besetzen. Der Vorstand der DSJ wird alternierend gewählt, so dass immer die Hälfte des Vorstandes im Amt bleibt. Gewählt wird für eine Amtszeit von zwei Jahren.

 

Auf eigenen Wunsch schieden Gundula David (Öffentlichkeitsarbeit) und Dorian Rohr (Jugendsprecher) aus. Für sie wurden Falco Nogatz und Lisa Molitor neu in den Vorstand gewählt. Unbesetzt geblieben war bei der letzten Vorstandswahl 2007 das Amt der Referentin für Mädchenschach. Diesmal trat jedoch mit Sonja Häcker eine Kandidatin an und erhielt die einstimmige Zustimmung der Versammlung.

Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen:

 

1. Vorsitzender: Patrick Wiebe (Nds)

2. Vorsitzender: Jan Pohl (HH)

2. Vorsitzender: Michael Klein (Wür)

Finanzreferent: Rainer Niermann (NRW)

Nationaler Spielleiter: Jacob Roggon (HH)

Referentin für Schulschach: Kirsten Siebarth (Thü)

Referentin für Mädchenschach: Sonja Häcker (Wür)

Referent für Öffentlichkeitsarbeit: Falco Nogatz (Bra)

Referent für Allgemeine Jugendarbeit: Christian Dietrich (Nds)

Jugendsprecherin: Caissa Klug (NRW)

Jugendsprecherin: Lisa Molitor (R.-Pf.)

 

Wer sind die Neuen im Vorstand? Sie stellten sich für die Jugendversammlung wie folgt vor:

 

Sonja Häcker – Referentin für Mädchenschach

 

Das Licht der Welt erblickte ich am 8. Juli 1985 in Stuttgart. Da ich in einer echten Schachspieler-Familie geboren wurde, trat ich bereits sieben Jahre später dem SV Stuttgart-Wolfbusch bei. Natürlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre intensivstes Training hinter mir .

Kurz darauf sammelte ich erste Turniererfahrungen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Zur DEM ging es erstmals 1995. Von diesem Jahr an habe ich keine DEM verpasst. Hier gelangen mir einige vordere Platzierungen, weshalb ich an mehreren Europa- und Weltmeisterschaften teilnehmen durfte. Auch bei DLMs, DVMs und Deutschen Schulschachmeisterschaften konnten sich meine Mannschaften oft sehr gut platzieren.

 

Da die vielen schönen Erfahrungen, die ich in meiner aktiven Jugendschachzeit machen konnte, ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen so nicht möglich gewesen wären, entschied ich mich gegen Ende meiner Jugendzeit, auch in diesem Bereich aktiv zu werden. Auf württembergischer Ebene war ich bereits Jugendsprecherin.

Erste Kontakte zur DSJ wurden auf Jugendsprecherseminaren geknüpft. Bald durfte ich dann das Team der DSJ auf der DEM unterstützen. Außerdem war ich Betreuerin beim Sommerlager und nahm 2007 am Jugendevent in Weimar teil. In Württemberg veranstalte ich seit 2003 regelmäßig Girlscamps in Kooperation mit der DSJ.

Die Arbeit in der DSJ macht mir Spaß, weil man immer Kontakt zu netten, engagierten und motivierten Leuten hat.

 

In meinem Verein bin ich immer noch aktiv, spiele aber hauptsächlich Mannschaftskämpfe, kaum noch Einzelturniere. Die freie Zeit, die mir neben Schach und Studium bleibt, verbringe ich, soweit möglich, bei meinem Pferd.

 

Falco Nogatz – Referent für Öffentlichkeitsarbeit

 

In Brandenburg, dem Flächenland schlechthin, ist das Schachspielen nicht immer einfach. Noch weniger, wenn man geradewegs an der polnischen Grenze wohnt. Ich komme aus einer Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt (Oder). Als ich im Jahre 2002 mit dem Schachspielen im Alter von zwölf Jahren anfing, blühte hier gerade ein neuer Verein auf, dem ich mich schnell anschloss. Nach den ersten Spielen im Männerspielbetrieb witterte ich mehr: Meine Spielstärke stieg schnell an, ehe ich mich zusehends auch mit der Funktionärsarbeit beschäftigte. So bin ich heute Mitglied der Spielkommission in Brandenburg. Um meinen Verein bei seiner intensiven Jugendförderung unterstützen zu können, erwarb ich Schiedsrichter- und Trainerschein.

 

Nachdem ich, ursprünglich nur für mich, als Hilfe für meine Arbeit als Mannschaftsleiter, die Detailstatistiken auf den DWZ-Seiten für den DSB programmierte und diese Seiten auch weiter ausbaute, wurde die DSJ Anfang 2007 auf mich aufmerksam: Eigentlich sollte ich nur deren Wünsche bei der Umsetzung eines neuen Projektes vertreten, doch bald brachte ich mich mehr ein und wurde – die Verbindung ist offensichtlich – Beauftragter für Wertungszahlen. Später habe ich den Deutschen InternetSchulschachpokal geleitet.

 

Das Schöne am Schach für mich ist gerade der Umstand, dass man bei Turnieren immer neue Leute trifft, Freundschaften knüpfen und pflegen kann. Neben Schach spiele ich auch noch Theater an meiner Schule in Frankfurt (Oder), wo ich derzeit mein Abitur mache und schreibe für unsere lokale Presse – natürlich vornehmlich über Schach!

 

Lisa Molitor - Jugendsprecherin

 

Ich wurde am 9. November 1988 in Gerolstein geboren, zog jedoch kurz darauf mit meinen Eltern nach Trier, wo ich bis zum Alter von 9 Jahren ein ruhiges Leben führte. Zu diesem Zeitpunkt stand in der Grundschule die Wahl der verpflichtenden Arbeitsgemeinschaften an. Was sollte ich nehmen? „Bevor ich noch in die Tanz-AG muss, dann nehme ich doch lieber Schach!“, dachte ich mir damals.

 

Diese Entscheidung wurde mir zum Verhängnis, bis zum heutigen Tage nämlich bin ich nicht mehr vom Schach losgekommen. Ich wurde schnell Mitglied in einem Verein und meine Spielstärke nahm zu, weswegen ich auch auf höheren Meisterschaften Erfahrungen sammeln und neue Leute kennen lernen durfte.

 

Mit 15 Jahren hatte ich dann das erste Mal 7 erwachsene Männer unter meinem Kommando, ich wurde Mannschaftsführer. Ein Jahr später übte ich das Amt des Jugendwartes aus. Aber auch die schönste Zeit, die aktive Jugendzeit, geht mal vorbei und so habe ich mir neue Aufgaben gesucht und auch gefunden, als Betreuer bei Jugendmeisterschaften und seit März 2007 bei der Deutschen Schachjugend. Ich besuchte mehrere Seminare und Workshops sowie die DSJ-Akademie, war beim Jugendevent, der Tour de Schach und dem Sommerlager dabei und leite seit Sommer 2007 das Promo-Team, mit dem wir auch bei der YOU in Berlin vertreten waren.

 

Die Zusammenarbeit mit anderen Engagierten macht mir sehr viel Spaß und gerade diese Kontakte und Freundschaften sind für mich immer noch das Größte am Schach!

 

Schacholympiade Dresden

Partnerschulen jetzt im Internet

 

Jetzt finden sich die umfangreichen Aktivitätenberichte der Partnerschulen zur Schacholympiade auf der von ChessBase gestalteten Internetseite, die ab sofort einzusehen ist unter:

 

www.schachpartnerschule.de

 

Auf dieser Seite werden auch alle wichtigen Infos zur Aktion Partnerschulen der Schacholympiade eingestellt. So zum Beispiel in Kürze die Ausschreibungen zu den Regionalturnieren, auf denen sich vierzig Partnerschulen für das große Finale in Dresden am 12. und 13.11.2008. Die Termine der Regionalturniere sind wie folgt festgelegt worden:

 

12.04.2008 - Leipzig

19.04.2008 - Vaterstetten (München)

26.04.2008 - Dortmund (für Siegen)

03.05.2008 - Arnstadt (Zusatztermin)

14.06.2008 - Hamburg

 

Jugendsport

meet! 08 – Workshopleiter gesucht

 

Für meet! 08 sucht das Institut für Jugendleiter und Qualifikation (#institut juleiqua) noch Workshopleiter aus den Bereichen Pädagogik, Bewegung und Programmgestaltung, Recht, Kommunikation und Organisation. Das 3. deutschlandweite Jugendleitertreffen wird von Jugendleitern für Jugendleiter organisiert und findet dieses Jahr Ende April statt. Melde Dich bei uns, wenn Du Erfahrungen auf einem der Gebiete hast und dazu einen Workshop bei meet! 08 anbieten willst. Mehr Informationen gibt es unter www.jugendleitertreffen.de.

 

Endlich ist es wieder so weit! Jugendleiter aus ganz Deutschland können sich zum Erfahrungsaustausch treffen und in Workshops neue Ideen für die Arbeit in ihren Vereinen sammeln. Schon zum dritten Mal in Folge plant das #institut juleiqua mit Unterstützung von „Ferienlager Online“ und dem „Gruppenstunden-Ideen-Katalog“ dieses deutschlandweit einmalige Treffen.

 

Damit das diesjährige meet! wieder ein voller Erfolg wird, suchen wir noch Praktiker aus den Bereichen Pädagogik, Bewegung und Programmgestaltung, Recht, Kommunikation und Organisation, die das Programm mit interessanten Workshops abrunden. „Dabei ist es gar nicht wichtig, dass man schon unglaublich viele Seminare gegeben hat. meet! lebt ja gerade davon, dass Jugendleiter aus ihrer praktischen Erfahrung berichten und anderen Jugendleitern tolle Ideen mit an die Hand geben“, sagt Projektleiter Steffen Gentsch (24).

 

Interessierte können sich ab sofort per Mail (meet@jugendleitertreffen.de) bei Projektleiter Steffen Gentsch melden.

 

Bei meet! 08 nehmen bis zu 100 Jugendleiter teil. Für Workshopleiter ist die Teilnahme am gesamten Seminar natürlich kostenlos. Mehr Informationen zu meet! 08 gibt es unter www.jugendleitertreffen.de.

 

Ansprechpartner:

Institut für Jugendleiter & Qualifikation e.V.

Talstr. 116

40217

Düsseldorf

www.juleiqua.de

 

Impressum

Herausgeber: Deutsche Schachjugend

www.deutsche-schachjugend.de

Verlag: JugendSchachverlag, Partner der Deutschen Schachjugend

Redaktionsanschrift: Geschäftsstelle Deutsche Schachjugend, Jörg Schulz, Hanns-Braun-Str. Friesenhaus I, 14053 Berlin.

Das DSJ-FORUM ist das Informationsblatt der Deutschen Schachjugend.

Es erscheint 12-mal im Jahr als Beilage der Zeitung JUGENDSCHACH.

DSJ-FORUM wird gefördert aus Bundesmitteln des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.